BORDEAUX 2010 - Aktuelles zur Primeurkampagne

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
weinfex
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Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"

Beitrag von weinfex »

Wollte gerade Moulis Eintrag kommentieren und habe anscheinend versehentlich meine
Adminfunktion "missbraucht", in dem ich nicht auf die Zitatfunktion, sondern
auf die Ändernfunktion geklickt habe und das nicht realisiert habe. End vom Lied
war, dassi ch Moulis Kommentar über die Wupper geschickt habe :roll:
Entschuldige bitte Christoph!!

In Kopie habe ich es noch und stelle es hier nochmals incl. Kommentar ein...


Beitragvon Moulis - Mo 2. Mai 2011, 12:13
Der Überfliegerwein von 2009 spaltet diese Jahr ja auch ganz schön die Experten.
Extraprima: 83-85 | Lilian Ladouys | St.-Estèphe
Lobenberg: . LOB 92-94


:?: :?: :?: :?:

Hallo Christoph,

ich glaube nicht, dass man Dir "altem Hasen" wirklich
erklären muss, was die Beiden mit ihrer Art zu Bewertungen,
bzw. auch den Jahrgang im Ganzen einzuschätzen, bezwecken... ;)
Grüsse weinfex
Moulis
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Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"

Beitrag von Moulis »

So so, jetzt werde ich schon gelöscht :twisted:
Nein, Andreas. Das war auch nicht ganz ernst gemeint mit dem Vergleich der Punkte.
Wobei mir die Bewrtungen von Extraprima realistischer vorkommen, ohne aber einen 2010er probiert zu haben.
Ehrlich gesagt nervt mich die hohe Benotung von Herrn Lobenberg. Ich habe eigentlich immer dort gesubst, aber es wird von Jahr zu Jahr weniger. Es wirkt etwas, als wenn die Kunden für dumm verkauft werden sollten. Mich persönlich stört das.
Aber, trotzdem ein empfehlenswerter Händler!
weinfex
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Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"

Beitrag von weinfex »

Was die Bewertungen angeht, will ich weder den einen
noch den anderen kommentieren, dass soll schliesslich
jeder so machen wie er es für "richtig" hält.

Wenn ich allerdings die letzten 5/6 Jahrgänge so Revue passieren lasse, und weiter
oben schon mit "verifizieren" angsprochen hatte, sehe ich die "Verkostungskompetenz"
jedoch klar verteilt ;) . Mir geht es da weniger um einzelne Weine, sondern
um einen Jahrgang im Ganzen zu erfassen und die :!: richtigen Schlüsse :!:
daraus zu ziehen...

Im Endeffekt sind es doch weniger die "blanken Noten", welche als Entscheidungshilfe
wirklich nutzen kann, sondern wie man die Bewertung eines Kritikers für
sich persönlich einschätzen kann/muss...
Grüsse weinfex
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innauen
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Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"

Beitrag von innauen »

Lobenberg inflationiert sich doch ganz schön, wenn man das über die Jahre betrachtet. Bei dem Kollegen von Extraprima kenne ich die 2008er Einschätzung nicht. Würde mich interessieren.

Grüße,
wolf
„Es war viel mehr.“

Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Ingo
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Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"

Beitrag von Ingo »

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Der Fränkie
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Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"

Beitrag von Der Fränkie »

@Frankie Wilberforce
"der Herr Schwander gehört zu den "MoW", die wissen wovon sie reden. Sein Kompetenz und Unvoreingenommenheit steht für mich ausser Frage. "
Ich kenne Hr. Schwander nicht persönlich, eine meiner Grundüberzeugungen ist es jedoch, dass sich jeder Mensch täuschen kann, auch ein "MoW"-Titelträger.
"Wenn er hier im Forum als " so ein Typ Zweifler, bla bla bla ..." bezeichnet wird, dann find ich das inakzeptabel."
Naja, es gibt wirklich Schlimmeres.
"Dies, indem Herr Schwanders als "in die Nähe eines Typ Mensch gerückt wird, der auch gar nichts gut findet, und ständig an allem rumnörgeln muß. Am besten soll er doch die Klappe halten, weil mir seine Meinung/Einschätzung nicht passt....". "
"Klappe halten"? Im Gegenteil: ich finde den Hr. Schwander richtig mutig! Ich kann seine sensorische Einschätzung der 2010er allerdings ebenso wenig nachvollziehen, wie sein Urteil zu den 1986ern, auch wenn er dort nur von "einigen" schreibt. Für mich ist 86 seit meiner ersten Begegnung mit dem Jahrgang im Jahr 1989 einer der herrlichsten Médoc-Jahrgänge und das ist auch heute noch so.

Den Kommentar von Gérard Perse im NZZ-Artikel als "unqualifiziert" zu bezeichnen finde ich hingegen von Hr. Schwander übereilt. Richtig ist: die 2010er wurden praktisch einen Monat später als z.B. die 09ern gelesen und waren somit auch zum Verkostungszeitpunkt weniger weit entwickelt. Ich hatte die Gelegenheit ein paar wenige 2010er ca. 3 Wochen vor der Primeur-Woche zu probieren und konnte diese in der ersten Aprilwoche erneut verkosten. Die Weine waren bei zweiter Gelegenheit erheblich harmonischer! Übrigens waren die Weine von Mr. Perse nach meinem Gusto nicht ruppig, wie von Hr. Schwander berichtet, sondern eher ein wenig zu üppig geraten. Genau diesen Stilwandel kritisiert er ja auch meiner Meinung nach zurecht weiter unten in seinem Artikel.

LG
Der Fränkie
Ingo
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Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"

Beitrag von Ingo »

Hat Parker schon veröffentlicht?
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innauen
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Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"

Beitrag von innauen »

üblicherweise 18 Uhr Maryland-Time. Du wirst Dich bis morgen früh gedulden müssen ;)

Grüße,

wolf
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innauen
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Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"

Beitrag von innauen »

Was denn. Totenstille heute in diesem Threat. :) Warum wohl :D

Aber einen Release gibt es heute doch nach. La Sergue, Lalande Pomerol kommt etwas günstiger als letztes Jahr raus. Und ich rate mal ins Blaue: Kleine Weine und vielleicht sogar einige der mittleren werden ganz geringe Tendenzen nach unten zeigen, um sich besser verkaufen zu können. Nur die Creme de la Creme (also die China-Marken-Weine) wird es sich leisten können, teuerer als 2009 zu verkaufen. Das Mittelfeld wird sogar unter Druck kommen, denn zwei Mal hintereinander sagen wir 49 Euro für Clerc Milon oder 60 Euro für Branaire Durcu zu fordern, wird schwierig.

Und ich wage auch die Prognose, dass Parker in der Breite nicht so euphorisch wie 2009 werten wird. In der Spitze wird es für einige 100 Punkte Weine natürlich reichen. Wenn ich gewinne, schenke ich mir einen 2008er aus (auf die Bewertungen bin ich gespannter als auf die 2010er), wenn ich verliere, muss ich einen meinen letzten 2007er Weine trinken. Bild

Grüße,

wolf
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Riesaux
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Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"

Beitrag von Riesaux »

In der gespannten Ruhe vor dem Erscheinen der Parker-Noten habe ich mir die derzeit vorliegenden Bewertungen der Weine auf bleguern.fr nochmal intensiv angeschaut und mit 2009 verglichen. Mittlerweile liegt ja umfangreiches Datenmaterial von nahezu allen relevanten Kritikern vor.

Dabei wird ganz klar deutlich, dass im Durchschnitt die Bewertung der einzelnen Weine gerade im hier auch oftmals diskutierten Segment der Weine mit guten Preis/Leistungsverhältnis (dazu zähle ich mal Weine wie Batailley, Poujeaux, Ferriere, Les Ormes De Pez, Phelan Segur, Cantemerle, Du Tertre, Chasse Spleen etc.), die ich in der letzten Kampagne subskribiert habe, im Durchschnitt maximal auf dem gleichen Bewertungsniveau liegen wie 2009. Die Weine mit einem Preisniveau jenseits von 40 Euro pro Flasche sind dabei für mich sowieso nicht relevant.

Betrachte ich dann noch die Beschreibungen der unterschiedlichen Stilistik der beiden Jahrgänge, komme ich für mich zu dem Schluss (Geduld ist nicht eine meiner Stärken ;) ), dass ich keinen Grund sehe für diese Weine des Jahrgangs 2010 10-15 % (wie hier diskutiert wurde) mehr zu zahlen als im vergangenen Jahr. Ich gehe für mich daher davon aus, dass die Bordeaux-Subskription 2010 bedeutend kleiner ausfällt als in den Vorjahren 2008 und 2009.

Ein Teil des "gesparten" Geldes werde ich dann sicherlich nochmal in Nachkäufe von 2008 und 2009 investieren (was ich in den letzten Wochen schon gemacht habe), sowie in Baroli und Brunelli aus dem Jahr 2006.

Gruß

Holger
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