Persönlich bin ich etwas hin- und her gerissen und habe mich noch nicht def. entschieden, wie meine diesjährige Einkaufsstrategie aussieht.
Natürlich möchte ich den 10er nicht verspassen, insbesondere weil er von einigen Exponenten zu den besten Jahrgängen überhaupt gezählt wird. Dem stehen allerdings einige gewichtige Punkte gegenüber:
A) Der 10er ist bereits der 4. (oder gar 5. proklamierte) Jahrhundertjahrgang in 10 Jahren und die Kadenz wird vermutlich noch steigen.
B) Ich hatte dieses Jahr keine Gelegenheit, mich selbst von der Qualität der Weine zu überzeugen – ganz im Gegensatz zu 09, bei dem ich heftig zugeschlagen habe!
C) Die Stimmen habe ich nicht vergessen, die Bedenken hinsichtlich der Entwicklungsfähigkeit vieler Weine äussern: Die Tannine könnten bei zahlreichen Weinen geringeren Terroirs erst reif werden, wenn sich die Furcht schon verabschiedet hat. Wenn ich da an die 94er denke, die seinerzeit von einigen Degustatoren überschwänglich gelobt wurden und die Bewertungen mit dem heutigen, tatsächlichen Trinkspass vergleiche…
Die Unsicherheit der Preisentwicklung miteinbezogen, sehe ich keinen dringenden Handlungsbedarf und werde wohl eher die Arrivage abwarten, um den Jahrgang in der Breite persönlich beurteilen zu können. Vermutlich werde ich zähneknirschend ein paar wenige Flaschen (nicht Kisten) von besonders guten Terroirs subsen, insgesamt aber mein Budget nicht strapazieren. Der Grossteil dessn wird dieses Jahr nämlich in die 2009er Burgunder fliessen
Mit den besten Grüssen, albarello
PS: Auf den Nachkauf von 09ern, die sich jetzt plötzlich als Schnäppchen präsentieren wollen, lass ich mich nicht ein. Das hiesse ja nichts anderes, als dass man die 10er Preise akzeptiert..