Wittmann

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Rieslingfan
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Re: Wittmann

Beitrag von Rieslingfan »

amateur des vins hat geschrieben: Fr 29. Nov 2024, 16:48 Jetzt bereits total zugänglich; ich frage mich sogar, ob das im Alter nicht breit oder latschig werden könnte? Anders gesagt: Ich spekuliere, daß das ein Jahrgang zum Baldtrinken sein könnte.
Der Wittmann, Westhofener 1G 2023 ist auch für meinen Geschmack und ebenso wie die beiden anderen 1Gs bereits sehr zugänglich und trinkreif. Dies wurde mir auch Ende August, als ich die 23er 1Gs im Weingut abgeholt habe so mitgeteilt.

Hofschuster gibt für den 23er Westhofener 1G (92 Punkte) übrigens die Trinkempfehlung: 2026-2032+ an.
.....noch unentwickelt, aber schon jetzt sehr einnehmend.....
Gruß Markus
Alba
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Re: Wittmann

Beitrag von Alba »

Wie angekündigt die zu 2/3 volle Flasche, konserviert mit Argon, des Kirchspiel GG 2019 am Freitag Abend geleert. Mein Eindruck hat sich nicht merklich zur Erstbegegnung vor rund 2 Wochen geändert. Auch die mittrinkenden Wein (und Riesling-) Freunde hätten sich etwas mehr Spannung erwartet, insbesondere nach dem Aufdecken der verblindeten Flasche. Spannung und das gewisse Extra fehlt (noch?).
Das war schon Trinkgenuss auf gutem Niveau, bleibt aber auch nicht besonders in Erinnerung.

LG
Manfred
Lars Dragl
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Re: Wittmann

Beitrag von Lars Dragl »

Hallo!

Weshofener 1G 2023

Helles bis mittleres Strohgelb mit minimal grünlichen Andeutungen. In der Nase feine helle Frucht, etwas Grünzeug, Kalk ein paar mandelige Töne und ganz verhalten ätherische Noten. Im Mund ist die Frucht zwar präsent und zudem ein wenig schmeichelhaft, aber auch eben nur knapp richtig reif und zudem von etwas Gerbstoff-Gripp, sehr feiner Säure und kalkiger Mineralität gut strukturiert. Der Abgang ist sehr gut; der Wein krallt sich eigentlich schon aber der Mitte des Gaumens ordentlich in die Schleimhäute. Gefällt mir sehr, aber in dieser Qualitätsklasse (untere 90er) bekommt man für deutlich weniger Geld mitunter das Selbe geboten ... halt nicht von Wittmann. Potential ist in jedem Fall da. Zum probieren kann man in gefahrlos eine Fl. aufziehen, aber was ich noch habe wird für sicherlich 3 Jahre weggepackt.

Herzliche Grüße

Lars
amateur des vins
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Re: Wittmann

Beitrag von amateur des vins »

Danke, Lars!
Lars Dragl hat geschrieben: Sa 14. Dez 2024, 19:41 Gefällt mir sehr, aber in dieser Qualitätsklasse (untere 90er) bekommt man für deutlich weniger Geld mitunter das Selbe geboten ... halt nicht von Wittmann.
...z.B.?
Besten Gruß, Karsten
Lars Dragl
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Re: Wittmann

Beitrag von Lars Dragl »

amateur des vins hat geschrieben: Sa 14. Dez 2024, 20:22 Danke, Lars!
Lars Dragl hat geschrieben: Sa 14. Dez 2024, 19:41 Gefällt mir sehr, aber in dieser Qualitätsklasse (untere 90er) bekommt man für deutlich weniger Geld mitunter das Selbe geboten ... halt nicht von Wittmann.
...z.B.?
Ein Beispiel wäre der Riesling Oppenheim von Kühling-Gillot aus 2020. Den habe ich jung gekauft und es war nicht unbedingt Liebe auf den ersten Schluck. Jetzt ist er trinkreif und ich musste schon zweimal nachbestellen, weil sich der super entwickelt hat und im Moment sowohl den Nierstein, als auch den Nackenheim aus 2020 leicht überflügelt. Ist im Netz noch erhältlich und kostet 19 €. Darf kühlschrankkalt ins Glas und entfaltet sich in der angebrochenen Fl. sogar noch etwas. Karaffieren ist jedoch keine gute Idee, denn dann wird er einfach zu breit.

Viel Grüße

Lars
amateur des vins
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Re: Wittmann

Beitrag von amateur des vins »

Lars Dragl hat geschrieben: So 15. Dez 2024, 09:52 Ein Beispiel wäre der Riesling Oppenheim von Kühling-Gillot aus 2020.
Nochmals danke, Lars. Ich hatte aus verschiedenen Gründen schon vor längerer Zeit K-G aus meinem Keller ausgelistet. Gerade kürzlich bin ich aber über meinen Schatten gesprungen und habe mir einen aktuellen Wein zur Neubewertung besorgt. Vielleicht stelle ich ja noch einen Ortswein daneben. Ja, ich denke, das werde ich mal machen...

Dein Vergleich 2023 Westhofener vs. 2020 Oppenheim hat natürlich einige Caveats, was nicht heißt, daß man nicht zu Deinem Schluß kommen könnte.
Besten Gruß, Karsten
Lars Dragl
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Re: Wittmann

Beitrag von Lars Dragl »

Hallo Karsten!

Den 20er Oppenheim habe ich deshalb als Beispiel angeführt, weil ich den die Woche vor dem Westhofener offen hatte und ich tatsächlich qualitativ keine große Steigerung ausmachen konnte. Viel war jedenfalls nicht um.

Herzliche Grüße

Lars
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Rieslingfan
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Re: Wittmann

Beitrag von Rieslingfan »

Kürzlich habe ich u. a. zwei Flaschen 2021er Riesling VOM KALKSTEIN über einen Weinhändler bestellt und gestern eine davon geöffnet.

Meine Erwartung lag in einem gut gereiften Gutswein. Der Wein schmeckte gut, aber irgendwie bereits überaltert, was mich erstaunt hat.

Aus diesem Grund habe ich heute parallel die zweite Flasche geöffnet und dieser Wein ist tadellos und entspricht in vollem Umfang meinen Erwartungen. Darauf folgende direkte Vergleiche beider Flaschen, bestätigten meine differenzierten Empfindungen.

Der Drehverschluss beider Flaschen war intakt, daher kann ich mir nicht erklären wie dieser deutlich wahrnehmbare Geschmacksunterschied entstanden ist?
Gruß Markus
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EThC
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Re: Wittmann

Beitrag von EThC »

Rieslingfan hat geschrieben: Mi 8. Jan 2025, 17:55 Der Drehverschluss beider Flaschen war intakt, daher kann ich mir nicht erklären wie dieser deutlich wahrnehmbare Geschmacksunterschied entstanden ist?
...Schrauber nicht ordentlich zugedreht, Folie der Dichtung fehlerhaft, Einzelflasche vermehrt Licht und / oder Temperatur ausgesetzt etc.
Gleiche AP-Nr.?
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

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Rieslingfan
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Re: Wittmann

Beitrag von Rieslingfan »

Der Schraubverschluss war fest zugedreht die "Verzahnung" intakt und an der Folie der Dichtung kann ich keine Unterschiede erkennen. Die AP-Nr. ist bei Wittmann stets pro Jahrgang identisch.

Somit kommt vermutlich nur eine unterschiedliche Lagerung (Licht/Temperatur) beim Händler in Frage.
Gruß Markus
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