Kle hat geschrieben: Beim Lesen von Michls VKN fragte ich mich, ob bei mir die Voreingenommenheit gegenüber einem Geschenk oder Ähnliches eine Rolle gespielt haben mag. Viel eher glaube ich, wir hatten verschiedene Abfüllungen im Glas ...
Ich glaube eher, dass es meiner Voreingenommenheit gegenüber bestimmten Duftnoten geschuldet ist. Die Banane bspw. hatte ich latent auch und das ist für mich ein echter (echtes ?) no go. Aber das ist wirklich sehr subjektiv. Ich kann wirklich nachvollziehen, wenn einem der Wein gefällt, und müsste ich "objektiv" punkten, sind das schon 89 P , aber ich bin schon ziemlich ein Nasentrinker und mit dieser extremen Fruchtigkeit konnte ich wenig anfangen.
Kle hat geschrieben:Faszinierend und wesentlich für mich war - ganz entgegengesetzt zu Michls Eindruck - wie authentisch und geradezu wie ein natürliches Phänomen diese Fruchtmelange schmeckte.
Hier sind wir wirklich auseinander, was mir bei dieser Art von Verkostung immer etwas unangenehm ist. Aber du, Carsten, hast ja selbst schon in anderem Zusammenhang auf Russell hingewiesen und unter wahrnehmungsphilosophischen Gesichtspunkten muss man sich darüber ja nun wirklich nicht wundern... (Meine Frau hat es heute Morgen im Haus gefroren, mir war es zu heiß, weil ich von draußen kam...etc. pp.)
Letztlich ist der Wein wahrscheinlich ein polarisierender und im Kern scheint mir die völlig subjektiv zu beantwortende Frage zu stehen, wie viel Frucht noch gut ist (vgl. Hat der Nachtisch zu viel oder zu wenig Zucker?).
Jetz bin ich aber auf Alex VKN gespannt. Nicht selten wurde mir erst durch seine Beschreibung so richtig bewusst, wie ein Wein "ist"...