Die Tendenz bezüglich der besten PLV wird auch von den aktuellen Cellar-Tracker-Beständen (Stand: 16.6.24) gespiegelt:
2023 Château Pontet-Canet/4,987 bottles/97.8 points 100% like it (4 votes)
2023 Château Les Carmes Haut-Brion/2,561 bottles/99 points 100% like it (3 votes)
2023 Château Pichon Longueville Comtesse de Lalande/1,793 bottles/97 points 100% like it (2 votes)
2023 Château Lafite Rothschild/1,548 bottles/97.8 points 100% like it (3 votes)
2023 Château Montrose/1,525 bottles/97 points 100% like it (2 votes)
2023 Château Mouton Rothschild/1,408 bottles/97.5 points 100% like it (4 votes)
2023 Château Léoville Las Cases/1,342 bottles/97.3 points 100% like it (2 votes)
2023 Château Lynch-Bages/1,329 bottles/95 points
2023 Château Suduiraut/1,063 bottles/98 points
Grüße
Hartmut
Bordeaux 2023
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Re: Bordeaux 2023
Wie auch immer, ich habe jedenfalls PC, zum ersten Mal seit 20 Jahren (vom 2003er, aus dem Hitzejahr, das viele Güter damals nicht so gut bewältigt hatten, haben mir sämtliche Flaschen ausnehmend gut gefallen, seither habe ich nur einzelne Flaschen [nach-]gekauft), wieder subskribiert, neben LCHB (zum ersten Mal überhaupt), La Conseillante, Montrose und Clos du Clocher...ledexter hat geschrieben: ↑So 16. Jun 2024, 13:32Ja, bei LCHB und Pontet Canet ist der 2023er von Bewertung und Preis, das günstigste was man aus den letzten 10 Jahrgängen aktuell bekommen kann, da ist man bei der Sub 50% unter Average Price.pessac-léognan hat geschrieben: Ja, unter den 97-Punkte-Weinen ist LCHB mit Abstand der preiswerteste, vor der Comtesse. Rein zahlenmäßig ist der LCHB aber gleichauf mit Pontet-Canet, der punktemäßig mit 96.8 dicht folgt und noch günstiger zu haben ist.
Aber klar, Zahlen (erst recht mathematische Durchschnitte) kann man nicht trinken, und unterschiedliche Geschmacksvorlieben können sie erst recht nicht abbilden...
Gruß
Jean
Re: Bordeaux 2023
Meine Ausbeute ist dieses Jahr entsprechend meinem Vorsatz nicht (!) mehr zu subsen, ziemlich überschaubar:
6 Fl. Les Carmes HB
Da ich den Wein nicht mehr in seiner Trinkreife erleben werde, ist dieser Kauf rein spekulativ motiviert. Ich hoffe, meine Erben werden irgendwann einen dicken Reibach machen
.
Grüße
Hartmut
6 Fl. Les Carmes HB
Da ich den Wein nicht mehr in seiner Trinkreife erleben werde, ist dieser Kauf rein spekulativ motiviert. Ich hoffe, meine Erben werden irgendwann einen dicken Reibach machen

Grüße
Hartmut
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Re: Bordeaux 2023
Vielen Dank, an alle Schreibende, die Kampagne war zwar gähnend langweilig, aber ihr habt was unterhaltendes für mich daraus gemacht.
Auch wenn die Preise ganz okay sind und der Jahrgang wohl ganz okay, wollte so gar kein Funken überspringen. Mir fehlte vielleicht ein bisschen eine Geschichte, eine Besonderheit, die der Jahrgang zu erzählen hat. Ich habe die Kampagne als irgendwie gesichtslos empfunden.
Nach dem ich in 2021 nichts gekauft und subskribiert habe und es 2022 auch nur eine Hand von Einzelflaschen geworden sind, habe ich auch aus 2023 nichts subskribiert. Wahrscheinlich nehme ich zwischen jetzt und der Arrivage noch ein paar Flaschen Haut-Marbuzet, evtl. BSB und Soutard. Montrose hat mich gereizt, ist mir aber zu teuer, lieber den 2020er. Insgesamt sehe ich gerade 2016 und 2020 nachkaufen attraktiver als die letzten Jahrgänge.
Grüße, Josef
Auch wenn die Preise ganz okay sind und der Jahrgang wohl ganz okay, wollte so gar kein Funken überspringen. Mir fehlte vielleicht ein bisschen eine Geschichte, eine Besonderheit, die der Jahrgang zu erzählen hat. Ich habe die Kampagne als irgendwie gesichtslos empfunden.
Nach dem ich in 2021 nichts gekauft und subskribiert habe und es 2022 auch nur eine Hand von Einzelflaschen geworden sind, habe ich auch aus 2023 nichts subskribiert. Wahrscheinlich nehme ich zwischen jetzt und der Arrivage noch ein paar Flaschen Haut-Marbuzet, evtl. BSB und Soutard. Montrose hat mich gereizt, ist mir aber zu teuer, lieber den 2020er. Insgesamt sehe ich gerade 2016 und 2020 nachkaufen attraktiver als die letzten Jahrgänge.
Grüße, Josef
Re: Bordeaux 2023
Das mit dem Nachkauf sehe ich ähnlich, bin daher auch sehr froh, entgegen meinen zwischenzeitlichen Plan, bisher nur 3 Fl. gesubst zu haben.
Werde wohl auch lieber etwas nachkaufen, aber nur was ich schon probiert und für gut befunden habe.
Ein wesentlicher Aspekt, man wird nicht jünger und die Trinkreife dauert halt nochmal viele Jahre mehr, zudem der Keller auch immer voller wird, was dem Zugriff auf einige Weine nicht erleichtert
.
Grüße Heiko
Werde wohl auch lieber etwas nachkaufen, aber nur was ich schon probiert und für gut befunden habe.
Ein wesentlicher Aspekt, man wird nicht jünger und die Trinkreife dauert halt nochmal viele Jahre mehr, zudem der Keller auch immer voller wird, was dem Zugriff auf einige Weine nicht erleichtert

Grüße Heiko
Re: Bordeaux 2023
In Frankreich sind auf der Seite von chateauprimeur.com, bis auf die 3 Top Pomerols + Trotanoy und Les Carmes Haut Brion, noch alle Weine verfügbar, was es so noch nicht gegeben hat.
carpe vinum!
Re: Bordeaux 2023
Auf liv-ex ist heute eine abschliessende Einschätzung der En Primeur Kampagne veröffentlicht worden.
https://www.liv-ex.com/2024/06/bordeaux ... direction/
An dieser Stelle, von mir noch die von deepl.com übersetzte Schlussfolgerung:
Bordeaux hatte in diesem Jahr einen schweren Stand. Ein sehr schwieriger Markt mit einem Rückgang von 13,4 % seit der Veröffentlichung der 2022er und ein nachlassendes Engagement der En Primeur-Stammgäste sorgten für ein schwieriges Umfeld. Die Erzeuger waren sich dessen voll bewusst, als En Primeur gestartet wurde. Sie mussten die Preise senken, und zwar kräftig. Glücklicherweise boten die Ertragssteigerungen ihnen die Gelegenheit, genau das zu tun. Aber sie sind nicht weit genug gegangen.
In unserem Eröffnungsbericht wurde das allgemeine Engagement der Châteaux für En Primeur in Frage gestellt, von denen einige es nun vorziehen, Weine zu (hoffentlich) höheren Preisen auf den Markt zu bringen, wenn sie in der Flasche sind. Die Preissenkungen während der gesamten Kampagne deuteten auf eine allgemeine Bereitschaft - wenn auch nicht auf unbändigen Enthusiasmus - hin, ein System beizubehalten, das Bordeaux über die Jahre hinweg so gut gedient hat. Als Reaktion darauf taten die Händler auf den traditionellen Märkten ihr Möglichstes, um die Kampagne zu unterstützen. In einigen Fällen, in denen starke Marken mit attraktiven Preisen einhergingen, war der Absatz gut. Aber viel zu oft machten die Preise wenig Sinn und die Veröffentlichungen floppten. Die Kampagne wurde noch schmaler.
Und so wachsen die Herausforderungen. Die Lagerbestände bei den Châteaux, bei den Negociants (obwohl viele in diesem Jahr die Zuteilung verweigern) und, was vielleicht am wichtigsten ist, in den Kellern der Sammler steigen weiter an. Die traditionellen Bordeaux-Käufer werden immer älter und haben in vielen Fällen genug Wein, um sich selbst zu versorgen. Die nächste Generation hat mehr Auswahl als je zuvor aus allen Weinbauregionen der Welt und ist weniger geneigt, Wein mittel- bis langfristig zu halten. Die schwachen Renditen der letzten Zeit und der Anstieg der Kapitalkosten geben ihnen reichlich Anlass, sich zurückzulehnen.
Die diesjährigen Preissenkungen waren ein Wink mit dem Zaunpfahl an diejenigen, die den Bordeaux über die Jahre hinweg unterstützt haben, aber immer weniger dafür belohnt wurden. Die Preissenkungen waren zwar ein Schritt in die richtige Richtung, aber was der Markt brauchte, war ein Sprung. Um En Primeur dauerhaft zu erhalten, muss eine neue, engagierte Sammlerschaft gefunden werden - und das könnte durchaus einen Preisrücksetzer erfordern. Alle Augen richten sich auf Bordeaux 2024.
https://www.liv-ex.com/2024/06/bordeaux ... direction/
An dieser Stelle, von mir noch die von deepl.com übersetzte Schlussfolgerung:
Bordeaux hatte in diesem Jahr einen schweren Stand. Ein sehr schwieriger Markt mit einem Rückgang von 13,4 % seit der Veröffentlichung der 2022er und ein nachlassendes Engagement der En Primeur-Stammgäste sorgten für ein schwieriges Umfeld. Die Erzeuger waren sich dessen voll bewusst, als En Primeur gestartet wurde. Sie mussten die Preise senken, und zwar kräftig. Glücklicherweise boten die Ertragssteigerungen ihnen die Gelegenheit, genau das zu tun. Aber sie sind nicht weit genug gegangen.
In unserem Eröffnungsbericht wurde das allgemeine Engagement der Châteaux für En Primeur in Frage gestellt, von denen einige es nun vorziehen, Weine zu (hoffentlich) höheren Preisen auf den Markt zu bringen, wenn sie in der Flasche sind. Die Preissenkungen während der gesamten Kampagne deuteten auf eine allgemeine Bereitschaft - wenn auch nicht auf unbändigen Enthusiasmus - hin, ein System beizubehalten, das Bordeaux über die Jahre hinweg so gut gedient hat. Als Reaktion darauf taten die Händler auf den traditionellen Märkten ihr Möglichstes, um die Kampagne zu unterstützen. In einigen Fällen, in denen starke Marken mit attraktiven Preisen einhergingen, war der Absatz gut. Aber viel zu oft machten die Preise wenig Sinn und die Veröffentlichungen floppten. Die Kampagne wurde noch schmaler.
Und so wachsen die Herausforderungen. Die Lagerbestände bei den Châteaux, bei den Negociants (obwohl viele in diesem Jahr die Zuteilung verweigern) und, was vielleicht am wichtigsten ist, in den Kellern der Sammler steigen weiter an. Die traditionellen Bordeaux-Käufer werden immer älter und haben in vielen Fällen genug Wein, um sich selbst zu versorgen. Die nächste Generation hat mehr Auswahl als je zuvor aus allen Weinbauregionen der Welt und ist weniger geneigt, Wein mittel- bis langfristig zu halten. Die schwachen Renditen der letzten Zeit und der Anstieg der Kapitalkosten geben ihnen reichlich Anlass, sich zurückzulehnen.
Die diesjährigen Preissenkungen waren ein Wink mit dem Zaunpfahl an diejenigen, die den Bordeaux über die Jahre hinweg unterstützt haben, aber immer weniger dafür belohnt wurden. Die Preissenkungen waren zwar ein Schritt in die richtige Richtung, aber was der Markt brauchte, war ein Sprung. Um En Primeur dauerhaft zu erhalten, muss eine neue, engagierte Sammlerschaft gefunden werden - und das könnte durchaus einen Preisrücksetzer erfordern. Alle Augen richten sich auf Bordeaux 2024.
carpe vinum!
Re: Bordeaux 2023
Hmh... Falls noch jemand bei Petrus und Le Pin zuschlagen will...

https://grands-crus.net/product/2023-pe ... 230300750/
https://www.gute-weine.de/produkt/chate ... 23-62599h/
Das Leben ist zu kurz um schlechten Wein zu trinken.
Re: Bordeaux 2023
Sollte sich die weltpolitische Situation mit Kriegs- und erneutem Plandemiegeheul der Massenmedien und der Politmarionetten, wieder entspannt haben, könnte sich diese Primeurkampagne nach 2008 und 2019, noch in einem sehr günstigen Preis-Leistungs-Verhätnis darstellen.
carpe vinum!
- Jochen R.
- Beiträge: 2882
- Registriert: Mo 6. Dez 2010, 19:53
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Re: Bordeaux 2023
Ich denke, dass dir so mancher Zusammenhang über den du hier fern von Wein immer wieder Schreiben meinen musst nicht so richtig klar ist. Denn das "Pandemiegeheul" dürfte dir ja beim Jahrgang 2019 und seinem sehr günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis entgegengekommen zu sein.diogenes hat geschrieben: ↑Do 20. Jun 2024, 10:41 Sollte sich die weltpolitische Situation mit Kriegs- und erneutem Plandemiegeheul der Massenmedien und der Politmarionetten, wieder entspannt haben, könnte sich diese Primeurkampagne nach 2008 und 2019, noch in einem sehr günstigen Preis-Leistungs-Verhätnis darstellen.
Gibt es eigentlich kein passendes Forum, wo du dich diesbezüglich mit Gleichgesinnten austauschen kannst?
"Viele haben eine Meinung, aber keine Ahnung." (Franz Müntefering)