Nächste Runde der Urlaubsnachverkostungen:
Hofstätter, Joseph 2018 (14,5%)
Hofstätter, Kolbenhof 2017 (14,0%)
Nachdem der Joseph bei Mme größeren Anklang fand, wanderten ein paar Flaschen in's Gepäck. Damit er nicht so alleine reist, habe ich noch blind ein paar Flaschen Kolbenhof danebengelegt.
Beim Joseph fand ich Rosenwasser, Blütenhonig, Salbei. "Riecht süßlich", aber auch mineralisch im Wechsel.
Am Gaumen nicht
knochentrocken, aber erfeulicherweise doch ziemlich. Im Abgang zunehmend bitterherb, ein bißchen wie von getrockneten Kräutern in Salbeibonbon.
Der Kolbenhof ganz ähnlich, aber dezenter und komplexer. Zusätzlich zu den Aromen des Joseph noch Orangenblüte und reife Mango. Im Abgang auch etwas herb, aber nicht so bitter und deutlich feiner.
Am zweiten Tag hat der Joseph deutlich abgebaut, zeigt weniger Ausdruck und wirkt auch etwas breiter. Der Kolbenhof hingegen hat aufgedreht, scheint mir vielfältiger und v.a.lebendiger, mit geradezu frischer Säure!
Spannend war die Kombination mit Speisen:
Am ersten Tag hatten wir Pasta mit (gekauftem Bio-) Kürbispesto. Da wir gerade am umziehen sind, ist die Auswahl an Weinen vor Ort schon deutlich eingeschränkt. Die Gewürztraminer, eigentlich für 'was anderes vorgesehen, waren also fast "Notlösung", gingen aber recht gut mit dem Pesto.
Vorgestellt hatte ich sie mir eigentlich zu Hühnchen Gong Bao, und das haben wir am zweiten Tag kurzfristig noch hinbekommen (mit Pute allerdings). Ich bin echt happy mit der Zusammenstellung! Weiß nicht, wie ich auf die Idee kam, aber paßte exzellent!
Ich brauche GT nicht sehr oft, aber wie sagte Mme: "Öfter als alle 10 Jahre darf es schon sein."
