Ich hatte am Wochenende ein:
Müller Cartoir - Breumel in den Mauern 2007 GG
Der Wein präsentierte sich wirklich gut. Farbe war noch relativ hell. Maximal leichtes hellgelb.
Fruchtige exotische Nase (leicht überreife Ananas). Im Mund extrem Kräuterig gefolgt von einem fast salzigen Abgang (Wie leicht bitteres Kräuter der Provence Salz). Das Ganze von einer schönen überhaupt nicht störenden Säure untermalt.
Ich würde ihm 90+ Punkte in der jetzigen Form geben.
Große Gewächse 2007
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Re: Große Gewächse 2007
So diesmal einen
Heymann Löwenstein Kirchberg 2007
Was soll man sagen. Die Eindrücke sind scho ein paar Tage her. Aber er war kräutrig und salzig im Abgang im Besten Sinne. Präsentierte sich ehrenhaft reif aber noch erfrischend trotz des deutlich goldenen Farbtons. Eine Flasche mit etwas besserem Füllstand habe ich noch und denke ich werde sie in den nächsten 1-2 Jahren trinken.
Von mir 90 Punkte.
Heymann Löwenstein Kirchberg 2007
Was soll man sagen. Die Eindrücke sind scho ein paar Tage her. Aber er war kräutrig und salzig im Abgang im Besten Sinne. Präsentierte sich ehrenhaft reif aber noch erfrischend trotz des deutlich goldenen Farbtons. Eine Flasche mit etwas besserem Füllstand habe ich noch und denke ich werde sie in den nächsten 1-2 Jahren trinken.
Von mir 90 Punkte.
Re: Große Gewächse 2007
Dazu passt, mein Uhlen Rothlay 2007 heute. Ein wirklich toller Wein, der in Ehren gealtert ist. War der 05er neulich breit und eigentlich ungenießbar, präsentiert sich der 07er jetzt als geschmeidiger, öliger Riesling, der alles präsentiert, was man erwartet: Alterungsnoten ohne Petrol ( Petrol mag ich nicht), Frucht, Mineralik. Das alles nicht aufdringlich, sondern zu einer seher, sehr trinkigen Einheit verwoben. Ich sach jetzt mal das Unwort: einfach lecker.
- Jochen R.
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Re: Große Gewächse 2007
Im Restaurant zu Spargel mit Kräuterflaedle und
Forellenfilets Christmann Idig 2007 GG im Glas.
Helleres goldgelb. Geniale, mittelkr. Nase: Exotische
Früchte, heller Tabak, florale Noten, komplex, gewinnt
zusehens mit Luftzufuhr.
Mittlerer Körper mit mächtig Druck, Korb Tropenfruechte,
trinkig dank frischer Zitronen, Tabak, florale Noten, würzig,
ewig lang.
Solo 96-97 P., zum Spargel mit den Flaedle noch 1-2 drauf.
Viele Grüße,
Jochen
Forellenfilets Christmann Idig 2007 GG im Glas.
Helleres goldgelb. Geniale, mittelkr. Nase: Exotische
Früchte, heller Tabak, florale Noten, komplex, gewinnt
zusehens mit Luftzufuhr.
Mittlerer Körper mit mächtig Druck, Korb Tropenfruechte,
trinkig dank frischer Zitronen, Tabak, florale Noten, würzig,
ewig lang.
Solo 96-97 P., zum Spargel mit den Flaedle noch 1-2 drauf.
Viele Grüße,
Jochen
"Viele haben eine Meinung, aber keine Ahnung." (Franz Müntefering)
Re: Große Gewächse 2007
Die traditionelle 'Zehn-Jahre-danach-Probe' kam verspätet, aber sie kam! Verkostet wurde blind von sieben Teilnehmern. In Konkurrenz standen elf 2007er in dieser – ausgelosten – Verkostungsreihenfolge:
1. Müller-Catoir: „Breumel in den Mauern“ 14%
. Breuer: „Nonnenberg“ 12,5%
3. Wittmann: „Morstein“ 13%
4. Emrich-Schönleber: „Halenberg“ 13%
5. Kühling-Gillot: „Pettenthal“ 13,5%
6. Knoll: „Ried Schütt“ Smaragd (Pirat) 13,5%
7. Schäfer-Fröhlich: „Felseneck“ 13%
8. Kesseler: „Berg Schloßberg“ 13,5%
9. Bassermann-Jordan: „Jesuitengarten“ 13%
10. Dönnhoff: „Hermannshöhle“ 13,5%
11. Wehrheim: „Kastanienbusch“ 13,5%
Eine Jahrgangsprobe ohne Kühn, Keller, ohne einen Wein von der Mosel oder einen aus dem mir am Herzen liegenden 'Pechstein' – geht das? Ja, es geht, es geht aber eben nicht alles . . .
Der Müller-Catoirsche 'Breumel' kam kräuterig, mineralisch, animierend daher, recht angenehm, 'ein Wein, der jedem Spaß macht' hieß es; 'gefällig' hieß es nicht, denn das hätte ihm Unrecht getan Es war der Wein mit dem höchsten Alkoholgehalt an dem Abend, dennoch wurde er als eher leicht empfunden, bemängelt wurde, es fehle ihm der 'Kick', das Rückgrat. Er landete auf dem 7. Platz.
Da war Breuers 'Nonnenberg' schon anders: er hatte Kontur und Struktur, war mit Ecken und Kanten versehen, komplex, feinfruchtig, frisch und sehr mineralisch lang, was zu Platz 2 führte.
Der 'Morstein' von Wittmann: monolithisch, mächtig, wuchtig, ein ungeheurer Brocken, so extrem hatte ich ihn noch nie erlebt, 'nicht gerade subtil' wurde angemerkt, einer empfand ihn als 'gemacht', ein anderer als 'überextrahiert', er wirkte gereifter, entwickelter als die meisten Weine des Abends, hatte karamellige Noten, Würze und Mineralik bei leichter Restsüße und guter Säure – ihm wurde Rang 5 zugesprochen, (für mich Rang 7).
Emrich-Schönlebers 'Halenberg' wurde nicht erkannt bzw. gab sich nicht zu erkennen, zeigte einen leichten Stinker, (einer sprach von 'ausgeschlagener Socke'), steinige Länge, prägnante Säure – aber außer der Säure tat sich da nicht viel: Platz 8, (bei mir Platz 6).
Kühling-Gilotts 'Pettenthal', den ich des öfteren im Glas hatte – jünger und aus anderen Jahrgängen – und den ich sehr schätze, war enttäuschend wohl für alle: ein mächtiger, fast schwerer Wein, alkoholisch, karamellig, sehr konzentriert und körperreich, der breit, auch bitter und mit leicht brennender Schärfe – und damit auf Platz 10 endete, (zwei Teilnehmer setzten ihn an die elfte und letzte Stelle).
Der Pirat 'Ried Schütt' Smaragd von Knoll stand golden im Glas, wirkte aber langweilig, mit leichter Restsüße, schnell versickernder Säure, hatte auch etwas Bitterscharfes, war uninteressant, hatte kaum eigenen Charakter, wurde nicht/konnte nicht als Pirat erkannt werden und machte Platz 9, (von drei Teilnehmern auf den letzten Rang verwiesen).
Schäfer-Fröhlich mit seinem 'Felseneck' bot frische Säure, war ein schlanker, aber durchaus sehnig-athletischer Wein, dabei durchaus kräftig, es wurde ihm 'Eleganz' attestiert, ein guter Trinkfluß, aber auch eine gewisse Eindimensionalität; er schaffte Platz 3, (mit einem Votum für den 1. Platz, aber auch einem für den 8.).
Mit Kesselers 'Berg Schlossberg' kam wieder schönes Gold ins Glas – und Erstaunen in die Gesichter: War das ein Großes Gewächs? Nun ja, auf der Flasche stand 'Erstes Gewächs', er kam aber daher wie eine gut gereifte Auslese – mit Botrytis und deutlicher Restsüße, karamellig, aber nicht verbrannt, kräftig, aber nicht alkoholisch, mit Körper, war aber nicht fett, zweifellos ein guter Wein, aber anders als man das auf GG-Niveau erwarten würde, die Wertungen divergierten, von Platz 3 bis Platz 9 war fast alles dabei, insgesamt kam er auf Platz 6.
Bei Bassermann-Jordans 'Jesuitengarten' gab’s große Einigkeit: ein toller Wein! (Ein Teilnehmer sprach ihm 96 Punkte zu!) Er war kernig, reif, dennoch frisch, hatte Zug und Straffheit, Struktur, durchaus Kraft, eine schöne fruchtig-mineralische Länge und war – als einer der wenigen der Probe – finessenreich: Platz 1 (bei vier Voten für den ersten Platz, beim knapp hinter ihm liegenden 'Nonnenberg' waren es zwei).
Dönnhoffs 'Hermannshöhle' hatte ich vor der Probe als möglichen Siegerwein ausgemacht – und er schlug sich in der Tat gut: ein feiner, differenzierter, reifer Riesling, frisch, mit schöner mineralischer Säure, war elegant, sehr ausgewogen, was ihn zusammen mit dem 'Felseneck' auf Platz 3 brachte, (für mich hatte er die Nase vor jenem leicht vorn, wobei der 'Felseneck' ein Votum für Platz 1 erhielt, die 'Hermannshöhle' jedoch nicht).
Der Abend endete mit Wehrheims 'Kastanienbusch' – und damit mit einer Enttäuschung: ein uninteressanter Wein von mittlerem Körper, leicht bitter, mit Schärfe am Ende, insgesamt undifferenziert, eher flach, spannungslos – außer Säure nix gewesen: letzter Platz!
Was bleibt? Der Papierform nach handelte es sich bei der Probe mehr oder weniger ausnahmslos um Weine aus der ersten Reihe, die in der Praxis qualitativ doch sehr divergierten. Gemeinsam war den meisten eine prägnante Säure. Wurde da beim 2007er nachgeholfen?
Hier nun noch die Liste in der Rangfolge:
1. Bassermann-Jordan: „Jesuitengarten“ [12]
2. Breuer: „Nonnenberg“ [13]
3. Schäfer-Fröhlich: „Felseneck“ [28]
3. Dönnhoff: „Hermannshöhle“ [28]
5. Wittmann: „Morstein“ [32]
6. Kesseler: „Berg Schloßberg“ [38]
7. Müller-Catoir: „Breumel in den Mauern“ [46]
8. Emrich-Schönleber: „Halenberg“ [48]
9. Knoll: „Ried Schütt“ Smaragd (Pirat) [65]
10. Kühling-Gillot: „Pettenthal“ [66]
11. Wehrheim: „Kastanienbusch“ [68]
Ole
1. Müller-Catoir: „Breumel in den Mauern“ 14%
. Breuer: „Nonnenberg“ 12,5%
3. Wittmann: „Morstein“ 13%
4. Emrich-Schönleber: „Halenberg“ 13%
5. Kühling-Gillot: „Pettenthal“ 13,5%
6. Knoll: „Ried Schütt“ Smaragd (Pirat) 13,5%
7. Schäfer-Fröhlich: „Felseneck“ 13%
8. Kesseler: „Berg Schloßberg“ 13,5%
9. Bassermann-Jordan: „Jesuitengarten“ 13%
10. Dönnhoff: „Hermannshöhle“ 13,5%
11. Wehrheim: „Kastanienbusch“ 13,5%
Eine Jahrgangsprobe ohne Kühn, Keller, ohne einen Wein von der Mosel oder einen aus dem mir am Herzen liegenden 'Pechstein' – geht das? Ja, es geht, es geht aber eben nicht alles . . .
Der Müller-Catoirsche 'Breumel' kam kräuterig, mineralisch, animierend daher, recht angenehm, 'ein Wein, der jedem Spaß macht' hieß es; 'gefällig' hieß es nicht, denn das hätte ihm Unrecht getan Es war der Wein mit dem höchsten Alkoholgehalt an dem Abend, dennoch wurde er als eher leicht empfunden, bemängelt wurde, es fehle ihm der 'Kick', das Rückgrat. Er landete auf dem 7. Platz.
Da war Breuers 'Nonnenberg' schon anders: er hatte Kontur und Struktur, war mit Ecken und Kanten versehen, komplex, feinfruchtig, frisch und sehr mineralisch lang, was zu Platz 2 führte.
Der 'Morstein' von Wittmann: monolithisch, mächtig, wuchtig, ein ungeheurer Brocken, so extrem hatte ich ihn noch nie erlebt, 'nicht gerade subtil' wurde angemerkt, einer empfand ihn als 'gemacht', ein anderer als 'überextrahiert', er wirkte gereifter, entwickelter als die meisten Weine des Abends, hatte karamellige Noten, Würze und Mineralik bei leichter Restsüße und guter Säure – ihm wurde Rang 5 zugesprochen, (für mich Rang 7).
Emrich-Schönlebers 'Halenberg' wurde nicht erkannt bzw. gab sich nicht zu erkennen, zeigte einen leichten Stinker, (einer sprach von 'ausgeschlagener Socke'), steinige Länge, prägnante Säure – aber außer der Säure tat sich da nicht viel: Platz 8, (bei mir Platz 6).
Kühling-Gilotts 'Pettenthal', den ich des öfteren im Glas hatte – jünger und aus anderen Jahrgängen – und den ich sehr schätze, war enttäuschend wohl für alle: ein mächtiger, fast schwerer Wein, alkoholisch, karamellig, sehr konzentriert und körperreich, der breit, auch bitter und mit leicht brennender Schärfe – und damit auf Platz 10 endete, (zwei Teilnehmer setzten ihn an die elfte und letzte Stelle).
Der Pirat 'Ried Schütt' Smaragd von Knoll stand golden im Glas, wirkte aber langweilig, mit leichter Restsüße, schnell versickernder Säure, hatte auch etwas Bitterscharfes, war uninteressant, hatte kaum eigenen Charakter, wurde nicht/konnte nicht als Pirat erkannt werden und machte Platz 9, (von drei Teilnehmern auf den letzten Rang verwiesen).
Schäfer-Fröhlich mit seinem 'Felseneck' bot frische Säure, war ein schlanker, aber durchaus sehnig-athletischer Wein, dabei durchaus kräftig, es wurde ihm 'Eleganz' attestiert, ein guter Trinkfluß, aber auch eine gewisse Eindimensionalität; er schaffte Platz 3, (mit einem Votum für den 1. Platz, aber auch einem für den 8.).
Mit Kesselers 'Berg Schlossberg' kam wieder schönes Gold ins Glas – und Erstaunen in die Gesichter: War das ein Großes Gewächs? Nun ja, auf der Flasche stand 'Erstes Gewächs', er kam aber daher wie eine gut gereifte Auslese – mit Botrytis und deutlicher Restsüße, karamellig, aber nicht verbrannt, kräftig, aber nicht alkoholisch, mit Körper, war aber nicht fett, zweifellos ein guter Wein, aber anders als man das auf GG-Niveau erwarten würde, die Wertungen divergierten, von Platz 3 bis Platz 9 war fast alles dabei, insgesamt kam er auf Platz 6.
Bei Bassermann-Jordans 'Jesuitengarten' gab’s große Einigkeit: ein toller Wein! (Ein Teilnehmer sprach ihm 96 Punkte zu!) Er war kernig, reif, dennoch frisch, hatte Zug und Straffheit, Struktur, durchaus Kraft, eine schöne fruchtig-mineralische Länge und war – als einer der wenigen der Probe – finessenreich: Platz 1 (bei vier Voten für den ersten Platz, beim knapp hinter ihm liegenden 'Nonnenberg' waren es zwei).
Dönnhoffs 'Hermannshöhle' hatte ich vor der Probe als möglichen Siegerwein ausgemacht – und er schlug sich in der Tat gut: ein feiner, differenzierter, reifer Riesling, frisch, mit schöner mineralischer Säure, war elegant, sehr ausgewogen, was ihn zusammen mit dem 'Felseneck' auf Platz 3 brachte, (für mich hatte er die Nase vor jenem leicht vorn, wobei der 'Felseneck' ein Votum für Platz 1 erhielt, die 'Hermannshöhle' jedoch nicht).
Der Abend endete mit Wehrheims 'Kastanienbusch' – und damit mit einer Enttäuschung: ein uninteressanter Wein von mittlerem Körper, leicht bitter, mit Schärfe am Ende, insgesamt undifferenziert, eher flach, spannungslos – außer Säure nix gewesen: letzter Platz!
Was bleibt? Der Papierform nach handelte es sich bei der Probe mehr oder weniger ausnahmslos um Weine aus der ersten Reihe, die in der Praxis qualitativ doch sehr divergierten. Gemeinsam war den meisten eine prägnante Säure. Wurde da beim 2007er nachgeholfen?
Hier nun noch die Liste in der Rangfolge:
1. Bassermann-Jordan: „Jesuitengarten“ [12]
2. Breuer: „Nonnenberg“ [13]
3. Schäfer-Fröhlich: „Felseneck“ [28]
3. Dönnhoff: „Hermannshöhle“ [28]
5. Wittmann: „Morstein“ [32]
6. Kesseler: „Berg Schloßberg“ [38]
7. Müller-Catoir: „Breumel in den Mauern“ [46]
8. Emrich-Schönleber: „Halenberg“ [48]
9. Knoll: „Ried Schütt“ Smaragd (Pirat) [65]
10. Kühling-Gillot: „Pettenthal“ [66]
11. Wehrheim: „Kastanienbusch“ [68]
Ole
Re: Große Gewächse 2007
Hallo,
Vielen Dank für die Notizen. Die schöne Bewertung für Bassermann-Jordan und das Gefühl, dass die rheinhessischen Weine schon über ihren Höhepunkt sein könnten, teilt ihr mit den Beobachtungen dieser Probe, an der ich immerhin in Form einer Nachverkostung auch teilnehmen konnte.
http://www.schnutentunker.de/riesling-g ... re-danach/
Grüße,
Wolf
Vielen Dank für die Notizen. Die schöne Bewertung für Bassermann-Jordan und das Gefühl, dass die rheinhessischen Weine schon über ihren Höhepunkt sein könnten, teilt ihr mit den Beobachtungen dieser Probe, an der ich immerhin in Form einer Nachverkostung auch teilnehmen konnte.
http://www.schnutentunker.de/riesling-g ... re-danach/
Grüße,
Wolf
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
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- Registriert: Mo 3. Okt 2016, 23:24
Re: Große Gewächse 2007
Hallo,
ich hatte die letzten Tage ein Fl. Emrich-Schönleber Hagenberg GG 2007. Ich habe damals zu 25€ 12Fl. erstanden und hatte den Wein eigentlich immer ein wenig wie von Ole beschrieben im Glas. Vor allem die Säure war stets etwas im Vordergrund.
Die jetzige Fl. war aber deutlich offener und hatte auf einmal zarte Frucht- (heller Pfirsich, Aprikose, Apfel) und Kräuteraromen. Farblich war er noch relativ hell (dunkles Strohgelb), aber vor allem der Gaumen war sehr ausgewogen und von weicher Fülle. Hat sich über 4 Tage perfekt gehalten und nicht spürbar abgebaut. Sehr feine Fl.
Ich glaub der macht gerade erst auf, hoffe es zumindest, denn ich habe noch reichlich.
LG
Lars
ich hatte die letzten Tage ein Fl. Emrich-Schönleber Hagenberg GG 2007. Ich habe damals zu 25€ 12Fl. erstanden und hatte den Wein eigentlich immer ein wenig wie von Ole beschrieben im Glas. Vor allem die Säure war stets etwas im Vordergrund.
Die jetzige Fl. war aber deutlich offener und hatte auf einmal zarte Frucht- (heller Pfirsich, Aprikose, Apfel) und Kräuteraromen. Farblich war er noch relativ hell (dunkles Strohgelb), aber vor allem der Gaumen war sehr ausgewogen und von weicher Fülle. Hat sich über 4 Tage perfekt gehalten und nicht spürbar abgebaut. Sehr feine Fl.
Ich glaub der macht gerade erst auf, hoffe es zumindest, denn ich habe noch reichlich.
LG
Lars
Re: Große Gewächse 2007
Heute Abend zu leicht asiatisch angehauchtem Essen:
WG Keller
Hubacker GG 2007
13% Alk.
Keine wirklich hohen Erwartungen gehabt, dafür waren die Erfahrungen mit anderen GG aus dem selben Jahrgang nicht gut genug. Doch schon der erste Schluck offenbarte die ganze Klasse des 2007er Hubackers. Nichts fett, opulent oder unnatürlich fruchtig, sondern frisch, trinkanimierend, ohne eine Spur von Müdigkeit mit dem Körper eines trainierten Leichtathleten bei perfekter Balance aller Geschmackskomponenten. Zeitlos der von Eleganz und Klasse geprägte Stil dieses gereiften Weins, 93-95 Pkte. Kein Vergleich zum erst kürzlich verkosteten 'Idig' aus selben Jahrgang, bei dem Mühe bestand, die Flasche an zwei Tagen zu leeren.
Weinfreundliche Grüsse
Christian
WG Keller
Hubacker GG 2007
13% Alk.
Keine wirklich hohen Erwartungen gehabt, dafür waren die Erfahrungen mit anderen GG aus dem selben Jahrgang nicht gut genug. Doch schon der erste Schluck offenbarte die ganze Klasse des 2007er Hubackers. Nichts fett, opulent oder unnatürlich fruchtig, sondern frisch, trinkanimierend, ohne eine Spur von Müdigkeit mit dem Körper eines trainierten Leichtathleten bei perfekter Balance aller Geschmackskomponenten. Zeitlos der von Eleganz und Klasse geprägte Stil dieses gereiften Weins, 93-95 Pkte. Kein Vergleich zum erst kürzlich verkosteten 'Idig' aus selben Jahrgang, bei dem Mühe bestand, die Flasche an zwei Tagen zu leeren.
Weinfreundliche Grüsse
Christian
- Jochen R.
- Beiträge: 2740
- Registriert: Mo 6. Dez 2010, 19:53
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
Re: Große Gewächse 2007
Hallo Christian,
danke für die VNK!
Was war/ist denn dein Problem mit dem Idig ´07? Hatte ich bisher
2 Mal ganz groß im Glas - die letzte Begegnung ist allerding schon
2 Jahre her.
Viele Grüße,
Jochen
danke für die VNK!
Was war/ist denn dein Problem mit dem Idig ´07? Hatte ich bisher
2 Mal ganz groß im Glas - die letzte Begegnung ist allerding schon
2 Jahre her.
Viele Grüße,
Jochen
"Viele haben eine Meinung, aber keine Ahnung." (Franz Müntefering)
Re: Große Gewächse 2007
Hallo Jochen,
wenn mir ein Wein nicht gefällt, schreibe ich normalerweise gar nicht darüber und hake das ab unter 'Versuch und Irrtum'. Den 2007er Idig hatte ich gekauft, und andere, aufgrund der damaligen famosen Verkostungen vieler GG auf Chateau Berts in Siegburg. Besondere Umstände haben dafür gesorgt, dass ich die damaligen Käufe erst jetzt zum ersten Mal getrunken habe, vor etwa zwei Monaten. Opulent, schwerfällig, sättigend ohne wirklichen höherklassiken Anspruch und Trinkspass ist mein Urteil. Weder auf der perfekt bilanzierten eleganten mineralischen Ebene wie Kellers Hubacker, noch mit der phänomenale Tiefe und Vielschichtigkeit wie bspw. einige gereifte Künstler 'Kabinette'. Ähnlich wenig berührt hat mich denn auch die 2007er Hermannshöhle.
Glaube, dass ich noch eine Flasche vom 2007er Idig im Keller habe. Falls ich Sie finde, werde ich Sie kurzfristig nachverkosten und berichten.
Einen schönen Abend und viele Grüsse
Christian
wenn mir ein Wein nicht gefällt, schreibe ich normalerweise gar nicht darüber und hake das ab unter 'Versuch und Irrtum'. Den 2007er Idig hatte ich gekauft, und andere, aufgrund der damaligen famosen Verkostungen vieler GG auf Chateau Berts in Siegburg. Besondere Umstände haben dafür gesorgt, dass ich die damaligen Käufe erst jetzt zum ersten Mal getrunken habe, vor etwa zwei Monaten. Opulent, schwerfällig, sättigend ohne wirklichen höherklassiken Anspruch und Trinkspass ist mein Urteil. Weder auf der perfekt bilanzierten eleganten mineralischen Ebene wie Kellers Hubacker, noch mit der phänomenale Tiefe und Vielschichtigkeit wie bspw. einige gereifte Künstler 'Kabinette'. Ähnlich wenig berührt hat mich denn auch die 2007er Hermannshöhle.
Glaube, dass ich noch eine Flasche vom 2007er Idig im Keller habe. Falls ich Sie finde, werde ich Sie kurzfristig nachverkosten und berichten.
Einen schönen Abend und viele Grüsse
Christian