UlliB hat geschrieben:
Probleme sehe ich in Südtirol mittelfristig eher beim Basissortiment. Da steuern die Weine mittlerweile die 10-Euro-Grenze an und haben diese teilweise schon überschritten, nicht nur bei den Privatkellereien wie Tiefenbrunner, sondern auch bei einigen Genossenschaften. Diese Weine sind zwar fast durchweg technisch einwandfrei, aber als doch eher einfach gestrickte Produkte leicht zu substituieren - und in diesem Segment gibt es schon verdammt viel Konkurrenz, die qualitativ durchaus Vergleichbares für weniger Geld anbietet. Teurer dürfen diese Weine jedenfalls nicht mehr werden, aber die Tendenz dahin ist schon abzusehen. Südtirol hat in Europa mittlerweile die höchsten Traubenpreise, nur in der Champagne bekommen die Erzeuger noch mehr. 
Gruß
Ulli
... und was passiert, wenn die Basisweine im Mittelpreis für den alltäglichen Konsum einen Tick zu hochpreisig werden? Blick zur Seite ins Friaul. 
Obwohl die Qualitäten mit den Preisen m.E. korellieren lässt das Interesse an der Region seit geraumer Zeit doch deutlich nach. Im Fokus bleiben allenfalls noch die freakigen und experimentellen Geschichten (Orange, Amphore, RAW ...), aber wird so das dauerhafte Überleben der regionalen Strukturen, bzw. deren Winzerschaft gesichert? Für den einzelnen Betrieb kann es hier wohl durchaus schwierig werden und früher oder später kommt es zu Umstrukturierungen. Die nächste Krise kommt bestimmt.
Man darf nicht verachten, dass vom Basissegment gelebt wird und der höhere Überbau die Butter auf's Brot bringt. Was sind also die ökonomischen Folgen wenn das Brot unverkäuflich wird - kann man von der Butter alleine leben?
Nachhaltigkeit im wirtschaftlichen Sinn würde ich evtl. etwas anders definieren.
Aber klar, momentan funktioniert die Topp of the Topps - Geschichte bestens und auch die Basis verkauft sich noch gut. Dennoch, und ich wiederhole mich da gerne, die nächste Krise kommt bestimmt.