Burgenland (ohne Unterregion)

[EThC]

Auch im Hinblick auf Nebendinge muss ich noch ein wenig moppern: Was soll der schwere Prügel von Flasche? Und warum um alles in der Welt muss man als Winzer die gottverdammte Baumrinde, wenn man diese überhaupt als Verschluss verwendet, auch noch mit rotem Siegellack überziehen? Damit dem Konsumenten die roten Brösel in der Bude herumfliegen?

Ach Bernd! Das machen die doch nur, damit das Ganze auch was her macht und somit den Konsumenten in höchstem Maße entzückt!
Aber im Ernst: ich weiß, wovon Du redest, ich hab' auch noch zwei solche wachsversiegelten Moric-Prügel im Keller, allerdings mit anderem Inhalt und weißem Wachs. Wobei das Wachs meistens doch ganz kommod abgeht, wenn man mit dem Korkenzieher direkt durchs Wachs durchgeht und es dann mit dem Korken hochzieht, manchmal sorge ich mit einem Messer noch für eine Sollbruchstelle am Wachs. Dann so einen DropStop rein und gut is'! Ich hab' mich dann aber auch gefragt, ob das Wachs auch einen praktischen und nicht nur optischen Zweck hat. Vielleicht soll so der vermeintliche Gasaustausch durch den Korken auf Schrauberniveau gesenkt werden?

[Ralf Gundlach]

Auch im Hinblick auf Nebendinge muss ich noch ein wenig moppern: Was soll der schwere Prügel von Flasche? Und warum um alles in der Welt muss man als Winzer die gottverdammte Baumrinde, wenn man diese überhaupt als Verschluss verwendet, auch noch mit rotem Siegellack überziehen? Damit dem Konsumenten die roten Brösel in der Bude herumfliegen?

Ach Bernd! Das machen die doch nur, damit das Ganze auch was her macht und somit den Konsumenten in höchstem Maße entzückt!
Aber im Ernst: ich weiß, wovon Du redest, ich hab' auch noch zwei solche wachsversiegelten Moric-Prügel im Keller, allerdings mit anderem Inhalt und weißem Wachs. Wobei das Wachs meistens doch ganz kommod abgeht, wenn man mit dem Korkenzieher direkt durchs Wachs durchgeht und es dann mit dem Korken hochzieht, manchmal sorge ich mit einem Messer noch für eine Sollbruchstelle am Wachs. Dann so einen DropStop rein und gut is'! Ich hab' mich dann aber auch gefragt, ob das Wachs auch einen praktischen und nicht nur optischen Zweck hat. Vielleicht soll so der vermeintliche Gasaustausch durch den Korken auf Schrauberniveau gesenkt werden?

Sieht wichtig aus!

[EThC]

Sieht wichtig aus!

Essentiell!

[Bernd Schulz]

Sieht wichtig aus!

Genau darum geht es wohl bei dem Gedönse mit dem Siegellack nebst der Prügelpulle.

Und da die "Hausmarke" mit 12,50 für einen Basiswein nicht sonderlich moderat bepreist ist, hält sich mein Nachkaufreflex in sehr engen Grenzen - um nicht zu sagen, dass der Erzeuger des Produkts schon eine Menge an Sympathie bei mir verspielt hat. Auf gut deutsch: Gerade auch angesichts seiner sonstigen Preispolitik können mir die Weine des Herrn Velich künftig mal gestohlen bleiben - individueller Nischenwinzer hin oder her!

Herzliche Grüße

Bernd

[Blaufränkisch]

Hallo Erich!

..das kann ich gut verstehen, schließlich machen die Weine, über die wir uns hier ereifern, gefühlt vielleicht 5 % der Gesamtproduktion aus, mit den restlichen 95 % wird mehrheitlich das Geld verdient. Oder sehe ich das falsch

Das ist natürlich ein Aspekt, dass hier und anderswo in der Wein-Blase nicht jene Weine diskutiert werden, von denen es größere Stückzahlen, eine weit verbreitete Distribution und entsprechende Umsätze gibt, sondern eher jene, die zwar teurer sind, aber deswegen nicht zwangsläufig mehr Marge liefern und vor allem keine Mengen.

Ich hatte aber eher gemeint, dass selbst innerhalb dieser zweiten Kategorie von den Freaks (ich meine das übrigens weder negativ noch despektierlich) meist nur ein kleiner Ausschnitt Beachtung findet. Die stilistische Avantgarde würden es manche wohl nennen, jene, die sich bewußt und zum Teil sogar provokant und manchmal gefühlt allein schon um der Abgrenzung willen von allem abgrenzen, was auch nur entfernt an die Mitte erinnert könnte man aber auch sagen.

Diese Kollegen brauchen sich hier nicht engagieren, sie erfahren ihre Beachtung sowieso. Und für die anderen ist hier wenig zu gewinnen.

[christophe]

Auch im Hinblick auf Nebendinge muss ich noch ein wenig moppern: Was soll der schwere Prügel von Flasche? Und warum um alles in der Welt muss man als Winzer die gottverdammte Baumrinde, wenn man diese überhaupt als Verschluss verwendet, auch noch mit rotem Siegellack überziehen? Damit dem Konsumenten die roten Brösel in der Bude herumfliegen?

Ach Bernd! Das machen die doch nur, damit das Ganze auch was her macht und somit den Konsumenten in höchstem Maße entzückt!
Aber im Ernst: ich weiß, wovon Du redest, ich hab' auch noch zwei solche wachsversiegelten Moric-Prügel im Keller, allerdings mit anderem Inhalt und weißem Wachs. Wobei das Wachs meistens doch ganz kommod abgeht, wenn man mit dem Korkenzieher direkt durchs Wachs durchgeht und es dann mit dem Korken hochzieht, manchmal sorge ich mit einem Messer noch für eine Sollbruchstelle am Wachs. Dann so einen DropStop rein und gut is'! Ich hab' mich dann aber auch gefragt, ob das Wachs auch einen praktischen und nicht nur optischen Zweck hat. Vielleicht soll so der vermeintliche Gasaustausch durch den Korken auf Schrauberniveau gesenkt werden?

Sieht wichtig aus!

Hatte ja schon einige Moric-Flaschen, aber bei meinen war noch nie Wachs drauf...

Generell

zum Öffnen: Genau wie Erich schreibt, dann gibt's auch kein Gebrösel und eine Wachsplatte bleibt oben am Korken hängen. Auf keinen Fall mit heißem Messer und Bunsenbrenner wie in der Wein am Limit - Folge 292 - https://m.youtube.com

zum warum: Ich kenne das von vielen Naturweinen aus Spanien, Frankreich und Österreich ua. Hat sich so als Naturwein-Ding entwickelt bzw nehme ich das so wahr. Ein Ö-Winzer hat mir mal erzählt, dass er wegen fehlender Prüfnummer nicht das rotweissrote Logo auf der Kapseloberseite verwenden darf und deswegen den Korken so schützt. Ansonsten keinen Schimmer, vermute mal Wachs "ist" natürlicher als Plastik- und Zink-/Metallverschlüsse. Gibt allerdings auch im Naturweinbereich genügend Beispiele für Zinkkapseln ohne rotweissrot oder auch gar nix um den Flaschenhals rum. Der Heinrich macht ein Mix aus allem, die Freyheits in Tonflaschen sind mit nur einem dezentem Miniwachsplättchen versehen. Und mit Naturkork. Krasses Gegenbeispiel: hab eine Schneider Südafrika-Cuvée gesehen, da war gefühlt eine 3cm dicke Wachsglocke drumherum, die sich sicher nicht wie oben beschrieben entfernen lässt...

zum Naturkork bei Moric: Definitiv beste Quali (weiss schon, keine Garantie...) und bislang bei richtig vielen Flaschen auch im Freundeskreis noch nie einen fehlerhaften erwischt..

zu den schweren Glas- (oder auch Ton-Flaschen): Pures Marketing denke ich. Der Wein lagert und reift darin sicher nicht besser. Sieht wichtig aus und fühlt sich für manche wohl wertiger an. Manchmal für mich paradox, gibt einen Naturweinwinzer der komplett auf Maschinen und Traktor im Weingarten verzichtet, im Keller ohne Hilfsmittel arbeitet und dann die superschweren Glasflaschen befüllt. Ton erscheint dann wieder "natürlicher" als Glas. Und die genannte Schneider-Flasche war doppelt so schwer wie die hier diskutierte Moric; es geht also echt deutlich schlimmer...

zu Moric: Der Velich spielt bissl mit dem Naturweinding ohne bio-zertifiziert zu sein, seine weiße Hausmarke nennt er Supernatural. Bis auf den aktuellen 17er Jg (wird vielleicht noch...) fand ich die auch immer ziemlich gut. BF Basis kenne ich seit dem 11er Jg und der ist eine sichere Bank für mich. Rote Hausmarke noch nie probiert. Fand ich immer uninteressant weil es für minimal weniger Geld einen BF gibt...

[EThC]

Ich hatte aber eher gemeint, dass selbst innerhalb dieser zweiten Kategorie von den Freaks (ich meine das übrigens weder negativ noch despektierlich) meist nur ein kleiner Ausschnitt Beachtung findet. Die stilistische Avantgarde würden es manche wohl nennen, jene, die sich bewußt und zum Teil sogar provokant und manchmal gefühlt allein schon um der Abgrenzung willen von allem abgrenzen, was auch nur entfernt an die Mitte erinnert könnte man aber auch sagen.

Inwieweit gewollte Abgrenzung da eine Rolle spielt, weiß ich nicht, aber es gibt natürlich schon deutlich erkennbare Lagerbildungen. Manche legen sich sehr eng auf eine Region und / oder Rebsorte fest (z.B. Mosel-Rieslinge oder Bordeaux), andere lehnen verschiedene Macharten / Stilistiken / Rebsorten -aus welchen Gründen auch immer- vehement ab und poltern teilweise auch recht lautstark dagegen.
Ich muß für mich zugeben, daß ich der "Mitte" auch nicht (mehr) besonders zugetan bin. Wenn man sich über Jahre recht intensiv mit dem Thema Wein beschäftigt und sich im Lauf der Zeit immer weiter "hochtrinkt" und dabei immer auf der Suche nach Weinen mit einem wie auch immer gearteten besonderen Ausdruck ist, machen einem fast zwangsläufig irgendwann die "normalen" Sachen aus der "Mitte" keinen rechten Spaß mehr, quasi ein Luxus-Problem. Wenn man das Thema -wie die meisten- nicht so nerdmäßig angeht und Wein zwar gerne, aber eben nicht akademisch genießt, schaut das wieder ganz anders aus. Wobei das nicht heißt, daß ich auch alltags nur noch Weine > 25 Euronen / Fl. trinke, ganz im Gegenteil! Ich freue mich dann auch wie ein Schneekönig, wenn ich mal einen 6-EUR-Wein finde, der mir richtig Spaß macht. Gibt's auch, aber leider für mich doch eher selten, deshalb lasse ich mittlerweile auch häufig beim Probieren die Guts- und Ortsweinebene von vornherein aus...

[EThC]

zu Moric: Der Velich spielt bissl mit dem Naturweinding ohne bio-zertifiziert zu sein, seine weiße Hausmarke nennt er Supernatural. Bis auf den aktuellen 17er Jg (wird vielleicht noch...) fand ich die auch immer ziemlich gut. BF Basis kenne ich seit dem 11er Jg und der ist eine sichere Bank für mich. Rote Hausmarke noch nie probiert. Fand ich immer uninteressant weil es für minimal weniger Geld einen BF gibt...

Hallo Christoph,
den 15er Hausmarke (85% Grüner Veltliner und 15% Chardonnay) haben wir ja mal bei Dir getrunken, war ein Wein, der mir auch Spaß gemacht hat. Trotzdem der ja ein bißchen ins naturweinige geht, ohne dabei zu freakig zu sein, war die Rebsortenverteilung für mich stimmig und geschmacklich auch nachvollziehbar.
Ich tu' mir aber generell mit weißen Cuvées leichter als mit roten, insbesondere was die Rebsortendiversifizierung angeht, weiß nicht warum das so ist und ob ich da ein Einzelfall bin.

[austria_traveller]

Und für die anderen ist hier wenig zu gewinnen.

Das ist zwar deprimierend für das Forum, aber aus meiner Sicht verständlich
Wir sind hier halt alles Verrückte in einer geschlossenen Anstalt

Aus persönlicher Erfahrung weiß ich aber auch, dass viele Winzer genauso verrückt wie wir sind - nur halt ohne Einschränkungen was Rebe, Ausbau, ect betrifft. Und halt nicht hier im Forum, sondern untereinander

[EThC]

Wir sind hier halt alles Verrückte in einer geschlossenen Anstalt

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