Dieses Wochenende im Glas:
2018er Pündericher Riesling trocken
Vom grauen Schiefer
Weingut Clemens Busch, Pünderich
Mosel
VDP.Ortswein
Man kann auch Ortsweine reifen lassen! Dieser Riesling vom grauen Schiefer beweist es. In der Nase etwas kräuterig, am Gaumen Steinobst , saftig, etwas Salz im Abgang. Toller Wein!
Clemens Busch, Pünderich
Re: Clemens Busch, Pünderich
gerade im Glas :
2023 Pündericher Riesling trocken vom grauen Schiefer mit 11,0 Vol %, Pr.Nr. 18/24 und 49er Naturkork ND
feiner würziger und dezenter Rieslingduft bei blaßgelber Farbe, sieht fast etwas wässig aus.
Aber was für ein toller "Wässerchen".Knackig, mundwässernd, Grip und Biß,pures Rieslingvergnügen !
Und DAS AUS meinen Geschenkeregal.!
Bin hin und weg. Klar, kein großer Wein, aber Rieslingspaß pur, glockenklar, ungeschminkt, ganz einfach nur rieslinghaft, wie ich es liebe.
Ich wage es gar nicht erst, einen Vergleich zum Halenberg GG vom Sonntag herzustellen. Da muß ich in Demut fast versinken......
Aber letztlich sind die Geschmäcker ja gottlob oft sehr verschieden und manchmal sogar der eigene.
Gruß Ursus
2023 Pündericher Riesling trocken vom grauen Schiefer mit 11,0 Vol %, Pr.Nr. 18/24 und 49er Naturkork ND
feiner würziger und dezenter Rieslingduft bei blaßgelber Farbe, sieht fast etwas wässig aus.
Aber was für ein toller "Wässerchen".Knackig, mundwässernd, Grip und Biß,pures Rieslingvergnügen !
Und DAS AUS meinen Geschenkeregal.!
Bin hin und weg. Klar, kein großer Wein, aber Rieslingspaß pur, glockenklar, ungeschminkt, ganz einfach nur rieslinghaft, wie ich es liebe.
Ich wage es gar nicht erst, einen Vergleich zum Halenberg GG vom Sonntag herzustellen. Da muß ich in Demut fast versinken......
Aber letztlich sind die Geschmäcker ja gottlob oft sehr verschieden und manchmal sogar der eigene.
Gruß Ursus
Re: Clemens Busch, Pünderich
Weingut Clemens Busch Marienburg Fahrlay-Terrassen Riesling Großes Gewächs 2015
Die gelbgoldene Farbe verspricht einiges, die schöne, volle Rieslingnase nach reifem Steinobst, aber auch Pfirsich und einer kleinen Honignote, alles unterlegt mit viel hellem Granit und dunkler Würze macht Vorfreude.
Am Gaumen zunächst ein Auftakt mit reifer Frucht und zitrischen Noten, die aber schnell verschwinden, in der Mitte wird es etwas leer und wässrig, beherrscht wird der Wein dann von einer kräftigen Mineralik, die das hintere Drittel der Zunge betäubt, einer dezenten Bitternote und einer etwas isoliert stehenden, sehr kräftigen Säure.
Interessant zu trinken, aber nicht ganz so gut, wie ich es mir erhofft und wie es die Nase versprochen hatte. Der Geschmack ist etwas unausgewogen zwischen Frucht einerseits und Mineralik/Bitterkeit/Säure andererseits.
VG Nora
Die gelbgoldene Farbe verspricht einiges, die schöne, volle Rieslingnase nach reifem Steinobst, aber auch Pfirsich und einer kleinen Honignote, alles unterlegt mit viel hellem Granit und dunkler Würze macht Vorfreude.
Am Gaumen zunächst ein Auftakt mit reifer Frucht und zitrischen Noten, die aber schnell verschwinden, in der Mitte wird es etwas leer und wässrig, beherrscht wird der Wein dann von einer kräftigen Mineralik, die das hintere Drittel der Zunge betäubt, einer dezenten Bitternote und einer etwas isoliert stehenden, sehr kräftigen Säure.
Interessant zu trinken, aber nicht ganz so gut, wie ich es mir erhofft und wie es die Nase versprochen hatte. Der Geschmack ist etwas unausgewogen zwischen Frucht einerseits und Mineralik/Bitterkeit/Säure andererseits.
VG Nora
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Re: Clemens Busch, Pünderich
Hallo Nora,
darf ich fragen, wie die Granit-Assoziation bei Dir zustande kommt? Ich frage deshalb, weil Granite (und andere Silicium-lastige Gesteine) für mich keinen unterscheidbaren Geruch haben, roh natürlich eh nicht, aber auch beim Bearbeiten finde ich da regelmäßig nichts, an was ich "typisch Granit" festmachen könnte, riecht für mich einfach nur allgemein "gesteinsmehlig". Ich weiß, das mit den persönlichen Assoziationen ist häufig schwierig, geht mir ja auch so und vermutlich hab ich den Granit auch schon mal verwendet, wenn's um eine an sich eher indifferente Wahrnehmung ging...
darf ich fragen, wie die Granit-Assoziation bei Dir zustande kommt? Ich frage deshalb, weil Granite (und andere Silicium-lastige Gesteine) für mich keinen unterscheidbaren Geruch haben, roh natürlich eh nicht, aber auch beim Bearbeiten finde ich da regelmäßig nichts, an was ich "typisch Granit" festmachen könnte, riecht für mich einfach nur allgemein "gesteinsmehlig". Ich weiß, das mit den persönlichen Assoziationen ist häufig schwierig, geht mir ja auch so und vermutlich hab ich den Granit auch schon mal verwendet, wenn's um eine an sich eher indifferente Wahrnehmung ging...
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
Erich
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Re: Clemens Busch, Pünderich
"Witzig“ dabei: Auch wenn du mit allem recht hast, Erich, habe ich bei „Granit“ sofort eine starke Geschmacksassoziation,bzw. glaube zu wissen, was gemeint ist. Vielleicht hat der Begriff ja eine übermineralogische Aura erlangt durch all die, die schon einmal darauf gebissen haben oder es ist nur meine Einbildung.
Ich habe aber auch eine Frage an dich, Nora - stimmt mein Eindruck aus deiner VKN, dass der Wein sensorisch richtig trocken und auch etwas schlank (oder nicht füllig) war? Bei meinen wenigen Erfahrungen mit Busch haben mir eher gegenteilige Eigenheiten weniger gefallen.
Gruß,Kle
Ich habe aber auch eine Frage an dich, Nora - stimmt mein Eindruck aus deiner VKN, dass der Wein sensorisch richtig trocken und auch etwas schlank (oder nicht füllig) war? Bei meinen wenigen Erfahrungen mit Busch haben mir eher gegenteilige Eigenheiten weniger gefallen.
Gruß,Kle
Re: Clemens Busch, Pünderich
Meine Assoziation mit Granit: heller Stein, mineralisch, kühl. Meine Terrassen und Wege sind aus hellem, grauen Granit. Wenn es heiß ist und es dann regnet, riecht das so. Jedenfalls für mich.
Ja, Kle, sensorisch richtig trocken und straff, trotz der reifen Frucht im Geruch, die einen zunächst auf die falsche Fährte lockt. Ich kenne die etwas molligen, eher süß anmutenden Weine von Busch auch. Der hier ist anders.
VG Nora
Ja, Kle, sensorisch richtig trocken und straff, trotz der reifen Frucht im Geruch, die einen zunächst auf die falsche Fährte lockt. Ich kenne die etwas molligen, eher süß anmutenden Weine von Busch auch. Der hier ist anders.
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Re: Clemens Busch, Pünderich
...vielen Dank für die Erläuterung! Ich denke, damit kann ich was anfangen...
Viele Grüße
Erich
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Re: Clemens Busch, Pünderich
"Regengeruch" auf sommerwarmen Stein-/Erdoberflächen war doch schon mal als Petrichor im Sprachgebrauch.
Grüsse
Ralf
Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
Ralf
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Karl Valentin
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Re: Clemens Busch, Pünderich
...und gleich nochmal auf den Busch klopfen:
Clemens Busch, Marienburg Fahrlay 2022
Sattfahlgelb. Feine Bläschenspur.
Die Nase kühl und deutlich mineralisch-kräuterig, auch grünblättrig; die eher weiße Frucht (Pfirsich) hält sich im Hintergrund, die sehr milden Agrumen noch mehr.
Am Gaumen gleichzeitig saftig und straff. Schöne, unanstrengende Frische, sicher auch aufgrund der unterschwelligen Kohlensäure. (Wie es nach dem Ausgasen aussieht, wird diese Flasche nicht mehr erleben.) Sehr mineralisch: sowohl "steinig" (blauer(!) Schiefer), als auch kräuterig. Endet in deutlicher, aber sehr feiner und animierender Bitternote, ohne die Frucht zu vergessen. Lang.
Die Schieferwürze haben sie gemein, aber ansonsten ist dieser hier stilistisch ein ganz anderer Schnack als die 2019er Reserve neulich: Kühl, straff, harmonisch und trotz nicht besonders prominenten Restzuckers und der nicht unbedingt schmeichelnden Mineralität so süffig, daß der Flascheninhalt förmlich verdunstet. Dazu tragen auch die lediglich 12 Umdrehungen bei. Ich mag das!
...und so langsam kehrt auch die Erinnerung zurück, daß mir der blaue Schiefer meist einen Ticken besser gefiel, als der manchmal zu karge graue oder der manchmal zu opulente rote.
Clemens Busch, Marienburg Fahrlay 2022
Sattfahlgelb. Feine Bläschenspur.
Die Nase kühl und deutlich mineralisch-kräuterig, auch grünblättrig; die eher weiße Frucht (Pfirsich) hält sich im Hintergrund, die sehr milden Agrumen noch mehr.
Am Gaumen gleichzeitig saftig und straff. Schöne, unanstrengende Frische, sicher auch aufgrund der unterschwelligen Kohlensäure. (Wie es nach dem Ausgasen aussieht, wird diese Flasche nicht mehr erleben.) Sehr mineralisch: sowohl "steinig" (blauer(!) Schiefer), als auch kräuterig. Endet in deutlicher, aber sehr feiner und animierender Bitternote, ohne die Frucht zu vergessen. Lang.
Die Schieferwürze haben sie gemein, aber ansonsten ist dieser hier stilistisch ein ganz anderer Schnack als die 2019er Reserve neulich: Kühl, straff, harmonisch und trotz nicht besonders prominenten Restzuckers und der nicht unbedingt schmeichelnden Mineralität so süffig, daß der Flascheninhalt förmlich verdunstet. Dazu tragen auch die lediglich 12 Umdrehungen bei. Ich mag das!
...und so langsam kehrt auch die Erinnerung zurück, daß mir der blaue Schiefer meist einen Ticken besser gefiel, als der manchmal zu karge graue oder der manchmal zu opulente rote.
Besten Gruß, Karsten
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82er Steirer
- Beiträge: 169
- Registriert: Fr 10. Dez 2010, 16:41
Re: Clemens Busch, Pünderich
Hallo,
ich habe vor einigen Jahren mal einige Gewächse von Clemens Busch gekauft (2010, 2013, 2015 und 2016). Ich fand die Weine in der Jugend eigentlich immer sehr gut. Ein heute aufgemachter Falkenlay 2016 wie auch ein Anfang des Jahres getrunkener Fahrlay 2015 verursachten allerdings keine Freude. Der Fahrlay 2015 war (für die Preisklasse und den Anspruch) schon ziemlich gereift und nicht mehr so richtig mit Freude zu trinken und der heute geöffnete Falkenlay hatte zwar eine ansprechende Nase (zwar schon deutlich reife Aromen mit Honignoten), war aber am Gaumen ziemlich schal und im Abgang unharmonisch bitter. Habe ich da zweimal schlechte Flaschen erwischt oder sind die Weine von Clemens Busch auf Grund der Vinifikation nicht so lagertauglich? Ich wäre ja nicht abgeneigt wieder was nachzukaufen, bin jetzt aber auf Grund der letzten Erfahrungswerte unsicher.
lg Hans Peter
ich habe vor einigen Jahren mal einige Gewächse von Clemens Busch gekauft (2010, 2013, 2015 und 2016). Ich fand die Weine in der Jugend eigentlich immer sehr gut. Ein heute aufgemachter Falkenlay 2016 wie auch ein Anfang des Jahres getrunkener Fahrlay 2015 verursachten allerdings keine Freude. Der Fahrlay 2015 war (für die Preisklasse und den Anspruch) schon ziemlich gereift und nicht mehr so richtig mit Freude zu trinken und der heute geöffnete Falkenlay hatte zwar eine ansprechende Nase (zwar schon deutlich reife Aromen mit Honignoten), war aber am Gaumen ziemlich schal und im Abgang unharmonisch bitter. Habe ich da zweimal schlechte Flaschen erwischt oder sind die Weine von Clemens Busch auf Grund der Vinifikation nicht so lagertauglich? Ich wäre ja nicht abgeneigt wieder was nachzukaufen, bin jetzt aber auf Grund der letzten Erfahrungswerte unsicher.
lg Hans Peter