Dönnhoff

Nora
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Re: Dönnhoff

Beitrag von Nora »

Hallo Kle,

ich meine mich zu erinnern (man möge mich sonst berichtigen), dass der Gault Millau diese Hermannshöhle zum besten trockenen Riesling des Jahres 2006 gewählt hat.

Ganz genau kann ich mich jedoch daran erinnern, dass das meine erste Hermannshöhle von Dönnhoff war. Die hatte mir damals so gut gefallen hatte, dass ich seitdem versuche, immer ein paar Flaschen diverser Jahrgänge des Weins in meinem Keller zu haben.

Vielen Dank für deine schöne Notiz!

VG, Nora
Je-Mi
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Re: Dönnhoff

Beitrag von Je-Mi »

Hallo Nora,
du liegst richtig. Bester trockener Riesling 2006, 93 Punkte. Diverse Keller - Weine dahinter.
Schönen Abend
Jens
Kle
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Re: Dönnhoff

Beitrag von Kle »

Hallo Nora und Jens,

vielen Dank - das wusste ich nicht.
Die Flasche wanderte vor zweieinhalb Jahren aus Oles Keller zu mir.

Wahnsinn
—People may laugh as they will—but the case was this.
Tristram Shandy
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UlliB
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Re: Dönnhoff

Beitrag von UlliB »

Niederhäuser Hermannshöhle Riesling Auslese Goldkapsel 2013 (Dönnhoff) 7,5%Vol. Halbflasche. Für einen acht Jahre alten Wein dieser Kategorie auffällig helle Farbe. Intensive, eindringliche Nase: Petrol (durchaus von der Sorte "ausgelaufener Diesel"), aber die Frucht hält dem ganz mühelos stand, Zitronenabrieb, Bergamotte, dann traubig; saubere "trockene" Botrytis, etwas Honig. Am Gaumen erscheint als erstes die knackige, aber nicht spitze Säure, dann wieder die Frucht, die hier noch intensiver als in der Nase erscheint, und erst dann die durchaus mächtige Süße, die aber in das Gesamtpaket völlig stimmig eingebunden ist. Große Dichte, wunderbar harmonisch und mit viel Trinkfluss, ganz langer, sauberer Abgang.

Großartig. Einer dieser edelsüßen Rieslinge, die mühelos 30, 40 oder noch mehr Jahre reifen können. Bei solchen Weinen versteht man, wie der Winzer zu seinem Ruf kommt.

Gruß
Ulli
amateur des vins
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Re: Dönnhoff

Beitrag von amateur des vins »

Gerade im Glas:

Dönnhoff, Niederhäuser 2019

Das war eines der "1G" in meiner kleinen Gegenüberstellung mit GG. Dort war ich nur mäßig angetan.

Im Gegensatz zu meinen damligen Eindrücken empfinde ich den Wein heute als garnicht so hellzitrisch; die grasige und v.a. die rauchige Seite empfinde ich heute als stärker. Ja, er ist relativ kurz und auch nicht wahnsinnig komplex, stimmt schon. Vor allem aber finde ich die Säure heute garnicht als ausgewiesen mild, sondern im Gegenteil als ziemlich schön frisch, wenn auch nicht ganz knackig. Erstaunlich.

Mir fehlt gerade ein wenig die Phantasie, mir die Hermannshöhle vorzustellen, und was sie bieten müßte, um "auch preisbereinigt vorne zu sein". Fast bin ich versucht, den Vergleich anzustellen :ugeek:, aber ich werd' mich bezwingen. Jetzt gerade solo kann ich jedenfalls nicht klagen, wirkt der Wein doch nicht so brav, wie Dönnhoff eben manchmal wirken kann.

Nach der heutigen Erfahrung möchte ich mir glatt ein paar Flaschen davon hinlegen. Arm wird man davon ja nicht, im Gegensatz zum Top-GG. :mrgreen:
Besten Gruß, Karsten
Bernd Schulz
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Re: Dönnhoff

Beitrag von Bernd Schulz »

Diese Spätlese aus dem seinerzeit sträflich unterschätzen Jahrgang 2004 habe ich gestern aus meinem Keller ausgegraben und zusammen mit Ralf getrunken:

Bild

Von Dönnhoff hatte ich schon solche und solche Weine. Hier handelte es sich fraglos um alles andere als eine Enttäuschung.

Herzliche Grüße

Bernd
Ralf Gundlach
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Re: Dönnhoff

Beitrag von Ralf Gundlach »

Bernd Schulz hat geschrieben:Diese Spätlese aus dem seinerzeit sträflich unterschätzen Jahrgang 2004 habe ich gestern aus meinem Keller ausgegraben und zusammen mit Ralf getrunken:

Bild

Von Dönnhoff hatte ich schon solche und solche Weine. Hier handelte es sich fraglos um alles andere als eine Enttäuschung.

Herzliche Grüße

Bernd


Das war wirklich große Kunst. Ich habe zuerst auf Mittelmosel getippt. Und der einzige, der auf der feinen, besonderen Note der Mittelmosel mitspielen kann ist Dönnhof außerhalb des Gebietes, aber nicht in allen Jahren. Aber diese Spätlese vereinte die feinen, eleganten, mineralischen Mittelmoselnoten mit der Nahe. Eine nahezu perfekte Spätlese auf ihrem Höhepunkt. 93 Punkte auch von mir. Danke an Bernd, dass ich diese schöne Spätlese trinken durfte.

Gruß

Ralf
nordmann
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Re: Dönnhoff

Beitrag von nordmann »

Neulich in Wenningstedt im Supermarkt gekauft

Dönhoff Riesling 2020 Gutswein

Schöne frische und irgendwie mineralische Nase, die sich auch im Geschmack findet. Bleibt da dann frisch, zitrisch, mit feiner Säure und auch einer ausgeprägt mineralischen Note.

Hat uns sehr viel Spaß gemacht. Im Handel um 10 EUR, halte ich für ein gute Preis Leistungs Verhältnis
Bernd Schulz
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Re: Dönnhoff

Beitrag von Bernd Schulz »

Eben fiel mir diese Flasche, die ich mal in deutlichen besseren Zeiten erworben habe, in die Hände:

Bild

Um Murks handelt es sich zweifelsohne nicht, aber gemessen am Ruf des Weinguts und im Vergleich zur grandiosen 04er Spätlese ist das schon eine Enttäuschung. Hier zeigt sich einmal mehr die etwas inhomogene Qualität der Dönnhoffschen Weine: Neben ganz großen Würfen hatte ich auch schon einige Dönnhoff-Rieslinge, die ihren Preis definitiv nicht wert waren, im Glas. Und letztere kamen in der Regel aus "Warmjahren" (um mich erneut lizenzfrei der Terminologie von Erich zu bedienen :twisted:). Mit Jahrgängen wie 2005 oder 2007 sind andere exzellente Erzeuger offenbar besser zurechtgekommen.

Herzliche Grüße

Bernd
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EThC
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Re: Dönnhoff

Beitrag von EThC »

Bernd Schulz hat geschrieben:(um mich erneut lizenzfrei der Terminologie von Erich zu bedienen :twisted:)
Nur zu! :D

Von Dönnhoff hatte ich ein paar wenige Weine aus 2005, 2012 und 2014 im Glas, glücklich gemacht haben mich die alle nicht...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

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