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Re: Martin Müllen
Verfasst: So 28. Jul 2019, 21:56
von EThC
...war auch leicht ironisch gemeint...
Deshalb mache ich ja auch gerne Blindproben, da kommen häufig erstaunliche Ergebnisse 'raus. Und es gibt wohl auch Winzer, die es gar nicht mögen, wenn ihre Weine blind verkostet werden. Ohne Ehrfurchtsbonus sackt da die ein oder andere Wuchtbrumme schon mal deutlich ab...

Re: Martin Müllen
Verfasst: So 28. Jul 2019, 22:03
von amateur des vins
Jetzt muß ich doch auch nochmal, wenn wir schon so herrlich offtopic sind...
"Höhere Qualitätsstufe", weil mehr Zucker drin ist - ich dachte, diese Assoziation gehörte einer grauen Vergangenheit an. Zumal Du mit Deiner Wertschätzung von Kabinetten dem ja gerade entgegensprichst.
Re: Martin Müllen
Verfasst: So 28. Jul 2019, 22:06
von puschel
Die Typizität der Herkunft, des Terroirs und des 'Prädikats' sollte sich im 'Wein' wiederfinden
und dann kann ein Kabinett auch ein höheres Prädikat toppen, meine Meinung.
Gruß Adi
Re: Martin Müllen
Verfasst: So 28. Jul 2019, 22:15
von EThC
puschel hat geschrieben:Die Typizität der Herkunft, des Terroirs und des 'Prädikats' sollte sich im 'Wein' wiederfinden
...bei der Typizität der Herkunft bzw. des Terroirs kann ich gut mitgehen, aber des "Prädikats"

Re: Martin Müllen
Verfasst: So 28. Jul 2019, 22:20
von Moselaner
amateur des vins hat geschrieben:Jetzt muß ich doch auch nochmal, wenn wir schon so herrlich offtopic sind...
"Höhere Qualitätsstufe", weil mehr Zucker drin ist - ich dachte, diese Assoziation gehörte einer grauen Vergangenheit an. Zumal Du mit Deiner Wertschätzung von Kabinetten dem ja gerade entgegensprichst.
Hallo,
eine höhere Qualitätsstufe verbinde ich bei trocken Weinen sicher nicht automatisch mit mehr Zucker. Aber der entscheidende Faktor ist dabei viel eher der Trinkfluss und der Anlass. Ich erkenne durchaus die Größe eines GGs an und ziehe auch regelmäßig eins auf.
Will ich jedoch nach einem anstrengenden Arbeitstag oder in trinkfreudiger Runde einen eher „verkopfden“, herausfordernden Wein oder einen trinkanimierenden etc..
Wie bereits erwähnt, ich spreche hier von meinen persönlichen Vorlieben.
Viele Grüße
Patrick
Re: Martin Müllen
Verfasst: So 28. Jul 2019, 23:40
von Bernd Schulz
Der Wein-Schwede hat geschrieben:……
Punkte hin und Punkte her….
Manchmal wird es nur irreführend, wenn "alle" Weine über 90 Punkte haben sollen.
>90 Punkte = Outstanding (Hervorragend).
Dann müssen Länge, Tiefe, Ausgewogenheit, Terroir/Mineralität ... UND Komplexität am Platz sein!
Wie Robert Parker vor 25 Jahren mit den Punkten umgegangen war, und wie der Marcus Hofschuster mit den Punkten heute umgeht - so ist es angemessen und richtig. Ein 90 Punkter weiss man, ist dann auch ein hervorrander Wein.
Die Müllens machen sehr gute Weine, keine Frage, aber diese letzte Punktenbewertung…. bitte was soll das bedeuten?
Der Trarbacher Hühnerberg Kabinett Trocken 2017 ist ein PLV-Favorit für mich, sehr schöner Wein für 10,90 Euro - aber 92 Punkte?!
Wie soll man dann den Weingut Hofmann Riesling Hundertgulden 2017 bewerten? 96 Punkte?
(ich gebe dem Wein 91-92 Punkte, ein sehr feiner Kalkstein-Riesling für knapp 20 Euro)
Und die GG's von Keller müssen ja 105 Punkte und aufwärts haben!
Es gibt in dieser Welt keine 92 Punkte Weine für 10 Euro. PUNKT.
Viele Grüsse
Rolf
Noch kurz von mir etwas Senf

zum Thema:
1. Selbst

auf mich wirken die jüngsten "Parker"punkte für die Müllen-Rieslinge tendenziell inflationär. Solche Übertreibungen sind unnötig.
2. Parker hat auch schon vor 25 Jahren genug Bewertungen abgeliefert, die für mich so nicht nachvollziehbar sind.
3. Alle, alle, alle Punktewertungen besitzen eine mal mehr, mal minder starke
subjektive Komponente. Auch wenn Herr Hofschuster (dessen Bewertungen ich oft genug
nicht folgen kann/konnte) das früher schon mal gerne abgestritten hat....
4. Es gibt in dieser Welt nach meinen Maßstäben 92-Punkte-Weine für 10 Euro (oder wenigstens für 12

). Ihr Vorkommen ist allerdings höchst selten - und der besagte 2017er Hühnerberg Kabi trocken zählt trotz seiner hohen Qualität wohl eher nicht zu ihnen....
Herzliche Grüße
Bernd
Re: Martin Müllen
Verfasst: Mi 31. Jul 2019, 18:51
von niers_runner
Kürzlich habe ich meinen letzten 15er Hühnerberg Kabinett feinherb getrunken und Überraschung: relativ hohe Weinsteinausscheidungen. Wirkt sich auf die Qualität des Weins nicht aus, aber ist das nicht sehr früh?
Ich kenne das eigentlich nur von Weinen die 10 Jahre und älter sind.
Beste Grüße
Peter
Re: Martin Müllen
Verfasst: Mi 31. Jul 2019, 20:11
von puschel
Hallo Peter,
richtig, Weinstein kann sich während der Alterung in der Flasche,
jedoch auch bei der Gärung bilden.
Gruß Adi
Re: Martin Müllen
Verfasst: Mo 26. Aug 2019, 12:39
von Lurchus
Ich hab mich schon gefragt, warum die Preise für die 2018er höher angesetzt sind als bei den 2017ern, obwohl die Menge deutlich größer sein dürfte.
Dann les ich das von den Parker-Punkten und denk mir......alles klar. Schade. Also, klar, ich gönne es den sehr sympathischen Müllens über alles, und wenn sie die paar Euro mehr nehmen können, klar,sollen sie tun, wenn sie sie bekommen. Wird für mich nur dadurch weniger mal eben so leistbar.
Und genau das fand ich an den trockenen Müllen Kabis immer das schöne-das waren wunderbare Alltagsweine mit Komplexität.......
Deshalb verstehe ich da aber auch so ganz die Diskussion um viele Punkte für nen Kabi nich- wenn nen Kabi halt das, was er innerhalb der Stillistik kann, wirklich gut kann, natürlich ist es dann sinnvoll dass auch er 90+Punkte bekommt?
Re: Martin Müllen
Verfasst: Mo 26. Aug 2019, 14:04
von puschel
Lurchus hat geschrieben:
Deshalb verstehe ich da aber auch so ganz die Diskussion um viele Punkte für nen Kabi nich- wenn nen Kabi halt das, was er innerhalb der Stillistik kann, wirklich gut kann, natürlich ist es dann sinnvoll dass auch er 90+Punkte bekommt?
Hallo Lurchus,
bin ich absolut bei dir! Ich fahre übrigens am Samstag zur Jahrgangspräsentation der Müllens in's Bellevue
und spare je Fl. min 10% zum regulären Preis der danach gilt
Gruß Adi