Veränderungen in der Weinforenlandschaft

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UlliB
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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Beitrag von UlliB »

Bernd Schulz hat geschrieben: Martin, sei mir nicht böse, aber so ganz genau kann ich mir immer noch nicht vorstellen, worauf du eigentlich hinaus willst.
Bernd,

ich verstehe es auch nicht. Aber möglicherweise liegt ja genau da das Problem... ;)

Gruß
Ulli
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sociando
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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Beitrag von sociando »

bernd und ulli,

manche wünschen sich mehr vielfalt hier (von den meinungen, leuten, gruppen etc. her) - bitte nehmt das nicht persönlich.

dann gab es meinungen wie z.b. von weinbertl zur "dominanz" einiger vielschreiber: "ich habe den Eindruck, dass sich hier mehr und mehr eine kleine "Elite" bildet, bestehend aus einigen wenigen, vor allem kundigen Vielschreibern. Aber das ist wahrscheinlich eine normale Entwicklung, wenn mehrere Gleichgesinnte mit unterschiedlichem Wissenstand aufeinander treffen.
Ob sich das ändern lässt oder überhaupt gewünscht ist, das kann ich nicht beantworten. Ich bin allerdings davon überzeugt, dass die Dominanz dieser "Minderheit" den ein oder anderen Neuen vom Schreiben abhalten könnte."

...oder von bottlebinder: "Mein Eindruck ist der, dass sich hier nur noch einige miteinander Bekannte gelegentlich austauschen."

...andere wie don weisen darauf hin, dass das format internetforum "ein alter hut" ist und dass man das einfach so akzeptieren muss

...ich persönlich bin mir ja nicht so sicher, ob wir wirklich ein "alter hut" sind - oder nicht vielmehr ein "idealmedium" für in die tiefe gehenden weintalk. aber zugleich wäre vielleicht eine stärkere kopplung mit neueren medien anzudenken - weil das einfach der zeitgeist ist. und weil das auch die vielfalt fördern könnte.

sorry, kann's nicht besser erklären...
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Birte
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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Beitrag von Birte »

Ich hätte da noch ein Beispiel aus der Edeka Probe von Torsten:
Zitat Mario Scheuermann als Facebook - Kommentar beim Weindeuter: Selten etwas so unsachgemässes als Weinkritik gelesen wie diese von Torsten hammer. Ich weiss nicht was er verkostet hat, aber der M. Rolland kann´s nicht gewesen sen. Ich habe den Wein inzwischen 3 x probiert. Grüne Paprika oder etwas ähnliches konnte ich absolut nicht in ihm finden. Ausserdem ist der Wein alles andere als wässrig. Über die Aufmachung kann man natürlich trefflich streiten, aber ich denke bei denen für die er gemacht ist kommt das an.

Na, das ist dann ja mal wieder ein richtig typischer Scheuermann - Kommentar
Es kommt also vor, dass Diskussionen die hier geführt werden, bei Facebook kommentiert werden oder umgekehrt. Das wirft doch die Frage auf, wie man über eine Schnittstelle eine direktere Kommunikation zustande bekommen könnte.
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UlliB
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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Beitrag von UlliB »

sociando hat geschrieben: manche wünschen sich mehr vielfalt hier (von den meinungen, leuten, gruppen etc. her) - bitte nehmt das nicht persönlich.
Martin,

keine Sorge, ich wüsste nicht, warum ich es persönlich nehmen sollte...

Und ich bin nicht so betriebsblind, um zu sehen, dass es hier Probleme gibt. Nur halte ich die teilweise für systemimmanent, und vor allem fallen mir keine praktikablen Lösungen ein. Dir aber offensichtlich auch nicht :?

Natürlich gibt es zu wenige Leute, die hier wirklich aktiv sind. Aber das ist ein Problem, das es gibt, seitdem Weinforen existieren - auch bei taw und wein+ wurden über zwei Drittel aller Beiträge von rund 20 Leuten erstellt. Die Bereitschaft, beständig und unentgeltlich content zu produzieren, der über ein "ich auch" oder "ich aber nicht" oder einen Klick auf "gefällt mir" hinausgehen, ist halt sehr begrenzt. Und ehrlich gesagt, ich kann's ja verstehen.

Natürlich ist der Fokus hier eng, mittlerweile sogar sehr eng, und das ist wirklich ein ernstes Problem. Außer zu deutschem Riesling, Bordeaux und vielleicht zwei oder drei weiteren Themen kommt hier keine ernsthafte Diskussion mehr zu Stande. Das ist halt so, weil genau das der Fokus der hier schreibenden Mitglieder ist. Dass ein paar Einzelkämpfer wie der user olifant, der hier die Südtirol-Threads quasi im Alleingang am Leben erhält, noch für ein wenig Diversität sorgen, ist zwar bewundernswert, ändert aber das Bild nicht wirklich.

Aber was willst Du machen? Die Leute mit der Waffe zwingen, hier zu publizieren? Und vor allem: wen denn? Wo sind denn die Leute, die bereit sind, ohne Bezahlung qualitativ hochwertigen Inhalt zu erstellen und dafür einen Teil ihrer Zeit zu opfern?

Ich kann Deine Diagnose schon nachvollziehen, zumindest in Teilen. Aber Diagnose ohne Therapie ist wertlos.

Gruß
Ulli
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sociando
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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Beitrag von sociando »

UlliB hat geschrieben:
sociando hat geschrieben: manche wünschen sich mehr vielfalt hier (von den meinungen, leuten, gruppen etc. her) - bitte nehmt das nicht persönlich.
Martin,

keine Sorge, ich wüsste nicht, warum ich es persönlich nehmen sollte...

Und ich bin nicht so betriebsblind, um zu sehen, dass es hier Probleme gibt. Nur halte ich die teilweise für systemimmanent, und vor allem fallen mir keine praktikablen Lösungen ein. Dir aber offensichtlich auch nicht :?
ich bin froh, dass wir jetzt diese offene diskussion über das forum haben. wobei ich mich schon frage, was eigentlich die anderen admins neben gerald dazu meinen.
UlliB hat geschrieben:Natürlich gibt es zu wenige Leute, die hier wirklich aktiv sind. Aber das ist ein Problem, das es gibt, seitdem Weinforen existieren - auch bei taw und wein+ wurden über zwei Drittel aller Beiträge von rund 20 Leuten erstellt. Die Bereitschaft, beständig und unentgeltlich content zu produzieren, der über ein "ich auch" oder "ich aber nicht" oder einen Klick auf "gefällt mir" hinausgehen, ist halt sehr begrenzt. Und ehrlich gesagt, ich kann's ja verstehen.
...wissen wir denn wirklich, was nichtschreiber von der beteiligung abhält? so wie hier neulich mit dem einen winzer umgegangen wurde, kann ich manche zurückhaltung verstehen!
UlliB hat geschrieben: Natürlich ist der Fokus hier eng, mittlerweile sogar sehr eng, und das ist wirklich ein ernstes Problem. Außer zu deutschem Riesling, Bordeaux und vielleicht zwei oder drei weiteren Themen kommt hier keine ernsthafte Diskussion mehr zu Stande. Das ist halt so, weil genau das der Fokus der hier schreibenden Mitglieder ist. Dass ein paar Einzelkämpfer wie der user olifant, der hier die Südtirol-Threads quasi im Alleingang am Leben erhält, noch für ein wenig Diversität sorgen, ist zwar bewundernswert, ändert aber das Bild nicht wirklich.
hmm ja, weil die "fokus-felder" mittlerweile abgesteckt sind? wäre das ein beispiel, wo man sich "gezielt" verstärken könnte?
UlliB hat geschrieben: Aber was willst Du machen? Die Leute mit der Waffe zwingen, hier zu publizieren? Und vor allem: wen denn? Wo sind denn die Leute, die bereit sind, ohne Bezahlung qualitativ hochwertigen Inhalt zu erstellen und dafür einen Teil ihrer Zeit zu opfern?

Ich kann Deine Diagnose schon nachvollziehen, zumindest in Teilen. Aber Diagnose ohne Therapie ist wertlos.

Gruß
Ulli
ok das wäre dann der nächste schritt - darüber nachzudenken. zu möglichen massnahmen: es gäbe sicher einiges, was man machen könnte. hatte dazu schon eine private mail an gerald gesendet. mehr dazu später...
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Bernd Schulz
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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Beitrag von Bernd Schulz »

dann gab es meinungen wie z.b. von weinbertl zur "dominanz" einiger vielschreiber: "ich habe den Eindruck, dass sich hier mehr und mehr eine kleine "Elite" bildet, bestehend aus einigen wenigen, vor allem kundigen Vielschreibern. Aber das ist wahrscheinlich eine normale Entwicklung, wenn mehrere Gleichgesinnte mit unterschiedlichem Wissenstand aufeinander treffen.
Ob sich das ändern lässt oder überhaupt gewünscht ist, das kann ich nicht beantworten. Ich bin allerdings davon überzeugt, dass die Dominanz dieser "Minderheit" den ein oder anderen Neuen vom Schreiben abhalten könnte."
Wie sieht denn dein Lösungsvorschlag in Bezug auf die Dominanz dieser "Minderheit" aus? Oder weißt du wirklich nicht, "ob sich das ändern lässt"? In diesem Falle ...tja.... was denn nun? :?:
aber zugleich wäre vielleicht eine stärkere kopplung mit neueren medien anzudenken - weil das einfach der zeitgeist ist. und weil das auch die vielfalt fördern könnte.
Was für eine stärkere Koppelung denn konkret? Wie soll dieselbige im Ernstfall zu bewerkstelligen sein? Ich bitte um klare Vorschläge! Danach habe ich dann vielleicht eine Meinung zu diesen Vorschlägen.

Beste Grüße

Bernd
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sociando
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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Beitrag von sociando »

Bernd Schulz hat geschrieben: Ich bitte um klare Vorschläge! Danach habe ich dann vielleicht eine Meinung zu diesen Vorschlägen.

Beste Grüße

Bernd
bernd, es war/ist doch nun wirklich erstmal wichtig, meinungen zu sammeln (oder waren dir alle meinungen so schon bekannt?). und dabei haben wir jetzt noch gar keine informationen von aussenstehenden beachtet (z.b. potentielle schreiber). als beispiel der angesprochenen "dominanz" einiger vielschreiber könnte man jetzt deine äusserung verstehen, dir fertige lösungsvorschläge zu unterbreiten, damit du dann darüber richten kannst (ähnlich wie gerald auch argumentiert). geht's hier auch darum - erstmal aus bestimmten komfort-zonen raus zu kommen (das meinte birte wohl, dass hier alles recht schön bequem ist für vielschreiber)? lösungsvorschläge bedürfen sicherlich teamarbeit, schweiss und auch zeit. nur wenn dir der anlass der diskussion schon suspekt vorkommt - werden es mögliche erarbeitete mittel bestimmt eh erst recht sein...
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Bernd Schulz
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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Beitrag von Bernd Schulz »

..als beispiel der angesprochenen "dominanz" einiger vielschreiber könnte man jetzt deine äusserung verstehen, dir fertige lösungsvorschläge zu unterbreiten, damit du dann darüber richten kannst...
:?: :?: :?:

Ich will weiß Gott nicht "richten" - ich will einfach nur wissen, was mich künftig erwarten könnte, falls hier eine wie auch immer geartete ( :?: :?: :!: :!: ) "Schnittstelle" zu Facebook etc.eingerichtet werden sollte!Mir als antiquiertem Technikmuffel :oops: ist das grundsätzlich noch längst nicht so klar.... :oops: :oops: :oops:

Viele Grüße

Bernd
Zuletzt geändert von Bernd Schulz am Mo 2. Dez 2013, 23:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Beitrag von sociando »

achso sorry...ich weiss auch keine sofort-lösung aber das kann man sicherlich mit "fachleuten" erarbeiten - auch ohne kosten.... bin ich ganz optimistisch! ;-).

kleiner exkurs weil's so niedlich ist: man schaue nur, wie kinder heute an den weihnachtsmann schreiben (mit ausgeschriebenen amazon-links - was bedeutet, dass der weihnachtsmann dann natürlich online sein muss :-) ). soviel zum thema technischer wandel und junge generationen ;-)
http://theinclusive.net/article.php?id=268
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sorgenbrecher
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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Beitrag von sorgenbrecher »

sorry, aber das problem ist doch kein technisches ! jeder der etwas schreiben möchte hat hier alle möglichkeiten, dazu muss keine schnittstelle zu was auch immer her.
ich bin zu 100% bei ulli...mehr gibt die deutsche weintrinker-szene eben nicht her. es gibt eine vielzahl von weintrinkern, die eben grundsätzlich kein interesse am austausch im netz oder speziell im forum haben, denen es absolut ausreicht, im kreise von weinfreunden die weine zu genießen. das ist ja auch noch immer der sinn und zweck des ganzen und weniger das schreiben darüber. wenn es jemand tut - prima ! wenn nicht - auch absolut ok !

es ist doch eher sowieso bereits erstaunlich, dass sich zu einem derart sinnlichem thema 'weingenuss' soviele leute hier in recht trockener umgebung austauschen...
Gruß, Marko.
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