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Re: Berlin Riesling Cup - GG 2011
Verfasst: Fr 12. Okt 2012, 13:12
von Gerald
NICHTS hätte daran geändert, daß Tim Fröhlich gerade das Maß aller Dinge ist.
na ja, die statistische Auswertung (wie weiter oben schön berechnet) legt nahe, dass das keinesfalls so ist - da ja zwischen 1. und 10. Platz kein signifikanter Unterschied war.
Aber am besten beim Cup 2013 die genannte Versuchsanordnung umsetzen - dann wissen wir jedenfalls mehr
Grüße,
Gerald
Re: Berlin Riesling Cup - GG 2011
Verfasst: Fr 12. Okt 2012, 13:13
von Markus Vahlefeld
Neuppy hat geschrieben:
ABer nochmal zum Restzucker: Weißt Du wieviel der schwarze Herrgott hat. Ich meine hier deutlich über 6, 7 Gramm zu schmecken, verwechsle dies aber leider auch immer wieder mit dem Extrakt. Gerade bei BS könnte mir das ja wieder passiert sein.
Grüße Peter
3,6g RZ
Re: Berlin Riesling Cup - GG 2011
Verfasst: Fr 12. Okt 2012, 13:44
von Neuppy
Markus Vahlefeld hat geschrieben:Neuppy hat geschrieben:
ABer nochmal zum Restzucker: Weißt Du wieviel der schwarze Herrgott hat. Ich meine hier deutlich über 6, 7 Gramm zu schmecken, verwechsle dies aber leider auch immer wieder mit dem Extrakt. Gerade bei BS könnte mir das ja wieder passiert sein.
Grüße Peter
3,6g RZ
Hallo Markus,
vielen Dank für die Antwort. Das hatte ich mir beinahe gedacht, daß ich mich da wieder vertan habe. Hast Du einen Tipp, wie man da genauer zwischen Restzucker und Extrakt differenzieren kann?
Schon mal ein schönes WOchenende.
Grüße Peter
Re: Berlin Riesling Cup - GG 2011
Verfasst: Fr 12. Okt 2012, 14:06
von weinaffe
Gerald hat geschrieben:Dazu spielt die gewählte Probenfolge keine zu unterschätzende Rolle, was das finale Ranking betrifft. (Am Probenende wird fast immer und überall großzügiger gewertet.)
eine spannende Versuchsanordnung wäre es, wenn bei der Blindprobe jeder Wein genau 2 x an die Reihe kommt (ohne dass natürlich die Teilnehmer wissen an welcher Position). Ich bin mir ziemlich sicher, dass die durchschnittlichen Unterschiede ziemlich prägnant wären (vielleicht höher als der Abstand zwischen Sieger und 10. Platz) ...
Grüße,
Gerald
Hallo zusammen,
ich sehe das ähnlich wie Gerald. Ohne entsprechende Verlässlichkeitsprüfung der Verkosterbepunktungen mittels eingestreuten Testweinen ist der BRC zwar eine nette Spielerei, für die nicht teilnehmenden Personen und Leser der Ergebnisse aber nur von geringer Aussagekraft.
Grüsse
Bodo
Re: Berlin Riesling Cup - GG 2011
Verfasst: Fr 12. Okt 2012, 14:26
von Neuppy
weinaffe hat geschrieben:Gerald hat geschrieben:Dazu spielt die gewählte Probenfolge keine zu unterschätzende Rolle, was das finale Ranking betrifft. (Am Probenende wird fast immer und überall großzügiger gewertet.)
eine spannende Versuchsanordnung wäre es, wenn bei der Blindprobe jeder Wein genau 2 x an die Reihe kommt (ohne dass natürlich die Teilnehmer wissen an welcher Position). Ich bin mir ziemlich sicher, dass die durchschnittlichen Unterschiede ziemlich prägnant wären (vielleicht höher als der Abstand zwischen Sieger und 10. Platz) ...
Grüße,
Gerald
Hallo zusammen,
ich sehe das ähnlich wie Gerald. Ohne entsprechende Verlässlichkeitsprüfung der Verkosterbepunktungen mittels eingestreuten Testweinen ist der BRC zwar eine nette Spielerei, für die nicht teilnehmenden Personen und Leser der Ergebnisse aber nur von geringer Aussagekraft.
Grüsse
Bodo
Hallo Bodo,
das gilt dann aber wohl doch für alle Verkostungen, so daß der Berlin Riesling Cup im Ergebnis aber auch keinesfalls weniger aussagekräftig ist als andere Verkostungen auch.
Grüße Peter
Re: Berlin Riesling Cup - GG 2011
Verfasst: Fr 12. Okt 2012, 14:28
von octopussy
weinaffe hat geschrieben:
ich sehe das ähnlich wie Gerald. Ohne entsprechende Verlässlichkeitsprüfung der Verkosterbepunktungen mittels eingestreuten Testweinen ist der BRC zwar eine nette Spielerei, für die nicht teilnehmenden Personen und Leser der Ergebnisse aber nur von geringer Aussagekraft.
Dann hätten auch nahezu ALLE Verkostungen in Wiesbaden, Bordeaux und sonstwo auf der Welt keine Aussagekraft. Trotz aller Kontroversen und vermeintlichen Widersprüche (es sind in Wahrheit keine Widersprüche, denn jeder schmeckt das, was er nunmal schmeckt) kann man doch eine Menge rauslesen.
1. Schäfer-Fröhlich gewohnt grandios.
2. Kontrovers und absolute Geschmackssache-Weine: z.B. Rebholz, Kühling-Gillot/Battenfeld-Spanier
3. Weniger kontrovers und daher vielleicht am ehesten eine "sichere Bank" (wenn auch ohne die ganz großen Ausschläge nach oben oder unten): z.B. Wagner-Stempel, Dönnhoff
Ich finde offen gesagt die ganzen Versuche, mittels Statistik und wissenschaftlicher Beweismethodik irgendwelche Aussagekraft des BRC in Abrede zu stellen, völlig überflüssig. Behauptet denn irgendjemand, dass diese Verkostung nun der heilige Gral der Rieslingproben sein soll oder der Weisheit letzter Schluss? Es ist eine Verkostung wie jede andere auch. Ich lese die Ergebnisse sehr sehr gerne

Re: Berlin Riesling Cup - GG 2011
Verfasst: Fr 12. Okt 2012, 14:37
von Gerald
Ich finde offen gesagt die ganzen Versuche, mittels Statistik und wissenschaftlicher Beweismethodik irgendwelche Aussagekraft des BRC in Abrede zu stellen, völlig überflüssig.
Kommt halt darauf an, was man von der Verkostung erwartet. Wenn sie irgendeine Aussagekraft haben soll, dann muss sie auch Kriterien, wie man sie in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften anlegt, standhalten. Diese (z.B. Befragungen) sind ja genausowenig wie die Verkostungsergebnisse "objektive" Messwerte wie z.B. Pestizidkonzentrationen oder Zeiten im 100-Meter-Lauf, trotzdem müssen sie mit einer nachvollziehbaren Methodik zustandekommen.
Wenn man das nicht für nötig hält, dann ist das Ranking genauso viel wert wie das Horoskop in der Tageszeitung, sorry.
Grüße,
Gerald
P.S.
Dann hätten auch nahezu ALLE Verkostungen in Wiesbaden, Bordeaux und sonstwo auf der Welt keine Aussagekraft.
100% (ääääh - 5 % Irrtumswahrscheinlichkeit) Zustimmung

Re: Berlin Riesling Cup - GG 2011
Verfasst: Fr 12. Okt 2012, 14:52
von octopussy
Gerald hat geschrieben:
Kommt halt darauf an, was man von der Verkostung erwartet. Wenn sie irgendeine Aussagekraft haben soll, dann muss sie auch Kriterien, wie man sie in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften anlegt, standhalten. Diese (z.B. Befragungen) sind ja genausowenig wie die Verkostungsergebnisse "objektive" Messwerte wie z.B. Pestizidkonzentrationen oder Zeiten im 100-Meter-Lauf, trotzdem müssen sie mit einer nachvollziehbaren Methodik zustandekommen.
Wenn man das nicht für nötig hält, dann ist das Ranking genauso viel wert wie das Horoskop in der Tageszeitung, sorry.
Widerspruch (wobei ich deinen Einwand schon einordnen kann, du bist halt Naturwissenschaftler

).
Erstens: Es soll nichts bewiesen werden. Der BRC will doch keinen Beweis erbringen, dass der Wein auf Platz 1 besser schmeckt als der auf Platz 28. Deshalb stellst du vielleicht falsche Anforderungen an eine Weinverkostung, Gerald.
Zweitens: Auch wenn nichts bewiesen werden soll, kann doch eine Verkostung trotzdem aussagekräftig sein, und zwar deutlich mehr als ein Horoskop in der Zeitung. Vielleicht nicht für den, der die ganzen Namen das erste Mal liest. Aber wer den ein oder anderen Wein aus anderen Jahrgängen schon einmal getrunken hat, der bekommt schon Anhaltspunkte.
Re: Berlin Riesling Cup - GG 2011
Verfasst: Fr 12. Okt 2012, 14:58
von mixalhs
octopussy hat geschrieben:weinaffe hat geschrieben:
Trotz aller Kontroversen und vermeintlichen Widersprüche (es sind in Wahrheit keine Widersprüche, denn jeder schmeckt das, was er nunmal schmeckt) kann man doch eine Menge rauslesen.
1. Schäfer-Fröhlich gewohnt grandios.
2. Kontrovers und absolute Geschmackssache-Weine: z.B. Rebholz, Kühling-Gillot/Battenfeld-Spanier
3. Weniger kontrovers und daher vielleicht am ehesten eine "sichere Bank" (wenn auch ohne die ganz großen Ausschläge nach oben oder unten): z.B. Wagner-Stempel, Dönnhoff
... und dann gibt es noch Weine, die kaum kontrovers sind, und die nicht so toll abgeschnitten haben, wie z.B. der Pechstein von Bassermann-Jordan mit 90 Punkten, Platz 36, einer maximalen Abweichung von plus/minus 2 und, wenn man von normalverteilten Bewertungen ausgeht, mit einer Wahrscheinlichkeit von 95%, dass dieser Wein nicht besser als 92 Punkte ist (und mit der gleichen Wahrscheinlichkeit, dass er nicht schlechter als 88 ist) . Und das heißt immer noch nicht, dass dieser Wein nicht seine Fans finden wird.
Re: Berlin Riesling Cup - GG 2011
Verfasst: Fr 12. Okt 2012, 15:00
von mixalhs
octopussy hat geschrieben:Gerald hat geschrieben:
Erstens: Es soll nichts bewiesen werden. Der BRC will doch keinen Beweis erbringen, dass der Wein auf Platz 1 besser schmeckt als der auf Platz 28. Deshalb stellst du vielleicht falsche Anforderungen an eine Weinverkostung, Gerald.
Zweitens: Auch wenn nichts bewiesen werden soll, kann doch eine Verkostung trotzdem aussagekräftig sein, und zwar deutlich mehr als ein Horoskop in der Zeitung. Vielleicht nicht für den, der die ganzen Namen das erste Mal liest. Aber wer den ein oder anderen Wein aus anderen Jahrgängen schon einmal getrunken hat, der bekommt schon Anhaltspunkte.
Ich glaube, es ist an der Zeit, mal einen Methoden- und Statistikthread aufzumachen:
http://www.dasweinforum.de/viewtopic.php?f=29&t=2162