Seehof

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EThC
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Re: Seehof

Beitrag von EThC »

...möglicherweise finden eingefleischte Kabi-Liebhaber das deutlich attraktiver als ich:

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Viele Grüße
Erich

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amateur des vins
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Re: Seehof

Beitrag von amateur des vins »

Nicht ganz glücklich bin ich gerade mit dem

Seehof, Steingrube 2022
       Riesling


Die Nase ist erdig-würzig und leicht "medizinal" scharf-stechend. Nicht dramatisch, auch nicht überdeutlich, aber doch auffällig. Kaum Frucht, ein wenig Zitrone. Auch auf der Zunge leicht scharf und zum Abgang hin ganz leicht bitter wirkend. Der Effekt läßt sich teilweise "wegkühlen", allerdings tritt dann die (immernoch leichte) Bitternote etwas deutlicher hervor.

Nicht auszuschließen, daß es sich um Autosuggestion handelt, nachdem ich mich zuletzt etwas mit dem Thema beschäftigt habe. Aber es könnte auch sein, daß mir hier erstmals Acetaldehyd bewußt aufgefallen ist.

Wie dem auch sei, dieser Wein überzeugt mich nicht - leider. Auch jenseits dieser irritierenden Note macht er nicht allzuviel her imho. ymmv

Edit:
Ich weiß, daß Acetaldehyd für den "Sherry-Ton" verantwortlich ist. Den hat dieser Wein nicht, auch nicht ein bißchen. Die anderen Symptome scheinen mir aber kompatibel. Wenn's keine Autosuggestion ist...
Besten Gruß, Karsten
Bernd Schulz
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Re: Seehof

Beitrag von Bernd Schulz »

Wieder einmal viel Vergnügen als kleiner Wein bereitet diese Cuvée:

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Die vier Sorten mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften ergänzen sich hervorragend, Florian Fauth weiß hier offenbar ganz genau, was er tut. Nachkauf 3/3 auf der Erich-Skala!

Herzliche Grüße

Bernd
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EThC
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Re: Seehof

Beitrag von EThC »

Bernd Schulz hat geschrieben: Fr 7. Jun 2024, 22:37 Die vier Sorten mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften ergänzen sich hervorragend
...interessant, der 22er ist angeblich noch eine Cuvée aus ca. 25 % Gelber Muskateller, der Rest Weißburgunder und Riesling in nicht bekanntem Verhältnis. Sollte ich langsam auch mal antesten, wenn Du schon beim 23er bist. War in den letzten Jahren auch für mich meist sehr erfreulich!
Viele Grüße
Erich

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Bernd Schulz
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Re: Seehof

Beitrag von Bernd Schulz »

EThC hat geschrieben: Fr 7. Jun 2024, 22:46 ...interessant, der 22er ist angeblich noch eine Cuvée aus ca. 25 % Gelber Muskateller, der Rest Weißburgunder und Riesling in nicht bekanntem Verhältnis.
Ja, Riesling, Muskateller und Weißburgunder stand auch in meiner Vorlage zur aktuellen VKN. Je nach den Erfordernissen des Jahrgangs scheint die Zusammensetzung deutlich zu differieren.
EThC hat geschrieben: Fr 7. Jun 2024, 22:46 Sollte ich langsam auch mal antesten, wenn Du schon beim 23er bist.
Den 22er solltest du auf jeden Fall mal antesten! Bei aller Wertschätzung meinerseits handelt es sich wohl kaum um einen Weintyp, der von einer längeren Lagerzeit deutlich profitieren dürfte. Insofern sehe ich die Empfehlung des Händlers (PdP) "bis 2027" mit einiger Skepsis. In 2027 wird der 23er sehr wahrscheinlich noch nicht tot sein, keine Frage. Aber schöner als jetzt zu trinken? :?: :?:

Herzliche Grüße

Bernd
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Re: Seehof

Beitrag von EThC »

Bernd Schulz hat geschrieben: Fr 7. Jun 2024, 23:16 Bei aller Wertschätzung meinerseits handelt es sich wohl kaum um einen Weintyp, der von einer längeren Lagerzeit deutlich profitieren dürfte.
...vermutlich kein Wein, der sich über 5 Jahre steigern kann, die ersten 2...3 Jahre aber ggf. schon, insbesondere wenn sich anfangs noch so ein kleiner Jugenddrops zeigt, der nicht so ganz meins ist...
Viele Grüße
Erich

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Re: Seehof

Beitrag von EThC »

...leider zeigt dieser Riesling schon recht früh Aromen aus dem Kraftstoffgewerbe:

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Viele Grüße
Erich

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amateur des vins
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Re: Seehof

Beitrag von amateur des vins »

Die Clemens Busch Fahrlay Reserve hat zum (recht zitronigen) Bulgur leider total versagt. Kurzentschlossen griff ich in den WK und öffnete spontan

Seehof, Morstein Alte Reben 2019

Strohgelb.
Schon in der Nase deutlich strafferer Eindruck, mit hellgelben Aromen wie von Ananas u.a.m.. Natürlich ohne jede Schieferwürze (woher auch?), aber auch der "Morstein-Dreck" macht sich nur in leisester Andeutung bemerkbar.
Am Gaumen tolle Balance und frische, fast knackige Säure bei genügend Substanz. Jahrgangsgetreu her voll und reif, aber ohne jegliche Adipositas. Weißer Pfirsich, reife Zitrone, Zitronegras, auch -melisse, eine Spur Rosmarin, eine zarte Andeutung rauchiger Noten: Ich mag das!

Holt mich solo mehr ab als der Fahrlay, und meistert auch mit Bravour den zitronigen Bulgur.
Besten Gruß, Karsten
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Re: Seehof

Beitrag von stefane »

Seehof (Florian Fauth), Westhofen
Westhofener Kirchspiel Riesling 2020
13%
€ 14,50

Im Glas ein leicht abgedunkeltes, sattes Gelb.
In der Nase Pampelmuse, etwas Zitrone, eine leicht rauchige Spur im Hintergrund, jedoch fast ganz ohne kräuterige, pflanzliche Noten.
Am Gaumen eher weich und glatt, mit einer feinen Mineralität, die Zitrusnoten am Anfang noch spürbar, die dann aber von einem Eindruck von Substanz, Würzigkeit und auch Mächtigkeit abgelöst werden.
15,5/20
Herzliche Grüße
Stefan
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Re: Seehof

Beitrag von amateur des vins »

Ein ganz anderer Schnack als der Tinhof ist der

Seehof, Weißer Burgunder <R> Morstein 2018

Typisch hellflorale und -fruchtige WB-Nase und ganz zarte Mineralik. Wunderbar stimmiges Ensemble mit für die Kombination von WB und 2018 erfreulich frischer (natürlich moderater, nicht monströser) Säure.

Auch eine letzte Flasche (dieses Jahrgangs jedenfalls), aber im Gegensatz zum Tinhof hätte ich hiervon durchaus gerne mehr.
Besten Gruß, Karsten
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