Mi 19. Jul 2023, 14:39
... gestern im Glas ...
Ciliegiolo 2021 Umbria IGT, Pomario - Piegaro (Perugia), NK, 13,5%, 100% Cilegiolo, Bio, Holzfassausbau (Nur ein 600 l - Fass / 850 Flaschen)
dichtes Schwarz-Rot; Amarena-artiger Kirschduft, Kirsche und nochmals Kirsche, Marzipan, (dunkle) Blütennoten, Bitterschoko; am Gaumen dicht und kräftig, sehr plakative "junge" intensive (Amarenaartige / Wildkirschenartige) Kirschfrucht, korrespondierend zur Nase Marzipan und etwas dunkler Kakao, gepaart mit präsenten Iris-Blütennoten, reifes, von der Frucht dominiertes Tannin, (immerhin kein klebriges Tannin), Säure ist da, aber ebenfalls hinter der Frucht versteckt, etwas unausgewogen, fruchtlastig, dann, trotz der Fruchtintensität, ein kleines "Loch" hinter der Mitte, das letztlich vom Tannin "aufgefüllt" wird; mittellanger - langer Abgang auf Kirschfrucht und Tannin - 15,5(-16)/20 op
Ich mag ja im Grunde Ciliegiolo sehr gerne, nur nicht diese, auf dichte junge Frucht gestellten Exemplare, die mit ihrer Plakativität den Weintrinker für sich einnehmen wollen (- generell finde ich diese Jungfrucht-Exemplare, egal welcher roten Couleur. ob Merlot, PN, Cabernet oder sonstwas, in ihrer Eindimensionalität einfach anstrengend.) Ist mir too much, dann lieber einen kernigen Chianti.
Der moderne Gaumen mag sich freuen, ich nicht wirklich, dafür bin ich vielleicht schon zu alt
.