Heute kleine Runde bei Freunden - und um nicht immer mit Brunello zu „langweilen” bringen wir den (sehr) KRÄFTIGEN „Vento Teso Viognier” (14,5 %) aus der S-Toskana vom Bio-Weingut Terre di Talamo bei Grosetto, einen „Morellino di Scansano” 2018 von der Fattoria Le Pupille aus der S-Toskana, den Einzellagen-„Valpolicella Sant`Urbano” 2016 vom Bio-Weingut SPERI bei Verona und einen „Barbera DÀsti Superiore Nizza” 2015 vom piemonteser Weingut Oddero aus La Morra mit! Bei Interesse folgt kurze Einschätzung zu den Weinen
„Vento Teso Viognier” 2020 / Terre di Talamo: wer „fette” Weissweine schätzt liegt hier richtig! Hat uns allen 6 gefallen
„Morellino di Scansano” 2018 / Fattoria Le Pupille: einfach „gestrickter”, aber sehr bekömmlicher Morellino.
„Valpolicella Sant`Urbano” 2016 / Speri: Tja, egal von welcher Seite ich mich Valpolicella anzunähern versuche - es wird nix!
„Barbera DÀsti Superiore Nizza” 2015 / Oddero: ein „Griff in die Kac.e” ... die alles niederschmetternde Säure hat uns dazu veranlasst den Wein aus den Gläsern wegzuschütten. Statt dessen haben wir einen „Versöhnungs-Brunello” von der Casanova di Neri aus 2004 geöffnet - und die Welt war wieder rund!
Nase holzig, kirschig, eher Sauerkirsche. Für mich nicht definierbare rote Frucht.
Geschmack bleibt kirschig, dabei Tannin sehr ausgeprägt. Sicherlich ein sehr kraftvoller oder kräftiger Wein. Mir fehlt etwas die Frische, die ich erwartet hatte. Kann ich gut trinken, begeistert bin ich nicht
Sauternes hat geschrieben:Falls den Brunello von Livio Sassetti jemand sucht, gibt es hierhttps://www.amawine.it/scheda/Brunello- ... 5-lt./1203, macht bei 6 Fl. einen Preis von etwa 64,20€ pro Flasche. Italienisch Kenntnisse sind bei der Bestellung in geringen Umfang erforderlich .
Entgegen meiner sonstigen Gewohnheit habe ich diesen Wein sehr jung geöffnet:
La Magia, Brunello di Montalcino 2016
Farbe: Granatrot, schwache lila Reflexe
Geruch: zunächst kräftige florale Noten (Veilchen) und herbe Kräuter, die dann am zweiten Tag in den Hintergrund treten; deutlicher tritt jetzt die Frucht in den Vordergrund, insb. Schwarzkirsche, Him- und Brombeere, ohne jedoch jemals aufdringlich zu sein; dann feine Bitterschokolade und dunkle, erdige Würze; auch einen leichten Graphit- und Eisenton nehme ich wahr; besonders am zweiten Tag wunderschön
Mund: sehr eleganter, mittlerer Körper; hier fruchtseitig weniger Kirsche, dafür mehr reife, aber auf keinen Fall überreife Beeren mit folgender angenehmer Säure; in herbe Schokolade eingebettete mittelkräftige Tannine mit leichtem Bitterton, die Tannine sind durchaus präsent, sie wirken aber nie unangenehm adstringierend und sind eher auf der feinkörnigen Seite; langer, saftiger Abgang, derzeit von Schokolade, Kaffee und Tanninen geprägt
Das wirkt noch alles sehr jung und unfertig, daraus könnte sich aber mal ein sehr schöner und eher eleganter Brunello entwickeln. Da kaufe ich auf jeden Fall nach und warte dann ein paar Jahre ab.
Heute am 3. Tag präsentiert sich der Wein noch schöner.
Die Primärfrucht ist so gut wie verschwunden, dafür steht der Wein ganz auf der dunklen Seite: sehr druckvoll, nimmt den ganzen Mund ein; dunkle Frucht hauptsächlich von Beeren; dunkle Würze; dunkle, aber zurückhaltende Schokolade und Espresso. Und dabei trotzdem sehr elegant, was auch der passenden Säure zu verdanken ist. Wenn die Tannine im Laufe der nächsten Jahre noch etwas sanfter werden, lässt sich das sicherlich mit noch größerem Genuss trinken.