Chateau Tour Haut-Caussan, 1996
dunkles purpur mit lila Reflexen, keine sichtlichen Alterstöne in der Farbe erkennbar.
Cassis, Kirschen, eine jahrgangstypische starke Säure, Mokka.
Am Gaumen eine mittlere Fülle zeigend, massen an abgerundeten Tanninen, wieder die auffallend starke Säure (für mich eindeutig zuviel), als Gegenstück aber auch eine deutliche Fruchtsüße die den Wein gerade noch balanciert, rote und schwarze Beeren, Mokka, erdige Aromen.
Im langen Abgang schon wieder die starke Säure, Tannine, rot-und schwarzbeerige Frucht.
86+ FW Punkte.
Ich mag nicht die für Italoweine typische und starke Säure in dem Chateau Tour Haut-Caussan, 1996. Hier wie auch schon in vielen anderen Weinen aus BDX 1996, stösst mir die Säure zu sehr auf, und dies beeinträchtigt den insgesamt positiven Eindruck.
Grüsse
Bordeaux 1996
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Re: Bordeaux 1996
Grüße Armin
Sie fragen mich nach den besten Wein, den ich getrunken habe? Der ist wahrscheinlich im nächsten Glas ...
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- Jochen R.
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Re: Bordeaux 1996
Mal wieder einen Clos du Marquis 1996 verkostet.
Tiefes weinrot (fast schwarz), zieht Schlieren im Glas (Kirchenfenster). Kräftige Nase – florale Noten, nur fein! Mit der Zeit Pfefferminz, schwarze Früchte, bisschen Stall. Absolut trinkreif, seidig, ganz feine Adstringenz, schöne Säure. Könnte etwas druckvoller am Gaumen sein. Nach ca. 1 Std im Dakanter: schwarze Früchte, mittellanger bis langer Abgang. Baut mit der Zeit nicht ab - hat auch bei der Nachverkostung am 2. Tag nicht merklich an Glanz verloren. Stark
Viele Grüße,
Jochen
Tiefes weinrot (fast schwarz), zieht Schlieren im Glas (Kirchenfenster). Kräftige Nase – florale Noten, nur fein! Mit der Zeit Pfefferminz, schwarze Früchte, bisschen Stall. Absolut trinkreif, seidig, ganz feine Adstringenz, schöne Säure. Könnte etwas druckvoller am Gaumen sein. Nach ca. 1 Std im Dakanter: schwarze Früchte, mittellanger bis langer Abgang. Baut mit der Zeit nicht ab - hat auch bei der Nachverkostung am 2. Tag nicht merklich an Glanz verloren. Stark

Viele Grüße,
Jochen
"Viele haben eine Meinung, aber keine Ahnung." (Franz Müntefering)
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Re: Bordeaux 1996
Hallo zusammen,
die letzten Tage hatte ich wieder einmal "kleinere" Weine vom linken Ufer im Glas.
Chateau Lanessan, 1996, Ht.Medoc und Chateau Tour Haut-Caussan, 1996, Medoc.
Lansessan, ein anständig vinifzierter Wein auf durchschnittlichen CB niveau, nix was mich vom Hocker riss. dunkles Pupurrot ohne Reiferand, in der Nase, Cassis, etwas Brombeere, Teer, Leder und Tabak, am Gaumen, abgeschmolzene Tannine, strukturiert, eher etwas dünn, ohne Druck, schwächelnd, eindimensional, wirkte als hätte er schon seine besten Tage hinter sich. Kurzer Abgang. Nur magere 82-83 FW Punkte.
Tour Haut-Caussan, ein guter CB, dunkelrote Farbe ohne Reifetöne, Cassis, rote Kirschen, Leder, Kaffee, eine sehr deutlich spürbare, präsente, lebendige Säure, eleganter aber dünner Gaumen, die Textur könnte dichter sein, seidige Tannine, langer Abgang, bei der die Säure und Cassis, rote Kirschen lange nachwirken... dieser Wein ist reif, sehr gut zu trinken, aber nix für einen direkten Vergleich mit GCC Weinen, sondern eher ein anständiger unkomplizierter Essensbegleiter in Restaurants mit überteuerter Speisekarte...
86 FW Punke
Grüsse
Armin
die letzten Tage hatte ich wieder einmal "kleinere" Weine vom linken Ufer im Glas.
Chateau Lanessan, 1996, Ht.Medoc und Chateau Tour Haut-Caussan, 1996, Medoc.
Lansessan, ein anständig vinifzierter Wein auf durchschnittlichen CB niveau, nix was mich vom Hocker riss. dunkles Pupurrot ohne Reiferand, in der Nase, Cassis, etwas Brombeere, Teer, Leder und Tabak, am Gaumen, abgeschmolzene Tannine, strukturiert, eher etwas dünn, ohne Druck, schwächelnd, eindimensional, wirkte als hätte er schon seine besten Tage hinter sich. Kurzer Abgang. Nur magere 82-83 FW Punkte.
Tour Haut-Caussan, ein guter CB, dunkelrote Farbe ohne Reifetöne, Cassis, rote Kirschen, Leder, Kaffee, eine sehr deutlich spürbare, präsente, lebendige Säure, eleganter aber dünner Gaumen, die Textur könnte dichter sein, seidige Tannine, langer Abgang, bei der die Säure und Cassis, rote Kirschen lange nachwirken... dieser Wein ist reif, sehr gut zu trinken, aber nix für einen direkten Vergleich mit GCC Weinen, sondern eher ein anständiger unkomplizierter Essensbegleiter in Restaurants mit überteuerter Speisekarte...
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Grüsse
Armin
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Sie fragen mich nach den besten Wein, den ich getrunken habe? Der ist wahrscheinlich im nächsten Glas ...
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- thvins
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Re: Bordeaux 1996
Hallo Armin,
was tun, wenn ich nicht in Restaurants mit überteuerter Speisenkarte gehe, aber dennoch einige Fläschchen von Tour Haut Caussan liegen habe? Deine vergebenen Punkte sind ja nicht grad die Euphorie, es sei denn 86 sind für dich schon eine sehr gute oder noch bessere Kategorie (kenne jemanden, für den 86 schon exzellent ist, für mich wäre es einguter Wein, aber nichts, was der rede wert ist, so gemäß Schulnote 3+.
Unter den Cru Bourgeois finde ich dieses immer recht gut in den besseren Jahren, da hab ich eigentlich tatsächlich auch schon GCC´s getrunken, die mir weniger gegeben haben.
In einem sind wir uns aber wieder einiger -im Abstand zum Lanessan. Das ist für mich dann schon eher ein Cru, das mich bislang noch nicht so überzeugt hat. Nach dem 1994er und dem 1996er hab ich´s sein lassen.
was tun, wenn ich nicht in Restaurants mit überteuerter Speisenkarte gehe, aber dennoch einige Fläschchen von Tour Haut Caussan liegen habe? Deine vergebenen Punkte sind ja nicht grad die Euphorie, es sei denn 86 sind für dich schon eine sehr gute oder noch bessere Kategorie (kenne jemanden, für den 86 schon exzellent ist, für mich wäre es einguter Wein, aber nichts, was der rede wert ist, so gemäß Schulnote 3+.
Unter den Cru Bourgeois finde ich dieses immer recht gut in den besseren Jahren, da hab ich eigentlich tatsächlich auch schon GCC´s getrunken, die mir weniger gegeben haben.

In einem sind wir uns aber wieder einiger -im Abstand zum Lanessan. Das ist für mich dann schon eher ein Cru, das mich bislang noch nicht so überzeugt hat. Nach dem 1994er und dem 1996er hab ich´s sein lassen.
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Re: Bordeaux 1996
Hallo Torsten,
ja den Tour Haut-Caussan, 1996 hatte ich wirklich mit Schulnote 3(+)im Glas, eine 2(-) sind bei mir etwa 88 Punkte und eine volle 2 gibt es bei 90 FW Punkten.
Die 89-90 FW Punkte hatte dem THC schon für die Jahrgänge 1990, 1995, 2000 und auch 2001 (
) gegeben. Dass der 2001 hier mit in der Reihenfolge auftaucht mag vielleicht überaschend sein, aber der THC ist in diesem Jahr sehr gut gelungen.
Lanessan war wirklich eine Enttäuschung. Ich habe mir den 2009er gesubst, vor allem weil Bob Parker (90-92P), JR (16+) und RVF (16-16,5/20) den so hoch gelobt haben. RG gab anständige 16 P, was nix wirklich großes ist.
Nach der Arrivageprobe weiß ich mehr.
Grüsse
Armin
ja den Tour Haut-Caussan, 1996 hatte ich wirklich mit Schulnote 3(+)im Glas, eine 2(-) sind bei mir etwa 88 Punkte und eine volle 2 gibt es bei 90 FW Punkten.
Die 89-90 FW Punkte hatte dem THC schon für die Jahrgänge 1990, 1995, 2000 und auch 2001 (


Lanessan war wirklich eine Enttäuschung. Ich habe mir den 2009er gesubst, vor allem weil Bob Parker (90-92P), JR (16+) und RVF (16-16,5/20) den so hoch gelobt haben. RG gab anständige 16 P, was nix wirklich großes ist.
Nach der Arrivageprobe weiß ich mehr.

Grüsse
Armin
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- thvins
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Re: Bordeaux 1996
Hallo Armin,
dann liegt es tatsächlich am Wein und nicht an unserer Eichung der Bewertungssysteme. Bei mir wäre auch 80- 87 die Schulnote 3, 88 - 92 eine Schulnote 2 und ab 93 die Note 1 für exzellente und bessere Leistungen.
Vom 1995er THC war ich auch schon recht angetan, dann kenne ich noch den 1994er (ausgetrunken) und den 1998er. Aber gegenwärtig hat bei mir keine der Flaschen eine Chance, ins Trinkregal zu wandern... Die verstecken sich alle gut.
Der Guide Hachette sagt ihnen ja ein gutes Alterungspotential nach - jedenfalls aus CB-Sicht.
dann liegt es tatsächlich am Wein und nicht an unserer Eichung der Bewertungssysteme. Bei mir wäre auch 80- 87 die Schulnote 3, 88 - 92 eine Schulnote 2 und ab 93 die Note 1 für exzellente und bessere Leistungen.
Vom 1995er THC war ich auch schon recht angetan, dann kenne ich noch den 1994er (ausgetrunken) und den 1998er. Aber gegenwärtig hat bei mir keine der Flaschen eine Chance, ins Trinkregal zu wandern... Die verstecken sich alle gut.
Der Guide Hachette sagt ihnen ja ein gutes Alterungspotential nach - jedenfalls aus CB-Sicht.
Re: Bordeaux 1996
Schon wirklich ewig nicht mehr im Glas, 1996 Pape Clement,
und nach einer sehr positven Notiz von "Latour" auf fazebook,
mache ich mich auf die Suche im Keller und wurde fündig...
Die Füllhöhe war eher erschreckend, so mal gerade noch über dem
Flaschenhals (bei allen Flaschen!), schwante mir nichts Gutes, und
wurde im ersten Moment nach dem Öffnen auch bestätigt, fehlende
Frucht, fehlende Tiefe, viel unsaubere Noten...
Nun beschäftige ich mich ja eine gewisse Zeit mit Bordeaux, um zu wissen,
ganz egal wie der erste Eindruck ist, es gibt immer, im Gegenteil zu vielen anderen
Weinregionen dieser Welt, und das meine ich in keinster Weise despektierlich,
es gibt immer einen zweiten. So auch hier, der Wein braucht Zeit, gewinnt fast
minütlich an Tiefe, Tabak, viel Tabak, plötzlich kommt Substanz, wo auch immer sie
herkommt, es ist, als bekäme der Wein Flügel, eine Art Turbolader wird gezündet,
er wird fester und dichter, was im ersten Moment schnell weg war, hält sich nun
minutenlang im Mundraum, und kleidet alles bis in den letzten Winkel kleisterartig aus.
Phoenix aus der Asche kommt mir in den Sinn, innerhalb von 45-60 Minuten verwandelt
sich der Wein in eine Droge, geht mir jetzt fast zu schnell und beunruhigt mich, was
seine mittelfristige Zukunft angeht, seine kurzfristige wird aber durch und durch
hedonistisch gesichert und geprägt sein. Trinken in den mindestens nächsten 3-5 Jahren
und eine Megafaszination versprechend...93P.
und nach einer sehr positven Notiz von "Latour" auf fazebook,
mache ich mich auf die Suche im Keller und wurde fündig...
Die Füllhöhe war eher erschreckend, so mal gerade noch über dem
Flaschenhals (bei allen Flaschen!), schwante mir nichts Gutes, und
wurde im ersten Moment nach dem Öffnen auch bestätigt, fehlende
Frucht, fehlende Tiefe, viel unsaubere Noten...
Nun beschäftige ich mich ja eine gewisse Zeit mit Bordeaux, um zu wissen,
ganz egal wie der erste Eindruck ist, es gibt immer, im Gegenteil zu vielen anderen
Weinregionen dieser Welt, und das meine ich in keinster Weise despektierlich,
es gibt immer einen zweiten. So auch hier, der Wein braucht Zeit, gewinnt fast
minütlich an Tiefe, Tabak, viel Tabak, plötzlich kommt Substanz, wo auch immer sie
herkommt, es ist, als bekäme der Wein Flügel, eine Art Turbolader wird gezündet,
er wird fester und dichter, was im ersten Moment schnell weg war, hält sich nun
minutenlang im Mundraum, und kleidet alles bis in den letzten Winkel kleisterartig aus.
Phoenix aus der Asche kommt mir in den Sinn, innerhalb von 45-60 Minuten verwandelt
sich der Wein in eine Droge, geht mir jetzt fast zu schnell und beunruhigt mich, was
seine mittelfristige Zukunft angeht, seine kurzfristige wird aber durch und durch
hedonistisch gesichert und geprägt sein. Trinken in den mindestens nächsten 3-5 Jahren
und eine Megafaszination versprechend...93P.
Grüsse weinfex
Re: Bordeaux 1996
das erlebe ich auch oft, auch wenn ich wenig Erfahrungen mit 15 Jahre alten Bordeaux habe. Beim D´Armailhac 96 verblüffte mich kürzlich. was aus einem Medoc-Wein werden kann: Optisch wie vom Mundgefühl her eine extraktreiche, etwa angedickte Brühe. Kein Likör, aber auch nicht frisch und leichtflüssig. Farblich eine Freude mit seinen Pflaumenschalen-Tönen. Er schmeckt gealtert, aber nie hinfällig. Ein seltsamer Grenzbereich tut sich immer wieder auf. Aschiges, Abgemagertes und Staubiges stößt auf Süße, Fruchtassoziationen und dralles Selbstbewusstsein. Wie bei einem Film oder einem Buch, wo die Geschichte nicht durch einen hindurchjagt, sondern der Wechsel von Dürrestrecken, Zweifeln und im nächsten Moment wieder genialen Momenten zum Teil der Faszination wird. Jedenfalls lohnt es, manche Weine aufzubewahren und was mir noch auffällt: Der Abend mit ihnen kann auf eine Weise spannend sein, die mit herkömmlichen Bewertungsmustern wenig zu tun hat. Ich habe keine Ahnung, ob ich dem D´Armailhac 88 oder 97 Punkte geben sollte. Beim Trinken bin ich nicht euphorisch gegen die Decke gesprungen (vielleicht 100 Punkte wert), sondern freute mich, Schluck für Schluck neue, originelle Geschmacksimpressionen geliefert zu bekommen, deren objektive Qualität ich aber nicht einschätzen kann.weinfex hat geschrieben:Nun beschäftige ich mich ja eine gewisse Zeit mit Bordeaux, um zu wissen,
ganz egal wie der erste Eindruck ist, es gibt immer, im Gegenteil zu vielen anderen
Weinregionen dieser Welt, und das meine ich in keinster Weise despektierlich,
es gibt immer einen zweiten. So auch hier, der Wein braucht Zeit, gewinnt fast
minütlich an Tiefe, Tabak, viel Tabak, plötzlich kommt Substanz, wo auch immer sie
herkommt, es ist, als bekäme der Wein Flügel, eine Art Turbolader wird gezündet,
er wird fester und dichter, was im ersten Moment schnell weg war, hält sich nun
minutenlang im Mundraum, und kleidet alles bis in den letzten Winkel kleisterartig aus.
Phoenix aus der Asche kommt mir in den Sinn, innerhalb von 45-60 Minuten verwandelt
sich der Wein in eine Droge, geht mir jetzt fast zu schnell und beunruhigt mich...
Gruß Kle
Das Schema der Wirklichkeit ist das Dasein in einer bestimmten Zeit
Immanuel Kant, Elementarlehre
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Re: Bordeaux 1996
Hallo Weinfex, hallo Kle,
eure tolle Beschreibungen bez. äterer Bdx kann ich absolut nachvollziehen, ergänzen kann ich hier jedoch nur sehr wenig! Es fehlen mir oft die adäquaten Worte, die geschmacklichen Erlebnisse in richtige Sätze zu fassen...
Jedenfalls ist das einer der Gründe warum ich schon seit längerem gereifter Bdx. "zum Opfer" gefallen bin! (ok, es gibt Schlimmeres
)
Auch wenn meine erst kürzlich zurückliegenden Erlebnisse sich meist auf kleinere Weine beziehen wie z.B. ein ´97er Gloria, ein ´95 Les Fiefs de Lagrange oder wie momentan geöffnet ein ´96er Latour Martillac, kann ich sagen dass mich all diese Weine in ihrer speziellen Art (ist es nur die Reife?) fasziniert haben...
Der Latour Martillac hatte gestern Abend über 2h fast nur süßliche Vanille (aber edelst!) zu bieten. Bin mal gespannt wie es heute oder morgen mit ihm weitergeht.
Bei einer gestern besuchten, sehr netten Weinhändlerin nähe der Uni, lagen noch einige hochinteressante ´96er rum wie: Figeac, Montrose, Poujeaux, Pavie-Macquin, Chasse-Spleen... Bezahlen kann man fast keinen mehr dieser schönen Buddeln, schade.
Grüße,
George
eure tolle Beschreibungen bez. äterer Bdx kann ich absolut nachvollziehen, ergänzen kann ich hier jedoch nur sehr wenig! Es fehlen mir oft die adäquaten Worte, die geschmacklichen Erlebnisse in richtige Sätze zu fassen...
Jedenfalls ist das einer der Gründe warum ich schon seit längerem gereifter Bdx. "zum Opfer" gefallen bin! (ok, es gibt Schlimmeres

Auch wenn meine erst kürzlich zurückliegenden Erlebnisse sich meist auf kleinere Weine beziehen wie z.B. ein ´97er Gloria, ein ´95 Les Fiefs de Lagrange oder wie momentan geöffnet ein ´96er Latour Martillac, kann ich sagen dass mich all diese Weine in ihrer speziellen Art (ist es nur die Reife?) fasziniert haben...
Der Latour Martillac hatte gestern Abend über 2h fast nur süßliche Vanille (aber edelst!) zu bieten. Bin mal gespannt wie es heute oder morgen mit ihm weitergeht.
Bei einer gestern besuchten, sehr netten Weinhändlerin nähe der Uni, lagen noch einige hochinteressante ´96er rum wie: Figeac, Montrose, Poujeaux, Pavie-Macquin, Chasse-Spleen... Bezahlen kann man fast keinen mehr dieser schönen Buddeln, schade.
Grüße,
George
Re: Bordeaux 1996
Burzuko hat geschrieben:kann ich sagen dass mich all diese Weine in ihrer speziellen Art (ist es nur die Reife?) fasziniert haben...
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Bezahlen kann man fast keinen mehr dieser schönen Buddeln, schade.
Grüße,
George
Hallo George,
ich habe mir erlaubt, in Deinem Beitrag zu pflücken, denn: Was es ist, würde ich auch gerne wissen. Alle Erklärungen sind bislang für mich nur Beschreibungen für die Symptome der Krankheit Bordeaux, aber nicht für ihre Ursache.
Was die Kosten angeht: Längere Zeit glaubte ich, mich umtrainieren zu können. Ich glaubte, BDX sei nur eine subjektive Laune und nach einiger Zeit könnten Weine aus anderen Anbaugebieten ebenso gut schmecken. Dieser Effekt ist leider trotz aller Umerziehungsmaßnahmen noch nicht eingetreten. Trotzdem halte ich an der Vorstellung fest: Zufällige Assoziationsketten, die ins Gehirn einprogrammiert wurden, aber keine objektive Gültigkeit haben, machen mich Bordeaux-süchtig. Bis ich davon losgekommen bin, tröste ich mich damit, dass mir viele andere teure Weine nicht schmecken, bzw. ihr Geld nicht wert erscheinen. Ich kann mit großem Genuss auf weitaus billigere, aber trotzdem schöne Südfranzosen ausweichen und mir für das Eingesparte ab und zu großartige Bordeaux leisten, wobei es sich dann auch verschmerzen lässt, dass sie oft eine Enttäuschung sind.
Gruß, Kle
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