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Eigentlich hatte ich etwas Respekt vor den 2005er Tanninen bei
2005 Château Duhart-Milon
Aber, was soll ich sagen? Die sind ja schon sowas von abgeschliffen und integriert in ein Gesamtkunstwerk, das man momentan nicht schöner hätte malen können.
2017 notierte ich mir noch, dass dieser Wein noch "ewig" Zeit hat und jetzt gut drei Jahre später ist er zumindest aus dieser Flasche voll auf dem Punkt und ein großer Wein. 2001 Calon Ségur war dagegen richtig enttäuschend, solo aber sicher auch ein 90-Punkte-Wein.
Ich werde mich jetzt jedenfalls mal an den ein oder anderen 2005er rantrauen.
Grüße
Dieter

Danke Dieter,

dann steht ein spannender Advent bevor, denn es gibt da Vieles zu verkosten. Habe mich bisher an die gehobeneren 2005er noch nicht herangewagt.

Trapattoni hat geschrieben:Eigentlich hatte ich etwas Respekt vor den 2005er Tanninen bei
2005 Château Duhart-Milon
Aber, was soll ich sagen? Die sind ja schon sowas von abgeschliffen und integriert in ein Gesamtkunstwerk, das man momentan nicht schöner hätte malen können.
2017 notierte ich mir noch, dass dieser Wein noch "ewig" Zeit hat und jetzt gut drei Jahre später ist er zumindest aus dieser Flasche voll auf dem Punkt und ein großer Wein. 2001 Calon Ségur war dagegen richtig enttäuschend, solo aber sicher auch ein 90-Punkte-Wein.
Ich werde mich jetzt jedenfalls mal an den ein oder anderen 2005er rantrauen.
Grüße
Dieter

Danke auch von mir, Dieter. Mit mittleren bis größeren 05ern habe ich über die Jahre auch nur "Schiffbruch" im Sinne von "zu früh geöffnet" erlitten. Und ich bin auf diesen Jahrgang, der bei Arrivage dermaßen hedonistisch gewesen war, so was von gespannt! Davon habe ich einiges im Keller - am meisten vom Duhart Milon! Mann, bin ich jetzt angefixt!!!

Gespannte Grüße

Diese Flasche hatte wie alle meine anderen 2005er Duharts einen optimalen Füllstand. Allerdings war der Korken sehr bröselig, aber dicht. Das kannte ich bisher von Duhart nicht. Ich würde ihn auch erstmal nicht dekantieren, hatte den Eindruck, dass so nach ca. einer Stunde die tolle beerige Frucht etwas verschwand, dafür mehr so ein Milchkaffee hochkam.
Grüße
Dieter

Gestern abend gab's dann zu einem wirklich perfekten Filetsteak (Juliana, ich liebe Dich sehr!) endlich Duhart Milon 2005.

Leider etwas zu spät aus dem Keller geholt und somit anfangs noch etwas zu kühl zulasten der Nase. Dann aber Cassis- und dunkle Beerenfrucht sowie etwas Pflaume. Und eine gewisse Assoziation zur Nase von Montrose 1996, den ich ja sehr liebe! Nach ca. drei Stunden endlich auch etwas Lakritz.

Am Gaumen zunächst erstaunlich weich, die "Tanninmauer" ist tatsächlich abgebaut, der Wein ist aber ganz klar noch jung und steht nur am Anfang einer vermutlich langen Genußreife. Intensive, sehr dunkle Beerenfrucht und gaumenschmeichlerische Eleganz, kommt erhaben und "blaublütig" daher. Mittlerer Körper, mit der Zeit wird der Wein fleischiger und maskuliner. Der Wandel im Glas über die Zeit ist beeindruckend!

Würde sagen: zunächst ist's fast ein Margaux, dann eher ein St. Estephe und pendelt sich gegen Ende als Pauillac ein. Sehr spannender Wein, von mir knappe 19 P. jetzt und Potenzial zu echter Größe - ich freue mich, diesem Wein noch über ein paar Jahr(zehnt)e zu folgen!!

Und wenn nun jemand meint, ich sei mit meinem Nickname gebiast: Recht hat er!

Gruß

duhart09 hat geschrieben: Mann, bin ich jetzt angefixt!!!Gespannte Grüße

Na, da haben wir ja beide Glück gehabt.
Ich habe den Eindruck, dass momentan die 2005er mit einem hohen Anteil Cabernet Sauvignon deutlich zugänglicher sind als z.B. die rechtsufrigen. Vor einem Jahr waren, bis auf GPL und einige wenige Kleine, alle irgendwie noch unzugänglich.
Grüße
Dieter

Gestern gab's zum Jungbullenfilet aus dem Sous Vide-Garer diesen Wein:

Chateau Rollan de By, Medoc, 2005

Was soll ich sagen - ich denke der Wein ist nun perfekt zu trinken!
Eine recht intensive Nase von reifen, dunklen Früchten, leichter Zedernholzton. Die Tannine sind schön abgeschmolzen und harmonisch integriert. Auch im Gaumen wieder dunkle Früchte, Brombeere, leichte Kaffeenoten, ein wenig Wald - durchaus komplex. Im Abgang mit schöner Länge.

Hier braucht man definitiv nicht mehr zu warten! Der Wein bietet jetzt für den Preis ein wirklich gutes PGV - bin froh, dass ich noch drei Flaschen habe!

Gruß,
Jochen

La Tour Carnet, Haut-Medoc: Perfekter Korken und auch nach dem Einschenken nichts, was auf langjährige Reifung hinweist. Der Duft verhalten und herbfruchtig, nichts zum unendlich daran riechen. Im Mund auch eher herbe Frucht und Beeren-Noten, etwas spitz und zickig, im nächsten Moment aber setzt sich Süße und eine schon liebliche Himbeerfrucht durch. Dabei pikante Säure und gute Struktur. Ein für mich ungewöhnlicher Spaß. Der Wein wird zunehmend harmonischer, mit mehr straffer Kirschfrucht. Im Kern bleibt, dezenter, eine anheimelnde Süßfrucht. Schon bald kommt etwas Körnig-Rußiges hinzu, das sich immer wieder in den Vordergrund drängt.
Ich hatte hier oft das Gefühl, La Tour Carnet deute eine vielversprechende Entwicklung nur an, für die ihm dann die Kraft fehlt. Er war aber voller Leben und Energie, kein Schluck monoton. Ausgerechnet bei diesem doch nominell eher braven Merlot-geprägten Wein verstand ich, warum mich VIN NATUREL-Weine oft ähnlich wie BDX faszinieren.

Gruß, Kle

Am WE im Glas:
2005 Smith Haut Lafitte

Sehr sanft, viel Kirsche und schwarze Beeren, etwas Zigarrenkiste, wunderbar eingebundene Tannine - ein Hochgenuß.

Es war eine Einzelflasche, gekauft vor ca. 12 Jahren als Restposten bei einem meiner beiden Weinhändler mV und jetzt "voll auf'm Punkt". Das Warten hat sich gelohnt.

Interessant, dass du schon vor 12 Jahren den 2015 gesubst hast, das war sehr spekulativ
Ich habe aus 2005 bisher nur Gutes getrunken, allerdings bisher nicht in dieser Liga.