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Re: Bordeaux 2011

Verfasst: Mi 16. Mai 2012, 09:46
von harti
Meine Subskription-Kampagne 2012 sieht (wohl abschließend) wie folgt aus:

2009 Capbern Gasqueton
2009 Meyney
2011 Calon Ségur

:roll: ;)

Grüße

Hartmut

Re: Bordeaux 2011

Verfasst: Mi 16. Mai 2012, 10:04
von harti
Desmirail hat geschrieben:
weinfex hat geschrieben: Der Wein hat sein festes Klientel, die auf das achten was
in der Flasche ist, nicht darauf wie die Journalisten ihn bewerten... :)


Andreas, nichts gegen Dich, wirklich, wirklich, wirklich, aber ich habe manchmal das Gefühl, dass Du Dich ein bisschen wie die Fahne im Winde drehst, kann das ... :?:
Hauptsache drauf, oder? Ein bisschen mehr Substanz wäre ganz schön, z.B. eine VKN zum diskutierten Batailley. Meine sieht so aus: Asche, Likör, etwas Holunder, eher schlank, gute Struktur, gefällig. 89-91+.

Grüße

Hartmut

Re: Bordeaux 2011

Verfasst: Mi 16. Mai 2012, 10:19
von dazino
Hallo zusammen

Danke des tiefen Euro und der nicht bewiesenen Feststellung, dass einige Händler auf ihre Marge zu verzichten bereit sind, ist z.B. Domaine de Chevalier rouge in der Schweiz sogar günstiger zu haben wie dazumal der 08er in der Sub :!:

2011: CHF 42.12 inkl MWSt.
2008: CHF 44.00 inkl. MWSt.

Gruss
David

Re: Bordeaux 2011

Verfasst: Mi 16. Mai 2012, 11:22
von Trapattoni
harti hat geschrieben: Hauptsache drauf, oder? Ein bisschen mehr Substanz wäre ganz schön, z.B. eine VKN zum diskutierten Batailley. Meine sieht so aus: Asche, Likör, etwas Holunder, eher schlank, gute Struktur, gefällig. 89-91+.
Grüße
Hartmut
Hallo Harti, hallo zusammen,
hoffe, ihr seid gut und noch im Hellen nach Hause gekommen. ;)
Diese Holundertöne tauchen irgendwie im Bordeaux der neueren Jahre immer öfter auf. Ganz extrem fand ich das auch beim Giscours 2009 - für mich fast untrinkbar. Kommt das schon durch Klimawandel? Hat jemand eine Erklärung?
Grüße
Dieter

Re: Bordeaux 2011

Verfasst: Mi 16. Mai 2012, 21:34
von Andinaldo
Hallo zusammen,

weiß eigentlich zufällig jmd. wie der Wein von Chateau Brun gelungen ist? Die Informationen zu diesem Wein sind ja immer rar gesäht...


Beste Grüße

Andreas

Re: Bordeaux 2011

Verfasst: Do 17. Mai 2012, 09:56
von UlliB
Noch am Dienstag war hier unbemerkt Ch. Lagrange (St. Julien) herausgekommen - der war früher einmal unter Preis-Leistungs-Gesichtspunkten einer der besten Käufe in Bordeaux. Und jetzt: 27,60 € ex nego - das ergäbe bei normaler Kalkulation einen EVP von rund 38 €. Das Ganze bei übler Parker-Bewertung (85-87 PP, "disjointed"). Wer soll das kaufen? Von dem Wein gibt es über eine halbe Miillion Flaschen!

Zum gleichen Preis (38 €) bekommt man übrigens sofort vom Händler den wirklich sehr schönen 2001er (90 PP, 92 NM) geliefert, den man jetzt mit viel Vergnügen trinken kann...

Gruß
Ulli

Re: Bordeaux 2011

Verfasst: Do 17. Mai 2012, 11:10
von octopussy
harti hat geschrieben: Domaine de Chevalier Rouge @ 30.00 Euro
Domaine de Chevalier Blanc @ 58.00 Euro
Versuchen die Schlossherren jetzt, ihren Schnitt mit weißem Bordeaux zu machen?

Ich habe zwar schon länger keinen weißen Pessac-Léognan mehr getrunken und habe damit insgesamt keine großen Erfahrungen (eigentlich immer sehr teuer), aber hatte sie eigentlich nie als die ganz großen Weine in Erinnerung. Die dieses Jahr aufgerufenen Preise für weißen trockenen Bordeaux finde ich gelinde gesagt völlig absurd. Für weniger Geld als einen Domaine de Chevalier Blanc 2011 kann ich mir auch einen Pouilly-Fumé Silex von Dagueneau kaufen. Und die Top-Lagen-Sancerres von Vacheron zum Beispiel kosten um die 30 Euro. Wer braucht da bitte Bordeaux Blanc für 80 Euro und mehr?

Re: Bordeaux 2011

Verfasst: Do 17. Mai 2012, 11:34
von UlliB
octopussy hat geschrieben: Ich habe zwar schon länger keinen weißen Pessac-Léognan mehr getrunken und habe damit insgesamt keine großen Erfahrungen (eigentlich immer sehr teuer), aber hatte sie eigentlich nie als die ganz großen Weine in Erinnerung. Die dieses Jahr aufgerufenen Preise für weißen trockenen Bordeaux finde ich gelinde gesagt völlig absurd. Für weniger Geld als einen Domaine de Chevalier Blanc 2011 kann ich mir auch einen Pouilly-Fumé Silex von Dagueneau kaufen. Und die Top-Lagen-Sancerres von Vacheron zum Beispiel kosten um die 30 Euro. Wer braucht da bitte Bordeaux Blanc für 80 Euro und mehr?
Ohne die hohen Preise in irgend einer Art rechtfertigen zu wollen: oh doch, weiße Bordeaux können sehr große Weine sein und zum Besten gehören, was in weiß & trocken auf der Welt produziert wird. Insbesondere hinsichtlich ihrer enormen Alterungs- und Reifungsfähigkeit schlagen sie so ziemlich alles andere aus dem Feld. Ein wirklich gelungener DdC, ein Laville Haut Brion (jetzt La Mission blanc) ab ca. 15 Jahren Alter, in etwas anderer Stilistik auch ein SHL zählt zu den ganz großen, aber eben auch zu den großen unbekannten Weinen dieser Welt (übrigens: es handelt sich anders als bei den genannten Loire-Weinen in aller Regel eben nicht um reinsortige Sauvignons, und mit zunehmendem Alter spielt der Semillion - eine total unterschätzte Rebsorte - eine immer entscheidendere Rolle).

Nun werde ich deswegen keinen Haut Brion blanc oder oder La Mission blanc für 800 Euro subsen. Aber ehrlich gesagt - der weiße DdC oder auch ein Malartic Lagraviere blanc bringen mich schon in ernste Versuchung :oops:

Gruß
Ulli

Re: Bordeaux 2011

Verfasst: Do 17. Mai 2012, 11:44
von harti
UlliB hat geschrieben:Noch am Dienstag war hier unbemerkt Ch. Lagrange (St. Julien) herausgekommen - der war früher einmal unter Preis-Leistungs-Gesichtspunkten einer der besten Käufe in Bordeaux. Und jetzt: 27,60 € ex nego - das ergäbe bei normaler Kalkulation einen EVP von rund 38 €. Das Ganze bei übler Parker-Bewertung (85-87 PP, "disjointed"). Wer soll das kaufen? Von dem Wein gibt es über eine halbe Miillion Flaschen!

Zum gleichen Preis (38 €) bekommt man übrigens sofort vom Händler den wirklich sehr schönen 2001er (90 PP, 92 NM) geliefert, den man jetzt mit viel Vergnügen trinken kann...

Gruß
Ulli
Hallo Ulli,

die japanischen Eigentümer wollen nach den enormen Investitionen (der Gärkeller ist High-Tech vom "Feinsten") endlich Rendite sehen. Ich glaube ebenfalls nicht, dass sich die Preisvorstellungen durchsetzen lassen; dafür reicht das Qualitätsniveau (aller bisherigen Jahrgänge) einfach nicht. Allerdings fand ich den 2011er nicht so schlecht, wie Parker ihn beschrieben hat. (Meine Notiz: likörig, etwas Asche, sehr viel Tannin und Säure, muss reifen. 89-91).

Grüße

Hartmut

Re: Bordeaux 2011

Verfasst: Do 17. Mai 2012, 12:11
von UlliB
harti hat geschrieben: [...] dafür reicht das Qualitätsniveau (aller bisherigen Jahrgänge) einfach nicht.
Hallo Hartmut,

na ja, alle bisherigen Jahrgänge... ich hatte vor nicht allzu langer Zeit den Lagrange 1990 im Glas, und da konnte ich die 94 Parker-Punkte schon sehr gut nachvollziehen; jedenfalls ein Wein, der den Status als 3eme cru und damit die Zugehörigkeit zur Bordeaux-Oberliga voll und ganz rechtfertigt. Bei anderen Jahrgängen muss man im Auge behalten, dass Lagrange bis zum Jahrgang 2004 immer einer der günstigsten aller klassifizierten Gewächse war, ein perfekter "Nicht-Feiertags-Bordeaux" und außerdem ein Wein, mit dem man einem Anfänger zeigen konnte, was guter Bordeaux ist. Vorbei :(

Gruß
Ulli