Südtirol - die Weißweine

olifant
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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von olifant »

Bernd Schulz hat geschrieben:Erich - seine Notiz wurde von mir als Vorlage benutzt - hat den Jahrgangsvorgänger aus 2014 ziemlich positiv beschrieben, aber mein Fall ist dieser Silvaner ("Sylvaner" :x ) aus 2020 nicht wirklich:
...
Es handelt sich um ein nicht ganz billiges (im Internet finden sich Preise ab ca. 16 Euro) Geschenk eines guten Freundes, welches alle meine Vorurteile gegenüber Südtirol wunderbar bestätigt. Der Wein tut überhaupt nicht weh, ist technisch sehr gekonnt auf plakative Frucht getrimmt und wirkt ansonsten bei hohem Alkohol völlig charakterfrei. Obwohl sich keine wirklichen Fehler finden lassen, betrachte ich so etwas als Edelschrott, wie er weltweit in nicht geringen Mengen produziert und für vergleichsweise viel Geld verkauft wird. Überhaupt nicht meine Kragenweite!
Aber Bernd, es gibt immer und überall Weine, mit denen man seine Vorurteile pflegen kann.
Wie Erich schon geschrieben hat, wird bei den Eisacktaler Genossen derzeit wohl grosser Wert auf Massenkompatibilität gelegt. Edelschrott :lol: so what?
Ich bin mir sicher, dass sich auch unter Moselweinen vergleichsweiser belangloser Edelschrott finden lässt,
ob dies sogleich meine Vorurteile (die ich nicht habe) gegen Möselchen-Rieslingchen, ähh, Kabinette, bedienen würde ;)
Grüsse

Ralf

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Bernd Schulz
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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von Bernd Schulz »

Hallo Ralf,

ganz bewusst habe ich ja den Begriff "Vorurteile" verwendet. Du hast völlig Recht - schwache Weine gibt es überall. Und in Südtirol werden sicher auch hervorragende Sachen produziert. Nur hatte ich bislang mit den Südtirolern (den von gestern habe ich ja nicht selber gekauft) eher Pech....

Herzliche Grüße

Bernd
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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von EThC »

Bernd Schulz hat geschrieben:Nur hatte ich bislang mit den Südtirolern (den von gestern habe ich ja nicht selber gekauft) eher Pech...
...nicht aufgeben! Allerdings besteht bei den Südtirolern das grundsätzliche Problem, daß die Weine verglichen mit den z.B. deutschen Basisweinen bei vergleichbarer Qualität doch eher hochpreisig sind...
Viele Grüße
Erich

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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von EThC »

...hat leider in eher untypischer für einen "Feld" abgebaut:

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Viele Grüße
Erich

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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von EThC »

...immer noch ziemlich gut drauf:

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Viele Grüße
Erich

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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von EThC »

...dicker Wein, ganz dünn:

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Erich

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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von olifant »

... die letzten Tage ein paar Südtiroler im Glas ...

Penon Weissburgunder 2018 DOC, KG Nals-Margreid - Nals, Diam, 13%
Strohgelb m. leicht grünl. Reflexen; Akazienblüten, Akazienhonig, duftige gelbes Kernobst; am Gaumen knapp Mittelgewichtig, harmonischer rel. komplexer Mix der Naseneindrücke, bei Blüten- und Apfelfruchtdominanz, sehr gute Säure, sehr schöne Balanze und Harmonie, rel. "weich" aber keine Breite oder Schwulst, extremer Nachschenkreflex; langer Abgang auf Frucht und Akazienblüten, gute Säure - 17-17,5/20 op
Ein richtig schön gereiftes WB-Exemplar aus der Mittellinie. Jetzt in bester Reife.

AMOS Südtirol Weiss DOC 2016, KG Kurtatsch - Kurtatsch, NK, 13,5%, Cuvée Weißburgunder - Chardonnay - Pinot Grigio - Kerner - Sauvignon, getrennte Lese und Vergärung bei kontrollierter Temperatur im Edelstahltank, anschließender Verschnitt und Feinhefelagerung für 15 Monate im großen Eichenholzfass
mittleres Strohgelb mit grünlichen Reflexen; Phenolische Noten, knapp reifes Steinobst, weisse Blüten, zitrische Nuancen; am Gaumen gutes Mittelgewicht, sehr eigenständiger Aromenmix mit hellem Steinobst, Blütennoten, Mandelton, frisches Heu, Phenolik, im Hintergrund Paprika und frische Kräuter, viel Substanz, knackige Frische, Zug am Gaumen, fordert Essensbegleitung; langer bis sehr langer Abgang im Gaumenmix - 17,5-18/20 op
Ein Weinchamälion dass sich nicht fassen lässt und dennoch fasziniert. Mal blitzen die verwendeten Rebsorten glasklar auf, nur um sich im nächsten Moment der Wahrnehmung zu entziehen, mal dominiert Phenolik, dann bricht wieder eine Steinfrucht oder Blüten aus der Tiefe hervor, mal fast schwebend, dann wieder fordernd zupackend. Sehr eigenständige weisse Südtiroler Cuvée! Jetzt in und für noch ein paar Jahre in bester Verfassung.

Lenz Weiss IGT 2022, Ritterhof - Kaltern, Diam, 12%, Cuvée Chardonnay - Müller-Thurgau - Goldmuskateller
helles Strohgelg mit leichten grünlichen Reflexen; extreme Blüten-Muskateller Nase, etwas zitrische Anklänge; am Gaumen mittleres Leichtgewicht, Aromenintensiv dominiert von blumigen Muskateller Noten, getragen von einer Chardonnay-zitrischen Basis, erinnert mich an eine Waldmeisterbowle (nur ohne Waldmeister), leicht beschwingte Säure, gewisser Süsseeindruck, fliesst leicht über den Gaumen; Muskateller-plakativer mittellanger Abgang. 16,5/20 op
Sommerwein, Terrassenwein, Bowle ohne Bowle :lol:
Unbeschwertes Sommervergnügen, an der Ernsthalt-Trinker scheitern werden. Jung zu trinken!
Grüsse

Ralf

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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von EThC »

...die Contessa gibt sich die Ehre:

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Viele Grüße
Erich

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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von EThC »

...da hatte ich mir mehr erwartet:

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Viele Grüße
Erich

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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von EThC »

...im siebten Jahr ein ziemlicher Bilderbuch-SB:

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Viele Grüße
Erich

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