Re: Bordeaux 2016
Verfasst: So 4. Jun 2017, 17:22
Jochen R. hat geschrieben:Toska, wo habe ich das denn behauptet?toska hat geschrieben:[...@Jochen
Danke für die Ausführungen, du setzt Anstieg des Cabernet S.- Anteils mit Authentizität gleich. Ist das zielführend?
...
Ich habe zu deiner AussageStellung genommen. Du hattest behauptet, neuere Jahrgänge Belgrave würden alstoska hat geschrieben:...
Hallo Jochen,
Ich hoffe ich trete da jetzt nicht was los, aber sind nicht gerade aktuelle (mir geht's um die 16er sub) Jahrgänge von Belgrave und v.a. Poujeaux als sehr modern eingestuft? ...
sehr modern eingestuft (von wem eigentlich ??). Und dagegen spricht u. a. der sukzessiv
höhere CS-Anteil, aber natürlich nicht nur das ...
Viele Grüße,
Jochen
Ja da gibt es semantische Probleme mit dem Wort "modern" und "Authentizität". Ich bin davon ausgegangen, dass modern gemachte Weine weniger authentisch sind, Belgrave schien mir modern (Chateau Belgrave is consulted by Michel Rolland, aus thewinecellarinsider heute/ dürfte laut bordeauxoverview nicht mehr aktuell sein, aber dennoch für einige der letzten Jahrgänge stimmen), MR reicht mir um Weine als modern einzustufen, "werden als modern eingestuft" ist dann als Aussage wohl das Ergebnis dieses Wissens.
Du meintest anscheinend, dass modern gemachte Weine eher den Merlotanteil erhöhen, und das bei Belgrave eben gerade nicht der Fall ist, ok war mir nicht bewusst.
Poujeaux wird im Vergleich mit Chasse Spleen immer wieder als der modernere eingestuft(warum empfiehlst du nicht Chasse Spleen(?) dachte ich mir), ich bilde mir ein, gar nicht selten auch ohne Relation von moderner Stilistik gelesen zu haben, ich hoffe du verzeihst, dass ich mich jetzt nicht auf Quellensuche mache. Vielleicht kann da ein anderer schnell aushelfen...
@sorgenbrecher
ja was soll ich zu dem Post sagen? Wer sich jahrelang mit österr. Blaufränkischen, deren Stilistiken und den Philosophien der Winzer auseinandersetzt, der kann sich kaum vorstellen, dass sich jemand an Begriffen wie "burgundisch" stoßen kann. Wir haben Winzer die Richtung Bordeaux gehen und BF freudig mit neuer Eiche ausbauen und fleißig extrahieren und konzentrieren (Scheibelhofer, Gager, Kerschbaum,...) und andere, die kaum neues Holz einsetzen, vor allem kein getoastetes, keine Enzyme, nicht Filtrieren, vorsichtig Extrahieren, usw.(Schiefer, Moric, Achs,...)
Die erstere Stilistik gerät wuchtig und tanninreich (Bordeaux-Stil), die andere elegant und fein mit (im Alter) seidigen Tanninen (Burgund).
Du siehst wie schnell das Wort "leichtfertig" zu einem Boomerang werden kann, wenn man leichtfertig damit umgeht...und scheinbar Ö Blaufränker nur vom Hörensagen kennt.
Gruss, Toska
Edit: Fast vergessen, der Begriff "burgundisch" ist vielmehr ein stilistischer als geographischer Begriff, wodurch wahrscheinlich die Verständnisschwierigkeiten zu erklären sind...