solche emotionalen Diskussionen fanden früher im Forum nur statt, wenn eine neue teure Bordeauxkampagne ins Haus stand. Insofern ist Keller Wein schon mal ganz oben angekommen

Grüße,
wolf
Naja, das Ganze mit "Sozialneid" abzutun, trifft's zumindest für meine Seite nicht. Ich verurteile es ja auch nicht, daß es vereinzelt solche Preisentwicklungen gibt, bei denen ich dann einfach außen vor bleibe. Dennoch gefällt es mir nicht, das ist dann schon ein ziemlicher Unterschied. Auch mit dem Gönnen hab' ich generell wenig bis keine Probleme, aber man muß ja dann nicht jedes Extrem gleich toll finden. Den Winzern, die davon partizipieren (wenn denn da überhaupt nennenswert was bei denen ankommt), gönne ich das noch am meisten.Bernd Schulz hat geschrieben:Vor Ostern dürfen wir dann aber wieder unserem angeblichen Sozialneid verstärkt Ausdruck verleihen? Oder doch lieber nur zwischen Neujahr und Karneval?
innauen hat geschrieben:... solche emotionalen Diskussionen fanden früher im Forum nur statt, wenn eine neue teure Bordeauxkampagne ins Haus stand. Insofern ist Keller Wein schon mal ganz oben angekommenHerzlichen Glückwunsch.
harti hat geschrieben:
Worauf Martin vermutlich hinweisen will: Die hohe Aufmerksamkeit, die Keller-Weine international genießen, rücken den deutschen Wein insgesamt mehr in den Fokus. Dies ermöglicht auch anderen (Spitzen-)Winzern (z.B. Seehof), angemessene Preise für Ihre Top-Weine zu realisieren und damit die finanzielle Basis zu erhalten, die Weinqualität weiter zu steigern. Zudem werden sie in die Lage versetzt, weitere Weinbergsflächen zu übernehmen, auf denen sie ebenfalls Spitzenweine produzieren können. Über diese Art von Strukturwandel sollten wir Weinfreunde froh sein!
Grüße
Hartmut
So sehe ich das auch. Und wem Keller-GG´s zu teuer sind (was völlig ok ist): Keller bietet seine Basisweine zu vernünftigen Preisen und guten bis sehr guten Qualitäten an. So what.harti hat geschrieben: Worauf Martin vermutlich hinweisen will: Die hohe Aufmerksamkeit, die Keller-Weine international genießen, rücken den deutschen Wein insgesamt mehr in den Fokus.
bezogen auf die Weinqualität bestimmt. Aber ob das ingesamt erstrebenswert ist, wenn 90% der Winzer ihren Betrieb aufgeben und die verbleibenden 10% dann so im Schnitt 100 ha oder mehr bewirtschaften? Bin mir nicht ganz sicher - obwohl der Zug zumindest in Ö ohnehin seit einiger Zeit in diese Richtung läuft.Zudem werden sie in die Lage versetzt, weitere Weinbergsflächen zu übernehmen, auf denen sie ebenfalls Spitzenweine produzieren können. Über diese Art von Strukturwandel sollten wir Weinfreunde froh sein!
Das heißt ja nix anderes, als daß ich erst über einige Jahre eine nicht geringe Anzahl an zwar anständigen, aber eben doch teils recht ambitioniert bepreisten Basisweinen wegtrinken muß, bis ich irgendwann mal in den erlauchten Kreis derer aufsteige, die sich dann mal was von den wirklich außergewöhnlichen Sachen diesseits der Phantasiepreise auf die Bestelliste setzen dürfen. Das ist natürlich vorteilhaft für diejenigen, die einfach schon länger und konstanter bei diesem Gut einkaufen. Möglicherweise sind das dann auch die Leute, die die Hälfte (oder mehr) der erstandenen Weine dann in der Bucht zu den bereits vielfach angeführten Preisen verhökern und sich so ihren eigenen "Keller-Genuß" quasi zu Null gönnen können. Ich kenne jemanden, der macht das in der gleichen Art und Weise, nur mit Whisky...harti hat geschrieben:Im Gegenteil, es ist überaus fair, dass langjährige Kunden die Spitzengewächse zu Preisen kaufen können, die weit unter den auf dem Sekundärmarkt aufgerufenen Werten liegen.