Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
Clos Haut-Peyraguey - 29,41€ (+5%)
Château Olivier - 21,70€ (=)
Château Moulin Saint-Georges - 22,80€ (-8,4%)
Château de Fonbel - 16€ (=)
Château Lafon-Rochet - 31,50€
Château de la Dauphine - 14,70€
Château Suduiraut - 49€ (+20,7%)
Lisa Perrotti-Brown vom WA hat ihre Primeurwertungen veröffentlicht. Sechs Weine sind bei ihr potentielle 100-Punkter: Angélus, Canon, Haut Brion, SHL, Trotanoy, VCC (alle 98-100 P.).
Dahinter folgend dann noch weitere sieben Weine mit bis zu 99 Punkten. Und die Liste mit potentiellen 98, 97 und 96 Punkten ist schon zu lang, um sie auf die Schnelle durchzuzählen
Im Großen und Ganzen sind das alles die üblichen Verdächtigen - gewissermaßen im Westen nichts Neues. Auffällig sind allenfalls Le Dome (97-99), La Gaffelière (96-98), Clos de Sarpe (94-96), Nenin (94-96), Lagrange (94-96), und der schon im Vorjahr sehr hoch bewertete Laroque (ebenfalls 94-96).
Heute hatte ich die Gelegenheit einige Bordeaux Primeur 2020 zu verkosten.
Organisiert von GCF - Les Grands Chais de France in der Vinothek Berry in Germering bei München
Das war die erste Probe dieser Art für mich. Ich war überrascht wie aussagekräftig die Weine schon waren.
Ich hatte mehr ein Ratespiel für zukünftiges Potenzial erwartet.
Insgesamt war mein Eindruck sehr gut. Die Flaschenproben waren insgesamt sehr in Ordnung.
Die Weine waren hauptsächlich sehr dunkeltönig bis ins violett aber nicht blickdicht im Glas.
Insgesamt waren sie sehr focusiert, etwas poliert, gute Konzentration und kein Hauch von Fleischigkeit.
Recht aufgeräumt fand ich das.
Die Fruchtausdruck ist recht auf Präzision. Mehr kraftvoll, klar und definiert.
Das Wort Opulenz würde ich hier insgesamt etwas umschiffen.
Die bereits besprochen Tannine dieses Jahrgangs empfand ich nicht als Negativpunkt sondern sogar
wünschenswert in Menge und Art. Natürlich braucht es auch eine gewisse Konzentration der Struktur und der Frucht als Gegengewicht. Ich denke das geht sich in den meisten Fällen aus.
Der Alkoholgehalt war in keiner der Proben störend im Geschmackserlebnis.
Es ist auf jedenfall zurückhaltender als der opulentere 2009er oder der strukturiertere, breitkreuzigere 2010er.
Ich finde es bildlich passend, daß der 2020 teilweise kleinere Trauben bei der Ernte hatte und zugleich der Alkoholgehalt im guten Rahmen war. Dunkelbeerig aber ohne zuviel Extrakt.
Holz war in diesem Stadium auch nicht im Übermaß vorhanden.
In Bordeaux wollten sie gerne das Wort Energy prägen für den Jahrgang.
Wenn man das nicht mit Wucht in Verbindung bringt passt das.
Wenn Jane Anson den Jahrgang mit 4 von 5 bewertet kann ich das gut verstehen.
Ein paar kurze Notizen zu den Weinen. Auf alles konnte ich nicht achten und irgendwann lässt die Konzentration nach.
Chateau Cantemerle, Haut Medoc
für mich 92
Ein sehr schöner Wein der den Jahrgang gut widerspiegelt Bin sehr zufrieden mit dem Wein ohne dass er große indiviuelle Noten hinzufügt.
Cantenac Brown, Margaux
für mich 94
sehr animierend, geschmeidig und sogar etwas betörend. Tiefe, feine Struktur.
Chateau de Tertre, Margaux
für mich 93
schöne Fruchtintensität, Tannine sind sehr seidig und fließend, Kaffeenoten. Lecker und schon mit Klasse
Poujeaux, Moulis
ohne Bewertung
Frucht intensiv, Tannine etwas mehr als der Körper, wenig Focus, etwas zugeknöpt
Croizet-Bages, Pauillac
für mich 92-93
Focusiert. Seidig. dunkle Kirsche mit Minzanklängen, leichte Würze, gute Säureader, sehr stimmig.
Favorit meiner freundlichen Gastgeberin
Marlatic Lagraviere, Graves
für mich 93-94
Frucht mit guter Reife aber schön und passend, auch samtige Tannine, leichter Bitterton, Balance braucht noch einen ticken. Sehr gut.
Brainaire Ducru
für mich 93-94
ausgewogen, südländisch, Brombeer/Himbeernoten, sehr harmonisch mit schön gelungener Säure
Chateau de Lamarque, Haut Medoc
für mich 90
viel Würze, Tannine etwas einfach und robust, dunkle Kirsche und Joha, Körper mittel
Clos Beauregard, Pomerol
für mich 93
Fruchtig reichhaltig und mit Pilz Trüffel Unterholznoten. Auch etwas Rosine, ganz leichte Rumnote,
tolle animierende und geschmeidige Gerbstoffe, bereits eine schöne Komplexität wahrnehmbar.
Yon Figeac, St. Emilion
von mir 91
Sehr tiefe Fruchtaromen mit Fruchtreife, gute Holznoten, nicht so körperlich
Chateau Cantin, St. Emilion
von mir 91- 92
Fruchttiefe, reif mit Pflaume und eingelegte Kirsche, rund, etwas medizinal, dennoch...
Cos Labory, St. Estephe
für mich 92
Richtig schöne klassizistische Frucht mit leichter Würze, etwas trockene Tannine
Phelan Segur, St.Estephe
für mich 94
Sexy, harmonisch, hervorragende Tannine die den Wein flüssiger machen anstatt ihn zu bremsen,
feinkräftige Struktur
Lafon Rochet, St. Estephe
für mich 94-95
allein die Nase löst schon eine erhebendes Gefühl aus, rund, tief, sanft geschmeidig, eine sehr gute Mitte
Sociando Mallet, Haut Medoc
für mich 93-94
toller, reiner, balancierter Fruchtausdruck, Auch der Körper ist von der Mitte bis zum Rand absolut präsent und harmonisch, kompakt und ausgewogen. Ein toller Sociando.
Cadet Bon, St.Emilion
für mich 91-92
bereits wunderbare Balance aus Säure Frucht und Tanninen. Etwas wenig Körperstatur. Einladend
Viele Grüße
Rainer
"Nein, Alkohol trinke ich nicht. Ich trinke hier einen Schoppen Winzerwein!"
Château Lynch-Moussas - 28€
Château de Sales - 20,30€ (+7,4%)
Château Villemaurine - 33,60€
Château Barde-Haut - 25,20€
Château La Louvière - 21,70€
Château Branaire-Ducru - 36,40€ (+10,6%)