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Michl hat geschrieben:Ich würde das ehrlich gesagt nicht so eng sehen wollen.

Ok Michl, Du hast die Zügel in der Hand.

amateur des vins hat geschrieben:Ok Michl, Du hast die Zügel in der Hand.

Karsten, um Himmels Willen, das möchte ich nicht. Von mir kam nur die Idee zum Wein...

Wa-? Nee, komm, da mußt Du jetzt durch!
Einer muß doch wenigstens einen Hauch Ordnung in das Chaos bringen. Sonst bräuchten wir uns ja nicht zu verabreden!

Btw, ich bezog mich auf

Michl hat geschrieben:Ich würde das ehrlich gesagt nicht so eng sehen wollen.

Alles wird gut!

Entwarnung - die Flasche, die eben geöffnet wurde, ist eine völlig andere als die erste...welche offensichtlich fehlerhaft war.

Gruss
Georg

Liebe Weinfreunde,

ich muss mich leider für heute "krank melden". Bei mir hat heute ein Infekt durchgeschlagen und ich fühle mich gar nicht nach Wein - riechen kann ich sowieso nichts. Aber bitte lasst euch nicht abhalten! Ich bin sehr gespannt, was ihr schreiben werdet, und werde eure Ausführungen verfolgen. Meinen Senf reiche ich dann einfach in ein paar Tagen nach.

Georg R. hat geschrieben:Entwarnung - die Flasche, die eben geöffnet wurde, ist eine völlig andere als die erste...welche offensichtlich fehlerhaft war.

Das geht ja schon gut los!

Nur mit gelbem Schein

--gute Besserung.

Alles Gute, Michl!

Traut sich keiner? Oder funktioniert das anders?
Ich fang' mal an:

[18:40] Entgegen meinem ursprünglichen Plan doch vor dem Öffnen entsprechend der Bedienungsanleitung gut geschüttelt. Danach ist der Flascheninhalt wirklich erheblich trüb. Und der Glasinhalt orange, wie zu erwarten war.

edit:
Aus dem WK ca. 13°C
Gabriel-Glas (wie eigentlich immer und für fast alles)

Die Nase finde ich recht dezent: typisch brotige Naturweinnoten, dazu reife Quitte und mürber gelber Apfel. So weit, so "normal".
Am Gaumen (eigentlich mehr auf der Zunge) sofort deutliche Tannine. Die Säure ist recht mild; ich meine, eigentlich noch milder, aber von Resten unbitzeliger Kohlensäure unterstützt. Dieselben Aromen wie in der Nase, und ebenfalls sehr dezent.

Ich hatte ja bereits geschrieben, daß ich Gutedel absolut nicht kenne. Das hier ist, bei aller Zurückhaltung, sehr naturweintypisch. Im Umkehrschluß erkenne ich nichts, das rebsortentypisch sein könnte, geschweige denn "Terroir". Kann man unfallfrei trinken, ein bißchen wie trüber Bioapfelsaft, aber besonders bemerkenswert finde ich den Wein bisher nicht.

edit 2:
Ich probiere, ob er ein bißchen kühler sein dürfte...

@ Michl, dann wünsche ich schnelle Genesung


Ich habe eben die Flasche geöffnet und erste Probeschlucke genommen.
Die Flasche kam bei mir nicht aus dem Kühlschrank, sondern aus einem - lt. Thermometer - 9°C kühlem Raum; getrunken wird aus einem Aldi-Weißweinglas.

Die ersten Schlucke nahm ich, ohne die Flasche vorher zu schütteln :
Nase: feinfruchtig, dicht, recht säuerlich, erinnert mich an den Duft von Apfelwein ....
Im Mund: trocken, feinfruchtig, relativ extraktreich, ganz leichte Sponti-Note.

Dann wurde die Flasche nochmal gut verschlossen und ordentlich geschüttelt. Depot war mir schon vorher keines aufgefallen; und auch im Glase finde ich nach dem Schütteln nichts außer klarem, sehr dunklem Gelb. Im Mund allerdings merke ich auch keinen Unterschied zu vorher.

Erstes Fazit: kann man trinken, muss man aber nicht ....

Nun bin ich gespannt, wie sich der Wein mit Luft entwickelt ....

Auch ich wünsche gute Besserung, Michl!

amateur des vins hat geschrieben:Entgegen meinem ursprünglichen Plan doch vor dem Öffnen entsprechend der Bedienungsanleitung gut geschüttelt. Danach ist der Flascheninhalt wirklich erheblich trüb. Und der Glasinhalt orange, wie zu erwarten war.

Bei mir verhält es sich nicht so, sondern nach großzügigem Schütteln (bei dem nicht wenig Kohlensäure entwichen ist) sieht es wie von Allegro beschrieben aus:

Allegro hat geschrieben:Dann wurde die Flasche nochmal gut verschlossen und ordentlich geschüttelt. Depot war mir schon vorher keines aufgefallen; und auch im Glase finde ich nach dem Schütteln nichts außer klarem, sehr dunklem Gelb. Im Mund allerdings merke ich auch keinen Unterschied zu vorher.

Die Nase finde ich durchaus gut ausgeprägt und ziemlich attraktiv; neben Anklängen an reifes Kernobst herrschen Blütennoten vor. Am Gaumen ist eine deutliche Phenolik zu spüren, wobei die Gerbstoffe nicht stören, sondern vielmehr für eine gute Struktur sorgen. Die Säure wirkt dezent, alles in allem handelt es sich um einen Wein, der eher mit leiser Eleganz als mit Druck am Gaumen punktet. Mir gefällt das momentan gar nicht schlecht!

Herzliche Grüße

Bernd