stollinger hat geschrieben:Noch mal eine andere Frage, weißt du, wie die Analyselabore technisch den Alkohol bestimmen?
Wie es heute praktisch geschieht, weiß ich nicht. Das klassische Verfahren, das im 19. Jahrhundert entwickelt wurde und über sehr lange Zeit praktiziert wurde, ist Destillation eines definierten Ausgangsvolumens über die Kolonne, dann Bestimmung des Destillatvolumens und schließlich Messung der Destillatdichte mittels Pyknometer, und dann Rückrechnung mittels Tabelle. Alles im Ergebnis zwar genau und auch richtig, aber eben auch sehr aufwendig. Ich habe mal kurz gegoogelt: offensichtlich machen das einige Labore trotzdem immer noch so. Bei einem Labor habe ich als Bestimmungsverfahren für Ethanol auch NIR gesehen.
Es gibt zur Bestimmung des Alkoholgehalts auch enzymatische Verfahren, die sehr spezifisch sind und auch als Testkit zur Verfügung stehen. Ich habe das vor langer Zeit mal ausprobiert, es geht sehr einfach und schnell, und man braucht zur Messung nur ein preisgünstiges 254nm-Festwellenspektralphotometer.
In der Firma haben wir das Thema immer per Gaschromatographie im zentralen Servicelabor erledigt. Ich könnte mir vorstellen, dass das bei hohem Musteranfall auch in einem professionellen Weinlabor so gemacht werden könnte, aber wissen tue ich es wie gesagt nicht.
Das habe ich auch nicht so empfunden, keine Sorge.Meine Frau merkt übrigens an, dass meine Posts durchaus unsympatisch rüberkommen; ich meine das gar nicht so.
Gruß
Ulli