puschel
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Mi 3. Jul 2019, 13:23
Hallo Philst, leider nicht - bin am 17.08. im Rheingau und am Mittelrhein Gruß Adi
Save water, drink riesling
Bernd Schulz
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Mi 3. Jul 2019, 22:20
Mein erster 2018er aus dem Hause Müllen befindet sich gerade im Glas: Für meinen Geschmack kann dieser delikate Riesling mit den schönen Hühnerberg-Kabinetten aus weniger heißen und vor allem trockenen Jahren problemlos mithalten. Die Säure wirkt halt etwas gezähmter, aber deswegen entsteht kein schwerfälliges Gesamtbild. Achtung: Diesen Wein sollte man nicht zu kalt trinken! Bei Untertemperatur (meine Flasche kam direkt aus dem Kühlschrank) zeigen sich die eleganten Blütenaromen in der Nase wie am Gaumen zunächst nur schwach. Herzliche Grüße Bernd
Bernd Schulz
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Do 4. Jul 2019, 22:31
Dieser Kabinett wurde mir irrtümlich statt des bestellten feinherben 2018er Trabener Würzgartens geliefert (solche kleinen Fehler kommen nun mal vor und werden von mir in aller Regel nicht reklamiert ): Das ist ein auf hohem Niveau erfrischender Sommerwein für Rieslingfreunde ohne Magenprobleme. Auf die beiden Flaschen, die ich davon noch habe, werde ich im Laufe der nächsten Hitzeperiode gerne zurückgreifen. Negativ zu Buche schlägt alleine der elende Bröselkorken, mit dem ich mich einmal mehr konfrontiert gesehen habe. Mir ist es diesmal zwar gelungen, die dusselige Baumrinde mit dem Spangenkorkenzieher so zu entfernen, dass keine Rückstände im Wein gelandet sind, aber die Operation war ein ziemliches Geduldspiel. Auf ein solches Gemurkse habe ich eigentlich keinen Bock - ich will nach Feierabend einfach nur einen schönen Wein trinken! Herzliche Grüße Bernd
Sa 6. Jul 2019, 16:59
Trarbacher Hühnerberg Spätlese Trocken 2006Gerade geöffnet, hier die ersten Eindrücke. Ziemlich tiefe Goldfarbe. Nase: Süsslische sehr komplexe Botrytis-Kräuter, viel dunkle Mineralik und richtig salzig in der Nase. Leise, dunkle und herbe Petrolnoten im Hintergrund. Schöner Schieferton. Auch kandierte Zitrusfrüchte. Sehr tief und komplex. Gaumen: Sehr dicht, hier überweigen jetzt die superkonzentrierte Zitrusnoten. Die Säure ist zupackend aber sehr reif. Der Wein ist konzentriert wie ein Beerenauslese. Ganz trocken ist er nicht, aber auf Grund der enormen Geschmackkonzentration kann ich gar nicht sagen wie viel RZ noch da ist. Der Wein hat 14,5% Alkohol aber ist überhaupt nicht warm. Ein Meisterwein in einer Art wo ich eigentlich Referenzen fehle, so die Bewertung ist ein bisschen schwierig. Der Wein kostet auch stolze 40 Euro. Überhaupt keine "Alterszeichen"! 94 W-S PunkteViele Grüsse Rolf Jetzt acht Stunden später sieht das Bild anders aus. Die frische Säure ist viel flacher geworden, die schöne dunkle Mineralik ist auch weg, und so auch die Zitrusnoten. In den Vordergrund stehen jetzt süssliche Kokosnoten. Im Mund merkt man jetzt sofort dass der Wein nicht "trocken" ist, die süsse macht den Wein breit und auch bitter im Abgang. Gar nicht mehr mein Ding. Für Inhaber dieses Weines kann ich dann nur empfehlen: Nach dem Aufmachen - sofort trinken! Jetzt 85 W-S PunkteUnd jetzt 24 Stunden nach dem Aufmachen ist der Wein noch flacher und süsslicher geworden. 82 W-S Punkte Was habe ich davon gelernt? (wieder ) Immer besser einen Wein zu jung als zu alt zu trinken
niers_runner
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So 7. Jul 2019, 16:55
Hallo Rolf,
wenn Du das nächste Mal in Traben-Trarbach bist, solltest Du mal das Weingut Weiser-Künstler besuchen und nach der Großen Eule fragen. Das dürfte genau nach deinem Geschmack sein. Ist gefühlt 30 Meter von MM entfernt.
Beste Grüße
Peter
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amateur des vins
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So 7. Jul 2019, 17:35
Der Wein-Schwede hat geschrieben:die süsse macht den Wein [breit und auch] bitter im Abgang
Wie sollte die Süße das bewerkstelligen? Ich denke, was Du beschreibst, kann man schlecht einer etwaigen Restsüße zuschreiben. Gut möglich aber, daß es von Botrytis herrührt. Könnte es sein, daß Du beides in einen Topf wirfst?
Besten Gruß, Karsten
So 7. Jul 2019, 18:18
amateur des vins hat geschrieben:Der Wein-Schwede hat geschrieben:die süsse macht den Wein [breit und auch] bitter im Abgang
Wie sollte die Süße das bewerkstelligen? Ich denke, was Du beschreibst, kann man schlecht einer etwaigen Restsüße zuschreiben. Gut möglich aber, daß es von Botrytis herrührt. Könnte es sein, daß Du beides in einen Topf wirfst?
Das könnte sein, meine Beschreibung ist nicht "wissenschaftlich", sondern meine persöhnliche Eindrücke. Ich war direkt nach dem Aufmachen vom Wein begeistert, alle Bestandteile waren vorhanden. Aber nach acht Stunden waren die feine dunkle Mineralik sowohl als die Zitrusnoten weg, und die "süsslische Noten" in den Vordergrund getreten. Flach, süsslich und ohne Griff. Man wird natürlich etwas "sauer" wenn man 40 Euronen für die Flasche bezahlt hat. Ich gehe jetzt wieder an meine eigenen Richtlinien zurück: 1. Kauft keine "alte" Jahrgänge. 2. Kauft nur Weine die Knochentrocken sind. Der Hühnerberg Kabinett trocken 2017 ist auch wirklich trocken. Gruss Rolf
amateur des vins
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So 7. Jul 2019, 18:33
Der Wein-Schwede hat geschrieben:2. Kauft nur Weine die Knochentrocken sind.
Wie geschrieben, Süße kann keine Bitterkeit hervorrufen. Botrytis kann aber auch in knochentrockenen Weinen vorkommen. Wenn es die Bitterkeit ist, die Dich stört, werden Deine Kriterien nicht komplett zielführend sein, fürchte ich.
Besten Gruß, Karsten
Bernd Schulz
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So 7. Jul 2019, 18:47
Der Wein-Schwede hat geschrieben: Ich war direkt nach dem Aufmachen vom Wein begeistert, alle Bestandteile waren vorhanden. Aber nach acht Stunden waren die feine dunkle Mineralik sowohl als die Zitrusnoten weg, und die "süsslische Noten" in den Vordergrund getreten. Flach, süsslich und ohne Griff.
Hallo Rolf, gib der geöffneten Flasche mal noch ein paar Tage! Ich halte es nach meinen Erfahrungen nicht für ausgeschlossen, dass sich der Wein am Dienstag oder Mittwoch wieder ganz anders präsentiert. Herzliche Grüße Bernd
So 7. Jul 2019, 18:57
Hallo Bernd, geht leider nicht, die Flasche ist schon leer. Glücklicherweise habe wir den meisten Inhalt schon nach zwei Stunden getrunken, und dann hat er noch gut geschmeckt. Direkt nach dem Öffnen war der Wein super, einziger Manko - nicht ganz trocken. Ich stehe für meine Bewertungen - ich habe nie früher einen Wein mit so schneller Umwandlung gehabt. Viele Grüße Rolf
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