stollinger hat geschrieben:Wie du schreibst, kraftvoll aber nicht fett, ich habe eine Flasche zum Weglegen gekauft.
Josef, ich bin gespannt auf das, was du später einmal über das Silvaner-GG 2017 schreiben wirst! ---
Ich konnte es nicht lassen und habe jetzt noch mal eine Flaschen Müller-Thurgau "Alte Reben" 2019 aufgeschraubt. Für mich bleibt es dabei: In puncto Struktur und Komplexität steht dieser Wein, obwohl es sich nur um einen Müller handelt, den GGs aus 2017 nicht so extrem viel nach. Und das, was ihm an Ernsthaftigkeit (ich mag noch nicht einmal an "Tiefe" schreiben) fehlt, macht er durch eine größere Zugänglichkeit und damit durch ein Plus an schierer Trinkfreude einigermaßen wett. In der Schlussbewertung sehe ich da nicht mehr als ein, zwei Pünktchen Unterschied - hier stehe ich und kann nicht anders

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Auf der Schäfferschen Website heißt es über den "Alte Reben":
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Seit 2015 gehen wir mit ausgewählten Müller-Thurgau Parzellen aus dem Escherndorfer Fürstenweg einen ganz neuen oder besser gesagt alten Weg. Denn diese werden ohne Reinzuchthefen und nach einer Maischestandzeit ausgebaut - sozusagen back to the roots. Die Stöcke wurden Anfang der 1980er Jahre an einem sanften Südhang gepflanzt.
Der Wein zeigt sich nicht Müller-Thurgau-typisch im Duft, sondern geht eher in Richtung Riesling."
Es handelt sich also eigentlich nicht um einen "Ortswein", sondern um einen Lagenwein. Und jedem Rieslingliebhaber, der große Grundsatzprobleme mit Müller-Thurgau hat, kann ich nur empfehlen, ihn mal zu probieren! Auf eine angenehmere Art kann man sich seine Vorurteile nicht widerlegen lassen.....
Herzliche Grüße
Bernd