Diverse Winzer

[EThC]

...noch was diverses aus der Pfalz, von den VDP-Granden gibt's aus dem Reiterpfad um denselben Preis aber deutlich attraktivere Rieslinge:

[Bernd Schulz]

Im Glas befindet sich gerade der erste Wein aus dem Überraschungspaket, welches ich kürzlich bei der Elmshorner "Weintafel" geordert habe:



Hier zeigt sich einmal mehr, dass nicht nur in Franken und Rheinhessen, sondern auch in der Pfalz durchaus schöne Silvaner wachsen. Und im Hinblick auf das Weingut Porzelt, über das hier im Forum ja gar nicht gesprochen wird, muss ich sagen, dass bislang alle von mir getrunkenen Produkte dieses biozertifizierten Betriebs auf mich einen mindestens guten Eindruck hinterlassen haben. Es handelt sich um einen der nicht ganz wenigen Erzeuger, um die ich mich eigentlich gerne noch näher kümmern würde.....

Herzliche Grüße

Bernd

[tmmd]

Dieses Wochenende im Glas:

2018er "Lebenswerk"
Sauvignon Blanc trocken
Weingut Karl Pfaffmann Erben, Walsheim
Pfalz


In der Nase Stachelbeere, Pfirsich, Nektarine und Orange.
Am Gaumen Stachelbeere und Pampelmuse.
Angenehm eingebundene straffe Säure.

Hat mich sehr begeistert, dieser Sauvignon Blanc.

[puschel]

Gestern im Glas, ein sehr gelungener trockener Riesling vom Ölberg- klar, straff fast etwas puristisch.
Die Flasche habe ich geschenkt bekommen, ein sehr schönes Geschenk - hab mich richtig gefreut.



Gruß Adi

[Herr S.]

Moin,

nach einer anstrengenden Arbeitswoche bin ich nochmal schnell in den Weinberg, mähen bevor der Regen kommt. Danach war mir nach einem saftig- frischen Wein. Die Kids mussten letzte Tage auf der anderen Straßenseite beim Weingut Bengel Kartoffeln holen. Und dann konnten sie auch gleich eine Flasche Cabernet blanc mitbringen. Und die musste heute dran glauben.



Cabernet blanc ist eine interessante PiWi-Sorte und das Weingut Bengel bringt daraus einen ordentlichen Wein für die wärmeren Tage auf die Flasche.

Vieles Grüße,
Björn

[EThC]

...nach der Online-Verkostung „Natural – Orange – Brutal: Quo Vadis Wineworld?“, veranstaltet von Edel&Faul aus Berlin am letzten Samstag, haben wir quasi zum "erden" noch diesen schönen Riesling im Glas gehabt, der so gar keins der negativen 18er Attribute aufweist und noch dazu als < 10 Euronen-Wein ein super PLV hat:

[EThC]

Letzten Mittwoch war wieder eine WRINT-Flaschen-Folge d'ran ( https://wrint.de/2020/06/04/wr1092-wein ... en-leiner/ ), bei der drei etwas speziellere Weine von Sven Leiner vernichtet wurden:







Den Perlwein fand ich persönlich zu substanzlos, die beiden anderen war für mich / uns durchaus spannend!

[Michl]

Marzemino hat vor kurzem eine VKN zum 16er Steig Weißburgunder von Oliver Gabel eingestellt und diesen ja fast euphorisch gelobt.
Wenn marzemino diesen Wein derart anpreißt, dann muss der Rest auch gut sein, dachte ich mir, und bestellte gleich 5 verschiedene Weine des Winzers. Mittlerweile habe ich 4 getrunken und muss sagen, dass mir kaum ein Wein in diesem Jahr derart den Abend versaut hat, wie diese Weine (als Schwabe trinkt man sie dann halt doch weg...). Der einfache Spätburgunder aus 2017 und der Spätburgunder Tradition aus gleichem Jahr, der immerhin 14,50 € kostet sind einfach nur schwache Weine, die man überhaupt nicht braucht. Rotfruchtig, leider auch etwas Dosenerdbeere und auch etwas Lauch, völlig beliebig und seelenlos. Auch der 2019er Weißburgunder Tradition konnte mich überhaupt nicht überzeugen, was aber vielleicht auch an der Jugend lag, denn der Wein war offensichtlich noch nicht recht beisammen. Dennoch kennzeichnete ihn eine seltsame Zähigkeit, die mir nicht gefiel. Ich sah keinen Wein bei 85 P und Lust auf eine VKN hatte ich schon gar nicht.
Letztlich hatte ich das Weingut schon für mich abgeschrieben, doch dann kam der Steig aus 2016. Ich erlaube mir einfach einmal, marzeminos VKN hier einzustellen, weil ich ihr - mal wieder - nichts hinzufügen kann:



Für mich sind das 90-91 P. Nur ganz will ich die Euphorie nicht teilen. Bei aller Leichtigkeit ist das kein leichtfüßiger und für mich auch nicht ausgeglichener oder animierender Wein. Ganz im Gegenteil, der Wein "trägt eine gewisse Schwermütigkeit in sich", die gleichwohl seiner Qualität nicht abträglich ist. Nur stilistisch ist das nicht ganz meins. Ich würde ihn auch nicht nachkaufen und die anderen Weine schon gar nicht , aber dieser Wein ist absolut herausragend.
Jetzt frage ich mich nur, wie das zusammengeht? Ist der Wein eine Ausnahme, habe ich die anderen Weine auf schlechtem Fuß erwischt oder hatte ich einfach lauter schlechte Tage? Ich weiß es nicht und werde es auch nicht herausfinden...

[Michl]

In der deutschen Chardonnay-Welt gibt es mittlerweile richtig viele gute Sachen, die eine ganz eigene Bereicherung der Chardonnay-Welt überhaupt darstellen. Ein Vergleich mit Burgund bietet sich allenfalls noch deshalb an, um einen groben Einblick in die grundsätzliche Richtung zu vermitteln, aber hinkt selbst dann immer in gewisser Weise.
Gerade habe ich den 17er Chardonnay von Oliver Zeter im Glas und bin sehr angetan, aber auch etwas vor den Kopf gestoßen. Das ist absolut kein Schmeichler, gefallen will der Wein mit seiner krass vegetabilen Ausrichtung sicherlich nicht auf den ersten Blick, zumindest wenn man ganz konventionelle Erwartungen hat. Aber das ist schon verdammt interessant, hoch individuell und sehr charakterstark. Irgendwie dachte ich an "pfälzer Ziereisen", was aber weder dem badener Winzer noch dem pfälzer Original gerecht wird und orginell ist dieser Wein nun wirklich. Dennoch wirkt der Wein zumindest aktuell so konfrontativ, wie es Ziereisens Steingrüble Gutedel in der Jugend auch sein kann. Insgesamt gesehen ist das jedoch ein Wein mit nicht wenigen edlen Aspekten, die aber momentan eher hinter einem zurückweisenden Auftreten zu erahnen als konkret fassbar sind. Dennoch sind sie da! Hoch interessanter Wein!

(Vergleiche ich das mit Weinen, die ich in letzter Zeit getrunken, aber zu denen ich nichts geschrieben habe, dann ist das ein Erlebnis und nicht einfach ein sehr guter Wein und ich müsste etwas höher punkten (Bunn: Riesling trocken vom Kalkstein 2019: mir aktuell zu doch etwas zu dropsig (87 P), Seehof Riesling trocken vom Kalkstein 2017: steinig-rauchig, toll (89 P), Michael Andres: Ferus Rielsing trocken 2017: würzig-reduktiv, klasse (89 P)

[Ralf Gundlach]

Nach dem 2015 Silvaner war eine Bestellung bei Porzelt überfällig. Leider mit Hindernissen. Die Lieferung sollte Ende Mai ankommen, DHL-Botin fand uns nicht, keine Benachrichtigung im Briefkasten. Nachdem uns zwei Wochen später der etatmäßige Bote informierte, waren die Pakete zurückgeschickt worden. Ich hatte vorher im Weingut nachgefragt per e-mail, bekam aber keine Antwort. Letzte Woche bekam ich eine e-mail von Porzelt, das die Kartons zurückgegangen wären, ob ich an einer Neulieferung interessiert wäre. Ich habe zurückgeschrieben, das ich schon interessiert wäre, aber erst Ende des Monats bezahlen könnte wg. Urlaub. Keine Antwort. Auf Verdacht bin ich heute in den Paketshop gegangen und...die Pakete waren da. Wenn die Weine so wie der e-mail- (nicht)Austausch wären, dann wäre das alles maximal mittelmäßig. Aber...dem ist nicht so:

2017 Klingenmünster Riesling Muschelkalk trocken Porzelt

In der Nase noch sehr jugendlich wirkend und eher zurückhaltend. Am Gaumen Grapefruit, Mandarine und eine typische Mineralität von Kalkböden. Hat ordentlich Power und Zug, dabei sehr strukturiert . Immer noch sehr jung wirkend. Ganz dezenter Zuckerschwanz. Säure perfekt eingebunden. Immer noch leichte Hefenoten.Erinnert mich durchaus an den Ortswein von Sven Leiner, der mir sehr gefallen hat. Ist aber noch etwas besser. Könnte ein kleines GG sein. Toller Riesling!!

91 Punkte. Kostet ab Hof 12,50 Euro.

Gruß

Ralf