DIAM-Korken

Von Korken, Kapseln, Kellermessern
Nora
Beiträge: 633
Registriert: So 28. Mär 2021, 11:20
Wohnort: Kühlungsborn
Kontaktdaten:

Re: DIAM-Korken

Beitrag von Nora »

Woran erkennt man, dass der Wein mit einem DIAM-Korken verschlossen ist?

VG, Nora
Benutzeravatar
EThC
Beiträge: 8398
Registriert: Fr 27. Feb 2015, 17:17
Wohnort: ...mal hier, mal dort...
Kontaktdaten:

Re: DIAM-Korken

Beitrag von EThC »

...wenn eine Kapsel o.ä. drüber ist, von außen erst mal gar nicht. Wenn man ihn denn mal gezogen hat, steht's in der Regel auch drauf.
https://vino-tec.de/wp-content/uploads/ ... scaled.jpg
Es gibt aber auch noch andere Preßkorkenhersteller...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

https://ec1962.wordpress.com/
Lars Dragl
Beiträge: 578
Registriert: Mo 3. Okt 2016, 23:24

Re: DIAM-Korken

Beitrag von Lars Dragl »

Bernd Schulz hat geschrieben:Der Vinolok war meines Erachtens keine schlechte Lösung - nämlich die drittbeste nach dem Schrauber und dem Kronkorken "System Querbach" :mrgreen: .

Herzliche Grüße

Bernd


Hallo Bernd!

Das sehe ich genauso, obwohl ich mich anfangs schon etwas mit dem normalen 17er herumgeärgert habe, bis ich gelernt habe, wie man bei den älteren Weinen von C&M Loch, der Korken hebt.

Grüße

Lars
Nora
Beiträge: 633
Registriert: So 28. Mär 2021, 11:20
Wohnort: Kühlungsborn
Kontaktdaten:

Re: DIAM-Korken

Beitrag von Nora »

Danke, Erich
Online
Benutzeravatar
Gerald
Administrator
Beiträge: 7575
Registriert: Do 24. Jun 2010, 08:45
Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
Wohnort: Wien

Re: DIAM-Korken

Beitrag von Gerald »

Hallo Bernd,

Bernd Schulz hat geschrieben:
Lars Dragl hat geschrieben:Ich bin ja ein Fan vom Schraubverschluss, deshalb hoffe ich, dass DIAM eine Übergangslösung ist.


Auch ich bin bekanntlich ein Fan des Schraubers; leider gibt es aber richtig gute Winzer, die auf DIAM schwören:

https://www.youtube.com/watch?v=inTGUm1C3Qw

Ich kann Weningers Argumentation rein aus meinen Erfahrungen heraus nicht richtig nachvollziehen, muss aber zugeben, dass er im Gegensatz zu diversen hier im Forum vertretenen Naturkorkfetischisten rationale Gedanken bezüglich der am Ende in der Flasche vorzufindenden Weinqualität ins Feld führt. Insofern ist mir ein DIAM-Verschluss immer noch lieber als ein eventuell mit TCA veseuchter "Naturkorken".



vielleicht ist es noch zu früh am Morgen, aber irgendwie verstehe ich nicht den Zusammenhang mit dem von dir verlinkten youtube-Video mit den Bach-Kantaten. Ist da irgendwo eine geheime Botschaft in Bezug auf Diam enthalten?

Aber persönlich verstehe ich den Sinn des Diam-Verschlusses auch nicht ganz, man will die gravierenden Probleme durch den Naturkork vermeiden und setzt daher auf eine Zwischenlösung, nur damit das "Plopp" bleiben kann, statt gleich auf einen ordentlichen Verschluss wie den Schrauber zu setzen. Man opfert also die Qualität des Produkts zugunsten der Tradition - gut, ich muss nicht alles verstehen ...
Bernd Schulz
Beiträge: 6628
Registriert: So 12. Dez 2010, 00:55
Kontaktdaten:

Re: DIAM-Korken

Beitrag von Bernd Schulz »

Gerald hat geschrieben:vielleicht ist es noch zu früh am Morgen, aber irgendwie verstehe ich nicht den Zusammenhang mit dem von dir verlinkten youtube-Video mit den Bach-Kantaten. Ist da irgendwo eine geheime Botschaft in Bezug auf Diam enthalten?


Gestern war es zu spät am Abend. Bei dem Link handelt es sich natürlich um eine Panne meinerseits! :oops: :oops:

Dies hier ist der korrekte Link, der zur Weninger-Website anstatt zu einer Bach-Kantate führt:

https://www.weninger.com/de/ideas/versc ... verschluss

Herzliche Grüße

Bernd
Online
Benutzeravatar
Gerald
Administrator
Beiträge: 7575
Registriert: Do 24. Jun 2010, 08:45
Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
Wohnort: Wien

Re: DIAM-Korken

Beitrag von Gerald »

Danke für den richtigen Link, interessante Ausführungen des Winzers, die diesmal ganz ohne Esoterik auskommen. ;)

Er nimmt also deshalb lieber Diam als den Schrauber, da er - wie viele andere Weingüter - die klassischen "Anfängerprobleme" mit zu reduktivem Milieu kennengelernt hat. Nur während die anderen (betrifft natürlich vor allem Weißwein) ihre Maßnahmen erfolgreich an den Schrauber angepasst haben, hat er ihn gleich abgelehnt. Kann man natürlich so machen, gefällt mir aber trotzdem nicht.

Die ganz wenigen höherwertigen Rotweine mit Schrauber in meinem Keller (das Angebot ist ja leider sehr klein) haben sich übrigens sehr gut entwickelt, reifen langsamer als unter NK, aber bisher blitzsauber.

Von Weißweinen gar nicht zu reden, hier gefällt mir der Reifeverlauf auch viel besser als mit der Baumrinde, ein langsamer und vor allem ein kontinuierlicher Übergang von Primärfrucht zu den Reifenoten ohne die sonst häufigen unharmonischen Zwischenphasen.

Grüße
Gerald
RoCo
Beiträge: 47
Registriert: Sa 6. Feb 2016, 16:58

Re: DIAM-Korken

Beitrag von RoCo »

Hallo liebe Weinfans,

es hat sich viel bei mir getan in den letzten Jahren.
Wie ich sehe sind Korken der Marke Diam immer noch ein Thema.

Aus der irreführenden Bezeichnung als Fehlton UTB - untypischer Bitterton bei Diam-Korken,
eine generelle Veränderung des sensorischen Fingerabdruckes -> untypische Beeinflussung
durch die von Agglomeratkorken in Wein übergehende Suberinsäure.

Hier eine kleine Zusammenfassung:https://www.weinfreaks.de/themen/zu-diam-sagen-wir-gerne-nein

Viele Grüße und einen schönen Abend!

Rolf Cordes

PS. Es ist auch nicht auszuschließen, dass einige Naturkorken Suberinsäure abgeben.
Online
Benutzeravatar
Gerald
Administrator
Beiträge: 7575
Registriert: Do 24. Jun 2010, 08:45
Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
Wohnort: Wien

Re: DIAM-Korken

Beitrag von Gerald »

Hallo Rolf,

schön, wieder einmal von dir zu lesen und dass du nicht aufgegeben hast. ;)

Was mir bei deinen Ausführungen aber besonders aufgefallen ist, wäre die Sache mit der Suberinsäure. Dass man Suberinsäure in solchen Konzentrationen von 1 µg/l (also 0,000001 g pro Liter) in einer komplexen Matrix wie Wein schmecken kann, scheint mir ziemlich unplausibel. Verwandte Alkandicarbonsäuren wie z.B. Bernsteinsäure (C4) kommen in erheblicher Menge in Wein vor, Adipinsäure (C6) ist ein zugelassenes Säuerungsmittel - und da werden wohl Konzentrationen in Lebensmitteln erreicht, die Millionenfach darüber liegen. :o

Außerdem klingt es für mich danach, dass sich die unbekannte störende Substanz (ich schätze einmal, die arme Suberinsäure kann da nichts dafür) ja im Kork befindet. Also dass man dem DIAM höchstens vorwerfen könnte, dass hier durch das Produktionsverfahren mehr als bei normalem Kork in den Wein abgegeben wird - falls das überhaupt zutrifft.

Aber nachdem sich DIAM weiterhin (und ich glaube sogar noch immer steigender) großer Beliebtheit erfreut, dürften deine Bedenken von der Weinwelt im Wesentlichen nicht geteilt werden. Ob zu Recht oder nicht, darüber kann ich mir kein Urteil erlauben.

Grüße
Gerald
Online
Benutzeravatar
Gerald
Administrator
Beiträge: 7575
Registriert: Do 24. Jun 2010, 08:45
Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
Wohnort: Wien

Re: DIAM-Korken

Beitrag von Gerald »

Noch etwas zum Geschmack der Suberinsäure: in einem alten Chemiebuch (findet man gescannt im Web über die google-Suche nach "Suberinsäure Geschmack") liest man über sie

"Sie ist luftbeständig, geruchlos und von einem schwach säuerlichen Geschmack"

Dass der Autor nichts von deinen Beobachtungen schreibt, obwohl er wahrscheinlich eine Menge der Substanz gekostet hat, die die von dir in den Proben eindeutig erkannten um ein Millionenfaches übersteigt?

Grüße
Gerald
Antworten

Zurück zu „Weinverschlüsse und Trinkzubehör“