Hallo @ alle,
sehe das mit dem Moulin Haut Laroque genauso wie AmonA und Zaccetti. Hatte den MHL 2019 vor ca. 2 Wochen offen und der Wein war für etwas über 20 EUR definitiv empfehlenswert. Bemerkenswert fand ich, dass der Wein sich über einige Tage positiv entwickelt hat, aber er war schon am 1. Tag ein guter Speisenbegleiter.
Finde eine Punktzahl von etwas über 80 bei den sonstigen Punkteorgien reichlich "lächerlich", aber natürlich ist alles Geschmackssache. Hätte den Wein so bei 88 oder 89 Punkten einsortiert. Wobei ich die Bewertung von Weinen nach Punkten (für mich) schwierig finde. Bewertet man jetzt unabhängig vom Preis oder nicht?
Selbst wenn man das versucht ist der Preis im Hintergrund immer ein Einflussfaktor auf die Bewertung. Geht mir jdf. so. Sorry für das OT.
Bis dann
Alex
Bordeaux 2022
-
- Beiträge: 386
- Registriert: Mo 28. Dez 2020, 15:11
Re: Bordeaux 2022
Also diese Weinbeschreibung macht mich wiederum gar nicht an. Nutella? Igitt. Klingt nach einer ziemlichen Kitschbombe.vonKorf hat geschrieben:Lobenberg über Moulin Haut-Laroque 2022:Besser geht's ja kaum. Mannomann, wer da nicht subst (für 22,50), ist selber schuld. Oder?...Das ist wirklich ein großer Wein! 2022 ist genauso groß wie 2020, 2019, 2018 und 2016. Nougat, Nutella, extrem viel dunkle Frucht, schwarze Kirsche, Cassis, Maulbeere, Brombeere und ganz viel Veilchen. [...] Immense Massen von Cassis und Brombeere liegen darunter. [...]
Na gut, aber das beweist natürlich noch nichts. Nur weil er schon früher bereits zu dieser Erkenntnis gelangt ist, ist die ja deswegen noch nicht zwangsläufig falsch.Jochen R. hat geschrieben: Oder: Passagen älterer VKN werden einfach über Jahre hinweg 1:1
kopiert
Beim Clos Manou konnte man über längere Zeit immer wieder lesenImmerhin hat man sich mal was neues einfallen lassen... Und wäre es nicht Haut-Médoc, sondern Pauillac, wären seine Weine, zusammen mit Pontet Canet,
immer im 100-Euro-Bereich. Das ist seit vielen, vielen Jahren großes Kino und wird auf Grund der Randlage und zahlreicher
"nur Etikettentrinker" total unterbewertet. Clos Manou kann man seit den Jahren 09, 10 und vielleicht schon ab 05 nicht
mehr mit den normalen Vergleichsmaßstäben des Médoc und Haut Médoc werten. ...![]()
Viele Grüße,
Jochen

Als Profiverkoster schon, würde ich meinen. Wobei Lobenberg das natürlich nicht tun kann: Wie soll er einen Wein gut verkaufen, wenn er etwa den halb so teuren Zweitwein desselben Weinguts höher bepunktet?Marvin77 hat geschrieben:Bewertet man jetzt unabhängig vom Preis oder nicht?
Das geht mir leider auch so. Deshalb würde ich, dürfte ich mir einen aussuchen, wohl eher zu diesem oder diesem greifen, obwohl erster (bei 6-fachem Preis) genauso, letzterer sogar niedriger (von Lobenberg) bepunktet ist. Es fällt mir einfach schwer zu glauben, dass ein 25€-Bordeaux in der allerhöchsten Liga mitspielen soll. Aber allein diese natürlichen Reflexe und die Tatsache, dass Lobenberg ziemlich viel extrem gut findet, beweisen ja noch nicht, dass er mit genau diesem Urteil zum Clos Manou auch ganz richtig liegen könnte. Fazit kann natürlich wie immer sein, auf diese ganzen Bewertungen und Punkte nichts zu geben, aber an irgendwelchen Urteilen von anderen muss man sich halt orientieren, wenn man sich in einer Region nicht sehr gut auskennt und keine Gelegenheit zum Probieren hat. Zum Glück gibt's dafür auch dieses Forum, das wohl durch gesunde Relativierung schon häufiger meinen Geldbeutel geschont hat.Marvin77 hat geschrieben: Selbst wenn man das versucht ist der Preis im Hintergrund immer ein Einflussfaktor auf die Bewertung. Geht mir jdf. so. Sorry für das OT.

-
- Beiträge: 853
- Registriert: Do 20. Nov 2014, 10:34
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
Re: Bordeaux 2022
Wie steht Ihr eigentlich zum Louison & Leopoldine, dem 2t-Wein von Clos Louie. Findet der bei euch auch statt oder steht nur der Erstwein im Fokus?
Immerhin macht sich Louison & Leopoldine ja preislich und bewertungstechnisch auf den Weg vom Erstwein von vor paar Jahren (zumindest bei LOB....)
Immerhin macht sich Louison & Leopoldine ja preislich und bewertungstechnisch auf den Weg vom Erstwein von vor paar Jahren (zumindest bei LOB....)
Viele Grüße
Dirk
Dirk
-
- Beiträge: 4844
- Registriert: Sa 10. Mär 2012, 21:47
- Wohnort: Berlin
Re: Bordeaux 2022
Jane Anson, Punkteorgien - really?Marvin77 hat geschrieben:Finde eine Punktzahl von etwas über 80 bei den sonstigen Punkteorgien reichlich "lächerlich"
Besten Gruß, Karsten
Re: Bordeaux 2022
Finde man kann diese zwei Weine nicht wirklich miteinander vergleichen, nur schon die Cuvee ist komplett unterschiedlich. Ich bin aber kein Fan von beiden, daher kann vieleicht jemand anders besser auskunft geben der nicht so befangen istBradetti hat geschrieben:Wie steht Ihr eigentlich zum Louison & Leopoldine, dem 2t-Wein von Clos Louie. Findet der bei euch auch statt oder steht nur der Erstwein im Fokus?
Immerhin macht sich Louison & Leopoldine ja preislich und bewertungstechnisch auf den Weg vom Erstwein von vor paar Jahren (zumindest bei LOB....)
- Jochen R.
- Beiträge: 2882
- Registriert: Mo 6. Dez 2010, 19:53
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
Re: Bordeaux 2022
Hallo jessesmaria,jessesmaria hat geschrieben:...Na gut, aber das beweist natürlich noch nichts. Nur weil er schon früher bereits zu dieser Erkenntnis gelangt ist, ist die ja deswegen noch nicht zwangsläufig falsch.Jochen R. hat geschrieben: Oder: Passagen älterer VKN werden einfach über Jahre hinweg 1:1
kopiert
Beim Clos Manou konnte man über längere Zeit immer wieder lesenImmerhin hat man sich mal was neues einfallen lassen... Und wäre es nicht Haut-Médoc, sondern Pauillac, wären seine Weine, zusammen mit Pontet Canet,
immer im 100-Euro-Bereich. Das ist seit vielen, vielen Jahren großes Kino und wird auf Grund der Randlage und zahlreicher
"nur Etikettentrinker" total unterbewertet. Clos Manou kann man seit den Jahren 09, 10 und vielleicht schon ab 05 nicht
mehr mit den normalen Vergleichsmaßstäben des Médoc und Haut Médoc werten. ...![]()
Viele Grüße,
Jochen![]()
...
obwohl ich dringend empfehlen würde den Wein erst mal zu probieren,
bevor ich so etwas glaube

wollte ich hier keinen Beweis für das Gegenteil antreten!
Es ging mir vielmehr um Ulli´s Anmerkung wie werden in so kurzer Zeit
so viele zum Teil recht umfangreiche Notizen produziert ? - nämlich in
dem man Passagen (diese war als Beispiel herausgegriffen) einfach Jahr für
Jahr 1:1 kopiert. Ob sie passen oder nicht.
Viele Grüße,
Jochen
"Viele haben eine Meinung, aber keine Ahnung." (Franz Müntefering)
Re: Bordeaux 2022
Die Formulierung "sonstige Punkteorgien" war nicht explizit auf J. Anson bezogen. Auch wenn es um eine Bewertung von J. Anson ging.amateur des vins hat geschrieben:Jane Anson, Punkteorgien - really?Marvin77 hat geschrieben:Finde eine Punktzahl von etwas über 80 bei den sonstigen Punkteorgien reichlich "lächerlich"
Hoffe das ist jetzt klarer.
Richtig ist, dass auch ich die Bewertungen von Lobenberg oder Suckling oft sehr hoch finde. Dagegen geht J. Anson m.E. teilweise in das andere Extrem und MHL ist da so ein Beispiel. In der Tat würde ich den Wein aber niemals mit 96 Punkten (oder ähnlich) bewerten.
-
- Beiträge: 386
- Registriert: Mo 28. Dez 2020, 15:11
Re: Bordeaux 2022
Schon klar, hab ich auch nicht so verstanden.Jochen R. hat geschrieben: Hallo jessesmaria,
obwohl ich dringend empfehlen würde den Wein erst mal zu probieren,
bevor ich so etwas glaube
wollte ich hier keinen Beweis für das Gegenteil antreten!
Es ging mir vielmehr um Ulli´s Anmerkung wie werden in so kurzer Zeit
so viele zum Teil recht umfangreiche Notizen produziert ? - nämlich in
dem man Passagen (diese war als Beispiel herausgegriffen) einfach Jahr für
Jahr 1:1 kopiert. Ob sie passen oder nicht.

Probieren wäre toll, aber da käme ja dann nur ein früherer Jahrgang infrage, aber es geht mir ja um diesen, mit dem Lobenberg zufolge das Weingut sozusagen endgültig ganz oben angekommen ist.

Dass Lobenberg recht oft Abschnitte 1:1 kopiert, finde ich ganz nachvollziehbar und auch gar nicht zu tadeln, die Weine machen ja in ihrer Grundausrichtung nicht unbedingt jedes Jahr 180°-Drehungen. In diesem Fall hat er ja sogar neu formuliert, bloß die Haltung ist gleich geblieben. Ich finde die Lobenberg-Bewertungen meistens aussagekräftiger als z. B. die von Parker (je nach Verkoster), die häufig immer ungefähr gleich klingen bzw. austauschbar, z. B. beim Riesling:
Lean, straightand salty on the palate, this is an elegant Riesling classic with grip and a long, tensioned finish.
The finish is fresh and lemony, pure and salty, stimulating and vital, demanding and powerful.
Crystalline, fresh and elegant on the palate, this is a nervy, saline and piquant, youthful and grippy dry Riesling
... usw.
Vor einigen Monaten hatte ich einen Massa Timorasso getrunken und die ausführliche Lob-Bewertung hat sich in jedem Detail mit meinen Eindrücken gedeckt. Die Bot-These scheint mir daher ziemlich steil, obwohl das sicher bald kommen wird.

Sorry für OT, als Gegengewicht:
Doch lieber Château Ferriere 2022? Den 19er hatte ich infolge enthusiatischer Notizen (zu früheren Jahrgängen) hier im Forum gekauft. (Ist aber wohl mittlere ein deutliches Stück teurer und von Lobenberg grundsätzlich niedriger bewertet.

Re: Bordeaux 2022
Prieuré-Lichine ist da für 38.- Franken (41 Euro) Inkl. MwSt.
Der 2019 hat mir vor paar Wochen sehr gut gefallen (für den ich dazumals 36.- Fr bezahlt habe).
Der 2019 hat mir vor paar Wochen sehr gut gefallen (für den ich dazumals 36.- Fr bezahlt habe).
-
- Beiträge: 430
- Registriert: Di 30. Nov 2010, 18:12
- Kontaktdaten:
Re: Bordeaux 2022
"Doch lieber Château Ferriere 2022?"
Den könnte man so beschreiben:
Mit spielerischer Leichtigkeit melangiert der Ferriere 2022 die Fundamentalopposition aus seiner opaken visuellen Signatur und seiner gustatorischen Transparenz zu einer Synthese aus Zartheit, Aplomb, Balance und Frische. In einem Umfeld teils dumpfer Fruchtmonotonie ragt diese schalkhafte, unaufgeregt natürliche, jedweder Insuffizienz abholde, ungemein animierende, energiegeladene und irgendwie naturorgiastische florale Anmut frech heraus und zeigt, dass das Gewährenlassen dessen, was seines Weges zum Wesen geht, kein Hindernis sein muss für elfenhafte Zartheit und äußerste aromatische Finesse.
Herzliche Grüße,
Matthias Hilse
Den könnte man so beschreiben:

Mit spielerischer Leichtigkeit melangiert der Ferriere 2022 die Fundamentalopposition aus seiner opaken visuellen Signatur und seiner gustatorischen Transparenz zu einer Synthese aus Zartheit, Aplomb, Balance und Frische. In einem Umfeld teils dumpfer Fruchtmonotonie ragt diese schalkhafte, unaufgeregt natürliche, jedweder Insuffizienz abholde, ungemein animierende, energiegeladene und irgendwie naturorgiastische florale Anmut frech heraus und zeigt, dass das Gewährenlassen dessen, was seines Weges zum Wesen geht, kein Hindernis sein muss für elfenhafte Zartheit und äußerste aromatische Finesse.
Herzliche Grüße,
Matthias Hilse