Bordeaux 2000

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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harti
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Re: Bordeaux 2000

Beitrag von harti »

Die kalifornische Anmutung vom Armailhac hatte mich auf etwas gewundert, mir kam er im Gegenteil bei einer Verkostung vor etwa 3 Jahren ziemlich karg vor.

Manfred, ich habe nochmal die Preise für Poujeaux und Armailhac rausgesucht, die ich damals in der Sub. bezahlt habe: 20,1 € bei Lobenberg für den Poujeaux und 23,8 € für den Armailhac bei Château Classic. Lagen damals also auch preislich recht eng beieinander.

Grüße

Hartmut
Ollie
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Re: Bordeaux 2000

Beitrag von Ollie »

harti hat geschrieben:mir kam er im Gegenteil bei einer Verkostung vor etwa 3 Jahren ziemlich karg vor.
Harti, heutzutage sagt man burgundisch dazu. :mrgreen:

Cheers,
Ollie
Yeah, well, you know, that’s just like, uh, your opinion, man.

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"Souvent, l'élégance, c'est le refuge des faibles." (Florence Cathiard)
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Schönibert
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Re: Bordeaux 2000

Beitrag von Schönibert »

manubi hat geschrieben: - was immernoch mehr ist, als eine einzelne Leber mitmachen würde.
Deine vielleicht nicht, Karsten... :lol:
Viele Grüße,
Euer Schöni
amateur des vins
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Re: Bordeaux 2000

Beitrag von amateur des vins »

Schönibert hat geschrieben:
manubi hat geschrieben: - was immernoch mehr ist, als eine einzelne Leber mitmachen würde.
Deine vielleicht nicht, Karsten... :lol:
Hehe, ich habe ein bißchen mit einem Einwand von Frankie Wilberforce gerechnet, der iirc am Ende bei 6 Clarets pro Tag lag, plus ein paar Extras.

Daß Du, lieber Harald, Dich aus dem Jenseits dazu meldest, ist natürlich auch nachvollziehbar. Aber war's bei Dir nicht eher Wodka? :lol:
Besten Gruß, Karsten
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Schönibert
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Re: Bordeaux 2000

Beitrag von Schönibert »

amateur des vins hat geschrieben: Daß Du, lieber Harald, Dich aus dem Jenseits dazu meldest, ist natürlich auch nachvollziehbar. Aber war's bei Dir nicht eher Wodka? :lol:
Das war der alte Harry. Jetzt gern mal einen Single Malt, wenns denn der Griff ins Schnapsregal sein soll, ansonsten aber schon am liebsten Vino. Zu 2000er Bordeaux kann ich allerdings tatsächlich nichts beitragen, weder was im Keller, noch großartig etwas erwähnenswertes konsumiert. Sorry daher fürs rumtrollen in diesem Thread. :D
Viele Grüße,
Euer Schöni
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Jochen R.
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Re: Bordeaux 2000

Beitrag von Jochen R. »

R. Gabriel schrieb 2001 über Sociando Mallet 2000:
"... im Finale kommt wieder dieser leicht grüne, irgendwie störende Ton zum Tragen, was aber angesichts des gewaltigen Potentials kein Problem darstellen sollte. Trotzdem kann man sich jedoch fragen, warum ein Cru Bourgeois mit diesem Renomée so grüne Noten in sich tragen darf? Entweder wurde hier ein grosser Teil Cabernet Sauvignon etwas zu früh geerntet, oder zu wenig rigoros selektioniert, oder zu stark konzentriert? ..."
und bewertete mit 17 P. Man hätte also damals schon gewarnt sein können,
dass dieser Sociando sich möglicherweise nicht zum Aushängeschild des
Jahrgangs 2000 entwickeln wird ...

Viele Grüße,
Jochen
"Viele haben eine Meinung, aber keine Ahnung." (Franz Müntefering)
manubi
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Re: Bordeaux 2000

Beitrag von manubi »

harti hat geschrieben: Manfred, ich habe nochmal die Preise für Poujeaux und Armailhac rausgesucht, die ich damals in der Sub. bezahlt habe: 20,1 € bei Lobenberg für den Poujeaux und 23,8 € für den Armailhac bei Château Classic. Lagen damals also auch preislich recht eng beieinander.

Grüße

Hartmut
Hallo Harti,

meine Kellerbuchhaltung behauptet, ich hätte für den Poujeaux 28,50 und für den d'Armeilhac 34,50 Deutschmark bezahlt. Ich habe die Rechnung nicht mehr, aber alle 2000er hatte ich von ein und dem selben Großhändler.

@amateur des vins:

600 Flaschen quer durch das ganze Angebot, SM 2 Kisten, wie es auch im Eingangspost dieser angeregten Diskussion steht. Der beste Kauf war der Les Forts de Latour (DM 52,00) den ein sehr bekannter, aber auch sehr fairer Weinhändler für € 125,00 / btl. gekauft hat.

Den d'Armailhac habe ich lange nicht probiert. Der müsste sich allerdings sehr verändert haben, wenn er heute karg und schmalbrüstig wäre. Er kam mir immer ziemlich Merlot-geprägt vor.

Gruß

Manfred
Ich koche immer mit Wein. Manchmal kommt sogar etwas davon in den Topf . . .
amateur des vins
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Re: Bordeaux 2000

Beitrag von amateur des vins »

manubi hat geschrieben:SM 2 Kisten, wie es auch im Eingangspost dieser angeregten Diskussion steht.
Ach, in die VKN hattest Du das geschrieben...
manubi hat geschrieben:Der beste Kauf war der Les Forts de Latour (DM 52,00) den ein sehr bekannter, aber auch sehr fairer Weinhändler für € 125,00 / btl. gekauft hat.
Faktor 4,7 ohne Berücksichtigung der Inflation. Das nenn ich mal ne Rendite...
Besten Gruß, Karsten
manubi
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Re: Bordeaux 2000

Beitrag von manubi »

Hier war zuletzt auch der d'Armailhac 2000 Thema (am Rande). Harti, den ich als profunden Bordeaux-Kenner sehr schätze, meinte, der Wein habe sich bei einer der letzten Verkostungungen ziemlich karg präsentiert. Zum Glück habe ich noch etliche bouteilles von dem Stoff. Daher fel es mir leicht, heute mal wieder eine aufzumachen:

Bild

Das ist fürwahr Genuss ohne Reue! Diese Flasche ist sogar besser als der Clerc Milon aus dem selben Jahr. Normalerweise hat CM im hausinternen Rennen nämlich die Nase vorne.

Gruß

Manfred
Ich koche immer mit Wein. Manchmal kommt sogar etwas davon in den Topf . . .
pessac-léognan
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Re: Bordeaux 2000

Beitrag von pessac-léognan »

manubi hat geschrieben:Hier war zuletzt auch der d'Armailhac 2000 Thema (am Rande). Harti, den ich als profunden Bordeaux-Kenner sehr schätze, meinte, der Wein habe sich bei einer der letzten Verkostungungen ziemlich karg präsentiert. Zum Glück habe ich noch etliche bouteilles von dem Stoff. Daher fel es mir leicht, heute mal wieder eine aufzumachen:

Bild

Das ist fürwahr Genuss ohne Reue! Diese Flasche ist sogar besser als der Clerc Milon aus dem selben Jahr. Normalerweise hat CM im hausinternen Rennen nämlich die Nase vorne.

Gruß

Manfred
Weisst du, lieber Manfred, etwas über Zeitpunkt und Dauer der Verschlussphase des d'Armailhac (den ich noch nie im Glas hatte)? Kann man das so allgemein sagen oder ist das sehr jahrgangsabhängig? Ich frage, weil ich letztes Jahr einige Flaschen 14er zum halben Preis kaufen konnte und - nach meinen bescheidenen Pauillac-Erfahrungen - denke, dass er gerade sehr verschlossen sein dürfte und man besser ein paar Jährchen warten sollte bis zum Öffnen einer ersten Flasche. Bei anderen Weinen könnte man eventuell noch Glück haben und gerade noch das Ende der Fruchtphase erwischen, aber die Pauillac, die ich kenne, sind allesamt (Ausnahme folgt) nicht sehr fruchtgeprägt, sondern eher alte Schule und vom 4. bis zum 10. Jahr (manchmal noch länger) praktisch ungeniessbar (z.B. Haut Bages Libéral, dessen 2009er nach wie vor nicht den geringsten Spass macht). Übrigens ein Grund mehr, der mich sehr für den pauillac-untypischen Pontet-Canet eingenommen hat, der
1. eine richtige Fruchtphase hat, 2. sich kaum verschliesst, 3. einen modernen Stil im besten Sinn pflegt...
Kurz: Ich mag's gern primär und ein wenig sekundär, auf Tertiärnoten wie Waldboden, Pilze und weitere Verwesungs-Dämpfe kann ich gern verzichten.
Gruss
Jean
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