100 Weine, die man einmal im Leben getrunken haben muss?

Hohe Brisanz, kurzes Verfallsdatum
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octopussy
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Re: 100 Weine, die man einmal im Leben getrunken haben muss?

Beitrag von octopussy »

UlliB hat geschrieben:Eine gereifte Scharzhofberger TBA von Müller, die auch auf Deiner Liste gelandet ist, kostet allerdings noch ein ganz klein bisschen mehr.

Ich finde, hier hat Du ein wenig mit zweierlei Maß gemessen... ;)
Hey, die Scharzhofberger TBA von Müller kostet aus 2010 in der halben Flasche "nur" 68 Euro mehr als z.B. die 1976er Prüm Sonnenuhr TBA ;).

Das mit dem zweierlei Maß stimmt natürlich ;). Aber sind Ausone und Le Pin wirklich Weine, die man einmal im Leben getrunken haben muss? Oder hauptsächlich teuer?
Beste Grüße, Stephan
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UlliB
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Re: 100 Weine, die man einmal im Leben getrunken haben muss?

Beitrag von UlliB »

octopussy hat geschrieben: Aber sind Ausone und Le Pin wirklich Weine, die man einmal im Leben getrunken haben muss? Oder hauptsächlich teuer?
Bei Le Pin wäre meine Antwort genauso unfundiert wie bei einer Scharzhofberger TBA oder einer TBA von Prüm - noch nicht selber probiert. Hinsichtlich Ausone allerdings hatte ich zweimal das Glück, davon jeweils ein Glas gespendet zu bekommen: den 2000er (damals noch in der Fruchtphase) und den 1998er (vorletztes Jahr). Danach zu urteilen, würde ich den ohnehin völlig deplatzierten Mouton von der Liste streichen und Ausone draufsetzen 8-)

Gruß
Ulli


PS. Ich hatte von einer gereiften Scharzhofberger TBA gesprochen. Du kannst wohl kaum den Preis einer 2010er TBA mit einer aus 1976 vergleichen :lol:
olifant
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Re: 100 Weine, die man einmal im Leben getrunken haben muss?

Beitrag von olifant »

Mr. Nebbiolo hat geschrieben:Um Gottes Willen, was wird das wohl für einen Aufschrei bzw. was für eine Diskussion geben, bei den vielen Deutschlandexperten hier :o :evil:


Ich finde solche Listen, egal wie sie entstehen, welchen Background sie haben und wie subjektiv sie auch sein mögen immer recht interessant und kurzweilig. Ich hatte sogar daran gedacht, die "Italien" Liste anzufangen und die würde bei mir sicher anders aussehen, als die von Burton Andersen (zumindest in Teilen)

Aus dieser hier werde ich ein paar Spätburgunder testen und vielleicht auch noch den ein oder anderen Weißwein.

Hast du Urlaub, Stephan ;) :lol:
Hallo Klaus,

na dann mal ran - würde sicher meine Freude dran haben, an einer, deiner 100 best-of-italy-list.

Und auch klar, würde ich eine Liste, zumindest auszugsweise aus den Gebieten fertigen, in denen ich mich ein bisschen auskenne, sähe die wohl auch anders aus als die Burton Andersons'. Klar, oder?
Grüsse

Ralf

Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
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octopussy
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Re: 100 Weine, die man einmal im Leben getrunken haben muss?

Beitrag von octopussy »

Mr. Nebbiolo hat geschrieben: Ich hatte sogar daran gedacht, die "Italien" Liste anzufangen und die würde bei mir sicher anders aussehen, als die von Burton Andersen (zumindest in Teilen)
Bitte, bitte. Italien ist gerade weintechnisch nicht so meine Baustelle, aber das kann sich ändern. Mich würde eine Italien-Liste sehr interessieren!
Mr. Nebbiolo hat geschrieben: Aus dieser hier werde ich ein paar Spätburgunder testen
Mit den Spätburgundern habe ich mich besonders schwer getan. Die Erfahrungen sind einfach noch sehr jung.
Mr. Nebbiolo hat geschrieben:Hast du Urlaub, Stephan ;) :lol:
Hihi ;).
Beste Grüße, Stephan
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bordeauxlover
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Re: 100 Weine, die man einmal im Leben getrunken haben muss?

Beitrag von bordeauxlover »

UlliB hat geschrieben:Danach zu urteilen, würde ich den ohnehin völlig deplatzierten Mouton von der Liste streichen
Hallo Ulli,

das ist für mich erläuterungsbedürftig, ohne Erklärung jedenfalls nicht ohne Weiteres nachvollziehbar. Aufgrund meiner bescheidenen Mouton-Trinkerfahrung (einige, wenige Jahrgänge) in Verbindung mit dem, was die professionelle Fachwelt verschiedenster Couleur dazu meint, scheint mir der nicht ganz zu Unrecht auf der Liste aufzutauchen.
Armin
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UlliB
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Re: 100 Weine, die man einmal im Leben getrunken haben muss?

Beitrag von UlliB »

bordeauxlover hat geschrieben:
UlliB hat geschrieben:Danach zu urteilen, würde ich den ohnehin völlig deplatzierten Mouton von der Liste streichen
das ist für mich erläuterungsbedürftig, ohne Erklärung jedenfalls nicht ohne Weiteres nachvollziehbar. Aufgrund meiner bescheidenen Mouton-Trinkerfahrung (einige, wenige Jahrgänge) in Verbindung mit dem, was die professionelle Fachwelt verschiedenster Couleur dazu meint, scheint mir der nicht ganz zu Unrecht auf der Liste aufzutauchen.
Mouton ist vermutlich der 1er, der mir bislang am häufigsten ins Glas gekommen ist - in den vergangenen 35 Jahren sicher über einhundert mal.

Wenn man für die Erstellung der Liste vorwiegend oder ausschließlich historische Jahrgänge heranzieht, kann sicher kein Zweifel daran bestehen, dass Mouton auf die Liste gehört. Der 82er zählt zu meinen größten Weinerlebnissen überhaupt, und etliche andere ältere Jahrgänge sind auch alles andere als zu verachten. Das Bild beginnt aber nach 1988 (dem Todesjahr von Baron Philippe), sich rapide einzutrüben. Hier setzte ein Stilwechsel zu einem völlig anderen Wein ein, der bei Verkostungen zunächst einmal durch einen ganz enorm intensiven Neuholzeinsatz auffällt (wenn bei einer Blindverkostung ein Wein mit einer außerordentlich intensiven Röstaromatik beeindruckt, ist Mouton ein guter Tip), dann durch eine fette, vordergründige Frucht über einem weichen, häufig nicht gerade präzise definierten Hintergrund. So etwas kann man mögen, ich mag es nicht, es hat mit dem "alten Mouton" auch nichts mehr zu tun, mit Bordeaux auch nicht immer viel, und ist für mich jedenfalls nicht auf dem Niveau eines 1er. In einem anderen Forum hat ein erfahrerener Verkoster den neuen Mouton-Stil einmal als "nuttig" bezeichnet. Das ist sicher eine heftige Wortwahl, aber die Grundtendenz beschreibt es schon.

Ganz am Anfang dieses Threads hatte ich zu Mouton eine Andeutung gemacht, die von Andreas weinfex sofort richtig eingeordnet wurde. Er hat allerdings für die Mouton-Fans auch Trost parat; offensichtlich gibt es bei Mouton einen turn around, siehe seinen Beitrag hier: http://www.dasweinforum.de/viewtopic.ph ... =10#p68587

Ich kenne weder den 2009er und 2010er und werde mir angesichts der Preise sicher auch keinen zulegen. Aber vielleicht bekomme ich ja mal ein Glas davon, um zu sehen, was da mittlerweile los ist.

Gruß
Ulli
weinfex
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Re: 100 Weine, die man einmal im Leben getrunken haben muss?

Beitrag von weinfex »

UlliB hat geschrieben:
octopussy hat geschrieben: Aber sind Ausone und Le Pin wirklich Weine, die man einmal im Leben getrunken haben muss? Oder hauptsächlich teuer?
Bei Le Pin wäre meine Antwort genauso unfundiert wie bei einer Scharzhofberger TBA oder einer TBA von Prüm - noch nicht selber probiert. Hinsichtlich Ausone allerdings hatte ich zweimal das Glück, davon jeweils ein Glas gespendet zu bekommen: den 2000er (damals noch in der Fruchtphase) und den 1998er (vorletztes Jahr). Danach zu urteilen, würde ich den ohnehin völlig deplatzierten Mouton von der Liste streichen und Ausone draufsetzen 8-)

Gruß
Ulli

Hallo Ulli,

wenn die Frage lautet Mouton oder Ausone (ab 1995) ist die Antwort
fraglos einfach zu beantworten...
Ausone bietet quasi den Gegenentwurf zum Mouton. Und das, obwohl es eigentlich immer die linke
Seite ist, die der rechten ein mehr an Struktur, Komplexität, etc. pp. voraus hat. In diesem Fall jedoch
ganz klar nicht...

P.S. Sitze gerade hier mit einem Glas 99 Pavie-Decesse, welcher geradezu exemplarisch den Verdienst
Parkers an Bordeaux in den letzen Jahrzehnten widerspiegelt (welcher natürlich den Wein nicht gemacht hat,
aber mitverantwortlich ist, dass man innerhalb von 2 Jahrgängen (bei Pavie war es nur ein einziger!),
aus einer Grottenkickkreisligamannschaft ein Champions Leage reifes etwas in Flaschen füllen kann/konnte...
Grüsse weinfex
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bordeauxlover
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Re: 100 Weine, die man einmal im Leben getrunken haben muss?

Beitrag von bordeauxlover »

Hallo Ulli,

danke für die sehr informativen Hintergrundinfos, die mir so noch nicht bekannt waren! Allerdings kenne ich auch noch keine Moutons aus den letzten 25 Jahren. Meine Trinkerfahrungen beschränken sich bislang auf wenige Jahrgänge aus den 70ern und 80ern.

Die interessante Frage, die sich für mich an diesem Punkt stellt, ist - losgelöst von Mouton -, ob es bei einer solchen Liste allein um unumstritten erstklassige Gegenwartsqualität geht (u.U. ohne lange Historie), um konstant herausragende Qualität seit vielen Jahrzehnten, um eine besondere durchgehend erkennbare Typik, um eine Gesamtschau mit entsprechender (welcher?) Gewichtung historischer Verdienste und Gegenwartsniveau, um "große" Namen, um Rankings renommierter Weinprofis und und und... Fragen über Fragen. Meiner Meinung nach - was hier aber auch schon mehrfach angesprochen wurde - macht es vielleicht mehr Sinn, die Weinguts- und ggf. Lagenempfehlung mit einem oder alternativ mehreren Jahrgängen zu kombinieren. Um bei Mouton zu bleiben z.B. 1945, 1961, 1982, 1986, 2000 (?). Wahrscheinlich wird kein Mensch was von z.B. einem Mouton aus 1967 oder 1973 haben, nur um einmal einen Mouton getrunken zu haben. Da ist doch die Enttäuschung vorprogrammiert, und zwar im Zweifel bei allen Weinen sämtlicher Weingüter aus grottigen Jahrgängen, selbst wenn einige Winzer im Gegensatz zu den Meisten dann immer noch was Anständiges in die Flasche bringen, aber gewiss nichts Großes.

Gruß
Armin
m_arcon
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Re: 100 Weine, die man einmal im Leben getrunken haben muss?

Beitrag von m_arcon »

Hallo zusammen,

ich habe mal angefangen mit einer italienischen Liste. Habe aber nur Toskana und Piemonte sowie ein paar Einzelne andere. Bitte um Ergänzung und Korrektur. :)

Piemont:
1.) Giacomo Conterno – Barolo „Monfortino“ Riserva
2.) Giacomo Conterno – Barolo Cascina Francia
3.) Bartolo Mascarello – Barolo
4.) Giuseppe E Figlio Mascarello – Barolo Monprivato
5.) Paolo Scavino – Rocche dell Annunziata Riserva
6.) Roberto Voerzio – Barolo Cerequio
7.) Vietti – Barolo Villero Riserva
8.) Luciano Sandrone – Barolo Le Vigne oder Cannubi Boschis
9.) Elio Grasso – Barolo „Ginestra Casa Mate“
10.) Elio Altare – Barolo Brunate
11.) Aldo Conterno – Barolo Riserva Gran Bussia
12.) Bruno Giacosa – Barbaresco Asili Riserva
13.) Bruno Giacosa – Barolo Falletto Riserva
14.) Bruno Giacosa – Barolo Le Rocche del Falletto Riserva
15.) Bruno Giacosa – Barolo Collina Rionda Riserva
16.) Produttori del Barbaresco – Barbaresco Riserva Montestefano (allg. einen der Riservas probieren)
17.) Giuseppe Rinaldi – Barolo Brunate Le Coste
18.) Fratelli Brovia – Barolo Rocche die Brovia
19.) E. Pira & Figli – Barolo Cannubi
20.) Gaja – Barolo Sperss
21.) Gaja – Barbaresco Sori San Lorenzo
22.) Gaja – Barbaresco Sori Tildin
23.) Gaja – Cabernet Sauvignon Darmagi
24.) G.B Burlotto – Barolo (alle drei auf Ihre Weise gut)
25.) Cappellano – Barolo


Toskana:
26.) Montevertine – Le Pergole Torte
27.) San Giusto a Rentennano – Percarlo
28.) Fontodi – Flaccianello
29.) Fontodi - Vigna del Sorbo
30.) Castello di Ama – Chianti Classico „Bellavista“
31.) Felsina – Chianti Classico Riserva „Vigneto Rancia“
32.) Isole e Olena - Cepparello
33.) Castellare di Castellina - Chianti Classico Riserva „Il Poggiale“
34.) Podere Poggio Scalette - Il Carbonaione i.g.t. Alta Valle della Greve
35.) Castello die Rampolla – Sanmarco
36.) Tenuta San Guido – Sassicaia
37.) Antinori – Tignanello
38.) Antinori – Solaia
39.) Tenuta dell Ornellaia – Masseto
40.) Poggio di Sotto – Brunello di Montalcino (Riserva)
41.) Case Basse Soldera – Brunello di Montalcino (Riserva)
42.) Salvioni – Brunello di Montalcino
43.) Valdicava – Brunello di Montalcino Riserva „Madonna del Piano“
44.) Casanova di Neri – Brunello di Montalcino „Tenuta Nuova“


Venetien (Amarone):
45.) Quintarelli - Amarone della Valpolicella
46.) Dal Forno - Amarone della Valpolicella
47.) Allegrini – Amarone della Valpolicella


Kampanien:
48.) Galardi – Terra di Lavoro


Sizilien:
49.) Passopisciarro – Franchetti
50.) Gulfi – Nerobaronj
51.) Tenuta delle Terre Nere – Etna Prephylloxera „La Vigna di Don Peppino“
52.) COS – Nero d´Avola



Cheers
Marc
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Jürgen
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Re: 100 Weine, die man einmal im Leben getrunken haben muss?

Beitrag von Jürgen »

Toscana:
Podere il Carnasciale - Il Caberlot (da kann kein anderer Supertoscaner mithalten)
Pian dell'Orino - Brunello (ab 2006 sind die "so wirklich gut" und ein must-buy)
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