Ich finde, nach den diversen Verkostungsnotizen, die dem Weingut durchaus eine hohe Qualität bescheinigen, ist es an der Zeit, einen Thread zu öffnen.
Im Glas:
2020 Randersacker Marsberg Riesling trocken
In der Nase Quitte und leicht blumige Noten . Am Gaumen zeigt sich ein richtiger Muschelkalkriesling. Noten von Quitten, dezent Hagebutte und einen Schuß knackigen, delikaten Pfirsich. Inklusive kreidiger Mineralität. Perfekt eingebundene Säure. Das ist nicht die feine Klinge, aber erst recht nicht der rustikale Haken. Erinnert mich etwas an die Orts-Pfälzer von Porzelt. Was durchaus ein Kompliment ist. Irgendwie habe ich das Gefühl, das dieser Geselle noch zu jung sein könnte. Jetzt schreibe ich gerade über einen Riesling in einer Preisklasse unter 10 Euro, der offensichtlich locker 7-8 Jahre, vielleicht auch 10 Jahre Spaß machen wird. Da bin ich mir sicher. Anspruchsvoller Rieslinggenuss.
89+ Punkte. Kostet ab Hof 9,50 Euro.
P.S. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieser Marsberg so ziemlich mit allen Gutsweinen konkurieren kann.
Gruß
Ralf
Stefan Bardorf
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Re: Stefan Bardorf
Im Glas befindet sich gerade eine Art Premiere - jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern, irgendwann einen restsüßen Riesling Kabinett aus Franken getrunken zu haben:

Den Alkoholgehalt würde ich mir etwas moderater wünschen, aber ansonsten handelt es sich um ein sehr erfreuliches Getränk! Stefan Bardorf hat auch eine restsüße 21er Ewig-Leben-Spätlese im Angebot. Ralf, wenn du noch einmal bei Bardorf vorbeikommst oder bestellst.....
Herzliche Grüße
Bernd

Den Alkoholgehalt würde ich mir etwas moderater wünschen, aber ansonsten handelt es sich um ein sehr erfreuliches Getränk! Stefan Bardorf hat auch eine restsüße 21er Ewig-Leben-Spätlese im Angebot. Ralf, wenn du noch einmal bei Bardorf vorbeikommst oder bestellst.....
Herzliche Grüße
Bernd
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Re: Stefan Bardorf
Ich bin ja nächste Woche in der Ecke. Mal schauen, ob dann Bardorf auch auf hat. Denn das gestaltet sich manchmal schwierig.Bernd Schulz hat geschrieben:Im Glas befindet sich gerade eine Art Premiere - jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern, irgendwann einen restsüßen Riesling Kabinett aus Franken getrunken zu haben:
Den Alkoholgehalt würde ich mir etwas moderater wünschen, aber ansonsten handelt es sich um ein sehr erfreuliches Getränk! Stefan Bardorf hat auch eine restsüße 21er Ewig-Leben-Spätlese im Angebot. Ralf, wenn du noch einmal bei Bardorf vorbeikommst oder bestellst.....
Herzliche Grüße
Bernd
Gruß
Ralf
Re: Empfehlungen weniger bekannter Protagonisten
Am Wochenende im Glas:
2022 Randersacker Ewig Leben Riesling Kabinett feinfruchtig BIO, Weingut Bardorf
Mein erster Kabinett aus Franken.
Am ersten Tag hat die Beschreibung "feinfruchtig" dem Wein alle Ehre gemacht und war ein guter Begleiter zu Mexikanischem Essen. Säure vorhanden, aber die Frucht und die "Süße" mehr im Vordergrund. Toller Trinkfluss, leider nur ein Glas für den nächsten Tag übergeblieben. Die Frucht war am 2ten Tag deutlich abgeschliffen, die Säure jedoch viel stärker ausgeprägt und hat den Zucker wunderbar eingebunden und ausbalanciert. Das ganze bei doch für einen Kabinett eher unüblichen 12%, mag dem Jahrgang geschuldet ein.
Konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen, nur seine Mutter war vor Ort und hatte mit dem Raussuchen der Flaschen genug zu tun, er selbst war leider an dem Tag abfüllen (daher auch keine weiteren Infos zu anderen Weinen). Diese Flasche war auch nur "Beifang", netterweise als Zugabe der besagten Dame.
Für 8€ ab Hof definitiv ein mehr als fairer Preis!
Lediglich von den Probleme mit den Wildschweinen rund um den Ort Randersacker hat sie erzählt. Wie der Zufall will: der BR hat gestern ein kurzen Beitrag dazu geschaltet.
"Unter aller Sau - Wildschweine zerstören Franken-Wein"
https://www.youtube.com/watch?v=YIwPpIIoqhw
Viele Grüße
Jakob
2022 Randersacker Ewig Leben Riesling Kabinett feinfruchtig BIO, Weingut Bardorf
Mein erster Kabinett aus Franken.
Am ersten Tag hat die Beschreibung "feinfruchtig" dem Wein alle Ehre gemacht und war ein guter Begleiter zu Mexikanischem Essen. Säure vorhanden, aber die Frucht und die "Süße" mehr im Vordergrund. Toller Trinkfluss, leider nur ein Glas für den nächsten Tag übergeblieben. Die Frucht war am 2ten Tag deutlich abgeschliffen, die Säure jedoch viel stärker ausgeprägt und hat den Zucker wunderbar eingebunden und ausbalanciert. Das ganze bei doch für einen Kabinett eher unüblichen 12%, mag dem Jahrgang geschuldet ein.
Konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen, nur seine Mutter war vor Ort und hatte mit dem Raussuchen der Flaschen genug zu tun, er selbst war leider an dem Tag abfüllen (daher auch keine weiteren Infos zu anderen Weinen). Diese Flasche war auch nur "Beifang", netterweise als Zugabe der besagten Dame.
Für 8€ ab Hof definitiv ein mehr als fairer Preis!
Lediglich von den Probleme mit den Wildschweinen rund um den Ort Randersacker hat sie erzählt. Wie der Zufall will: der BR hat gestern ein kurzen Beitrag dazu geschaltet.
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https://www.youtube.com/watch?v=YIwPpIIoqhw
Viele Grüße
Jakob
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Re: Empfehlungen weniger bekannter Protagonisten
Vielen Dank für die VKN und den Wildsau-Link! Nur noch ein kurzer Hinweis: für das Weingut Bardorf hat Ralf Gundlach schon mal einen eigenen Faden angelegt: viewtopic.php?f=55&t=6240
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
Erich
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Re: Empfehlungen weniger bekannter Protagonisten
Ah, danke für den Hinweis! Hatte nicht nochmal geschaut und noch im Kopf, die letzte VKN hier gelesen zu haben.EThC hat geschrieben:Vielen Dank für die VKN und den Wildsau-Link! Nur noch ein kurzer Hinweis: für das Weingut Bardorf hat Ralf Gundlach schon mal einen eigenen Faden angelegt: viewtopic.php?f=55&t=6240
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Re: Stefan Bardorf
Ich habe mir vor ein paar Tagen ein 12-er Paket bei Bardorf bestellt. Ist gerade eingetroffen. Gespannt bin ich auf die trockene Scheurebe, die ja neu im Sortiment von Stefan Bardorf ist. Die bekommt auch Bernd. Ich habe mir diesmal mehrere Silvaner alte Reben, hauptsächlich aus dem Marsberg bestellt. Aber auch eine kleine Pulle Riesling Auslese ist dabei, denn mich würde schon interessieren, was die kann. Stefan Bardorf scheint ja durchaus ein Fan edelsüsser Weine zu sein, wenn man sich seine Liste anschaut. Das ist ja schon ungewöhnlich für Franken.
Gruß
ralf
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ralf
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Re: Stefan Bardorf
...so ungewöhnlich ist das m.E. nicht, mir fallen da eine ganze Reihe von Betrieben ein, die nicht wenige Auslesen bis TBAn im Sortiment haben. Schmitt's Kinder, Weingut am Stein, Horst Sauer, Wirsching, die Spitäler uvam...Ralf Gundlach hat geschrieben: ↑Fr 6. Dez 2024, 22:20 Stefan Bardorf scheint ja durchaus ein Fan edelsüsser Weine zu sein, wenn man sich seine Liste anschaut. Das ist ja schon ungewöhnlich für Franken.
Die fränkischen Güter haben meiner Wahrnehmung nach im edelsüßen Bereich mehr zu bieten als zwischendrin, also halbtrocken bis lieblich...
Viele Grüße
Erich
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Re: Stefan Bardorf
Hallo Erich,
von Horst Sauer und Schloß Sommerhausen ist mir bekannt, dass die beiden Weingüter gerne edelsüsse Gewächse kreieren. Von den anderen nicht.
Gruß
Ralf
von Horst Sauer und Schloß Sommerhausen ist mir bekannt, dass die beiden Weingüter gerne edelsüsse Gewächse kreieren. Von den anderen nicht.
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Ralf
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Re: Stefan Bardorf
Von Wirsching ist mir das durchaus bekannt. Seine BAs und TBAs genießen unter den Freunden solcher Weine einen ausgezeichneten Ruf. Und bei Schmitts Kindern habe ich selber schon mal eine BA gekauft - um sie anlässlich einer Hochzeit zu verschenkenRalf Gundlach hat geschrieben: ↑Sa 7. Dez 2024, 20:16 von Horst Sauer und Schloß Sommerhausen ist mir bekannt, dass die beiden Weingüter gerne edelsüsse Gewächse kreieren. Von den anderen nicht.

Ich habe sie heute bekommen (ganz vielen Dank, Ralf!), und prompt liegt sie auch schon bei mir im Glas:Ralf Gundlach hat geschrieben: ↑Fr 6. Dez 2024, 22:20 Gespannt bin ich auf die trockene Scheurebe, die ja neu im Sortiment von Stefan Bardorf ist. Die bekommt auch Bernd.

Der Wein bietet genau das, was ich mir von einer guten fränkischen Scheurebe erwarte. Er könnte vielleicht einen Hauch trockener sein, aber wenn er das wäre, hätte er wohl mehr Alkohol, was ihm dann wieder eher zum Nachteil gereichen könnte. Zu 9 Euro ist das ein schönes Tröpfchen, das ziemlich starke Nachkaufreflexe auslöst.
Herzliche Grüße
Bernd