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Vielen Dank, Tobias für die hilfreiche Notiz!

Wenn ich diese richtig interpretiere, hat der Wein noch etwas Zeit? Oder sollte er demnächst getrunken werden? Wie schätzt du das ein?

VG Nora

Hallo Nora,
ich denke nicht, dass Eile geboten ist. 3 bis 5 Jahre (und vermutlich auch länger) sollten kein Problem sein. Der Wein dürfte (zumindest nach dieser Flasche) auch noch mehr Tertiäraromen entwickeln und vielleicht somit an Komplexität gewinnen.
Gruß Tobias

Vielen Dank, Tobias! Das hilft sehr.

VG Nora

glauer hat geschrieben: ↑Mo 25. Aug 2025, 16:41 Ich habe meist Sarmassa und Sarmassa Riserva gekauft zum Einlagern. Und den normalen Barolo zum früher trinken.

Gestern blind degustiert:
Brezza, Sarmassa, 2018

Schöne, helle Farbe, eher blass, gab schon einen ersten Hinweis.
An der Nase würzige und florale Noten gleich am Anfang, dann kamen etwas Kirsche dazu. Und eine feine Caramelnote (nur sehr dezent), noch etwas später etwas Rose. Da war es dann klar, dass es Nebbiolo sein muss.
Am Gaumen dann ein sehr eleganter Wein, schöner Trinkfluss. Kräftig, aber trotzdem nicht zuviel, die Tannine noch griffig, aber auch schon schön eingebunden. Ein richtiger toller Wein. 18/20 Punkten.

TroisLacs hat geschrieben: ↑Mo 1. Dez 2025, 08:2318720 Punkten.

Deine Skala würde sicher nicht nur mich interessieren

Gruß
Oswald

OsCor hat geschrieben: ↑Mo 1. Dez 2025, 08:49

TroisLacs hat geschrieben: ↑Mo 1. Dez 2025, 08:2318720 Punkten.

Deine Skala würde sicher nicht nur mich interessieren

Gruß
Oswald

Ich arbeite gerne mit einer 20'000-er-Skala, in nuancierten Abstufungen von 1 Punkt (weisst du, minimal mehr Sommerrose oder schon leicht angetrocknete Rose ...). Die Umrechnung ist äusserst kompliziert und feingliedrig. Böse Zungen behaupten, man müsse einfach durch 1'000 teilen

Herrje
18/20 wäre eigentlich korrekt gewesen ...

TroisLacs hat geschrieben: ↑Mo 1. Dez 2025, 09:07 Ich arbeite gerne mit einer 20'000-er-Skala, in nuancierten Abstufungen von 1 Punkt (weisst du, minimal mehr Sommerrose oder schon leicht angetrocknete Rose ...). Die Umrechnung ist äusserst kompliziert und feingliedrig.

@Gerald Kannst Du das bitte anpinnen?

Heute meine letzte Flasche vom

Bel Colle, Barolo Monvigliero 2016

Typisch hellrote Robe mit nur zart beginnender Verfärbung Richtung Lachsrosaorange.
In der Nase Himbeere, unterstützt von knapp reifer roter Johannisbeere und zwar deutlicher, aber im Appellationskontext moderater Würze von Lorbeer und Pencil Shavings.
Am Gaumen seidig-weicher Antrunk, dann frische, aber weiche Säure und schließlich einigermaßen kräftig adstringierende mittelfeine Tannine. Die Aromen der Nase werden weitergeführt. Im Abgang dann einige empyreumatische Aromen und die allerzarteste Andeutung von Teer. Recht lange herb bis zartbitter nachklingend.

Ulli hat schon recht, wenn er schreibt, daß das zwar typisch, aber doch weit weg von den Topweinen der Region ist. Für damals gerade einmal 21-24 € ist das aber mehr als ordentlich. Daß er im Lagenbarolokontext ein klein wenig weichgespült wirkt, erhöht natürlich massiv den Trinkfluß. Vielen Dank, Hartmut, für Deinen Tip damals!

Die weitgehend intakte Farbe und die immernoch deutliche Frucht deuten an, daß keine Eile angesagt ist. Zwischendurch hatte ich einmal kurz den Verdacht, er könnte am Austrocknen sein, aber das war ein Irrtum und nur Rebsortencharakter. Dennoch sehe ich nicht, wie er durch Zuwarten besser werden sollte (Freunde von ausgeprägten Tertiäraromen werden das anders sehen).

neulich im Glas noch ein 2013er ...
Dosio, Barolo Fossati
von einem eher unbekanntem Weingut in La Morra. Seit 2010 gibt es neue Besitzer, die investieren. Zumindest nach diesem Lagen-Barolo zu urteilen, sind die Weine eher dem traditionellen Lager zu zuordnen.
PnP - der Wein braucht etwas Luft, dann nimmt man in der Nase zurückhaltende Aromen von Kirschen, Veilchen und etwas Orangenzesten wahr. Schlanker bis mittlerer Körper, am Gaumen gut spürbare, leicht adstringierende Tannine aber nicht rustikal und insgesamt durch die Säure gut ausbalanciert und auf der eleganten Seite. Ein Wein, der sich auch im Mund nicht durch vordergründige Aromen hervortut - sondern eher ergründet sein will. Es zeigen sich Veilchen, Teer, getrocknete Steinpilze und mineralische Noten. Über drei Abende verkostet, ohne Ermüdungserscheinungen zu zeigen. Am Anfang seines Trinkfenster und sicher noch weitere 10 Jahre vor sich. Gut als Begleiter zu einfachen italienischen Speisen aber auch als Solist nicht zu verachten.

Gruß Tobias