UlliB hat geschrieben:octopussy hat geschrieben: Was mich so stutzig macht bei dem 2002 Léoville-Barton, sind die unterschiedlichen Wahrnehmungen.
Hallo Stephan,
ja, das ist schon merkwürdig. Auch weiter oben im Thread gibt es eine absolut euphorische Bewertung zum 02er, die ja Anlass für meinen Versuch im Mai war. Da passt etwas vorne und hinten nicht zusammen; die Flasche am Freitag war zwar nicht regelrecht schlecht, aber ganz einfach wischi-waschi und belanglos, qualitativ weit unter dem nominellen Rang und auch weit unter dem, was Leo B zu leisten in der Lage ist.
Es gab hier im Forum vor einiger Zeit schon mal eine Auseinandersetzung über den 96er Leo B, den susa sehr positiv bewertet hatte (und ich hatte ihn in ähnlicher Form im Glas), was heftigen Widerspruch ausgelöst hat: offensichtlich hatten ein paar andere Leute den Wein in ziemlich gräßlicher Form erlebt.
Entweder gibt es hier wirklich fundamentale Unterschiede in der Wahrnehmung und Einschätzung, oder aber (und viel schlimmer) es gibt qualitativ deutliche unterschiedliche Abfüllungen - und bei dem 96er haben susa und ich eine gute erwischt und bei dem 02er wir beide eine schlechte. Das sollte bei einem renommierten Betrieb nicht vorkommen; unmöglich ist es aber auch nicht ganz.
Gruß
Ulli
Da fällt mir im Nachgang noch ein, dass ich aus 2002 (auch wegen der vergleichsweise zu 2000 so günstigen Preise) noch Ducru, Cos und Comtesse de Lalande hatte, allerdings nur je eine oder maximal 2 Flaschen. Allesamt waren sie für mich enttäuschend, jedenfalls deutlich unterhalb des Genussfaktors von LB 2002. Merkwürdig!