Einflussfaktoren für Süßewahrnehmung
Verfasst: Mo 13. Aug 2012, 10:25
Gerald, Du scheinst ausgesprochen sensibel auf Zucker zu reagieren, "deutlich spürbarer Restzucker" und das bei 4,1g/l, alle Achtung!
Bei uns in Deutschland werden die Kinder mit Milch großgezogen.Schon richtig, ich bin ja quasi mit "wirklich" trockenen Weinen aufgewachsen.
dito.Birte hat geschrieben:J.B. Becker ist und bleibt eines meiner größten Rieslingerlebnisse.
Wenn du mit "Frucht" fruchtige Aromen meinst, dann sicherlich nicht. Es war schon eine ganz normale Süßewahrnehmung im Mund. Ob es natürlich von Glucose, Fructose oder vielleicht sogar Glyzerin (eher unwahrscheinlich) kommt, weiß ich natürlich nicht.Die Frage ist für mich, ob da nicht eine Frucht ist, mit der Du Süße verbindest.
das kann auch einfach am Bezugsmaßstab liegen. Denn abgesehen von Prädikatsweinen - die eine ganz andere Kategorie sind - trinke ich nur sehr selten Weine mit mehr als ca. 10 g/l. Bernd und du habt mich ja schon beim Van Volxem auf Moselkabinette mit 50 oder mehr g/l hingewiesen, so etwas kommt bei mir so gut wie nie ins Glas.Aber bei der Wahrnehmung "deutlich spürbarer Restzucker" bei Kühn, kommen bei mir Zweifel auf.
Gerald, ich würde im Traum nicht auf die Idee kommen, mir Weine über 10 g/l für meinen persönlichen Spaß zu kaufen. Die trinke ich zu Versuchszwecken. Meine dreiste Unterstellung geht in eine ganz andere Richtung als Du bisher annimmst. Du riechst den Dosenpfirsich und in Deinem Mund spielt sich eine Kombination mit dem wahrgenommenen Geruch ab. Es ist jedoch sowieso schwer, diese Sache theoretisch zu erörtern. Wenn ich in meinem alten Beitrag "unreifer Weinbergpfirsich" lese, weiss ich, dass sich der Wein zu dem Zeitpunkt in einer relativ Frucht freien Phase befunden hat. Jedoch mit einer Andeutung, was noch kommen kann...unreifer Pfirsich wird zu Dosenpfirsich.trinke ich nur sehr selten Weine mit mehr als ca. 10 g/l.
nun, ich hoffe mal, dass das nicht der Fall ist. Ich bilde mir nämlich zumindest ein, dass ich Geruchswahrnehmungen und die Geschmackskategorien süß, sauer, salzig, bitter, umami (und die trigeminalen Empfindungen wie stechend, brennend, scharf, zusammenziehend etc.) klar trennen kann. Sollte sich das Gegenteil herausstellen, würde ich bestimmt vom Verfassen weiterer VKN absehenDu riechst den Dosenpfirsich und in Deinem Mund spielt sich eine Kombination mit dem wahrgenommenen Geruch ab.
Gerald, ich wollte Dir absolut nicht unterstellen, dass Du den "xxxxx vom Dienst" darstellst. Dazu haben wir auch mittlerweile genug Weine zum selben Zeitpunkt bei Online-Verkostungen probiert und ähnliche Erfahrungen gemacht. Ich bin einfach der Ansicht, dass sich niemand davon frei machen kann, Nase und Mund zu kombinieren. Wir sollten einmal Wein probieren, wenn wir alle extrem erkältet sind. Die Erlebnisse im Mund würden anders ausfallen, da bin ich mir sicher.Sollte sich das Gegenteil herausstellen, würde ich bestimmt vom Verfassen weiterer VKN absehen![]()