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Re: Bordeaux 2019

Verfasst: Di 23. Jun 2020, 20:27
von UlliB
Bradetti hat geschrieben: Kurzfristig folgt noch die DdC - aber erst nächsten Monat ;-/
Sollte das wegen der Mehrwertsteuer sein, ist's der Mühe nicht wert. Relevant ist nämlich der gültige Steuersatz zum Zeitpunkt der physischen Auslieferung des Weins, nicht der zum Zeitpunkt der Subskription. Heißt: was Du jetzt sparst, zahlst Du in 2022 nach. Viele Händler scheuen aber ohnehin den für sie doppelten Aufwand und werden deshalb die Kürzung gar nicht erst durchreichen.

Und wenn unsere Regierung auf die Idee kommen sollte, irgendwann vor 2022 den Mehrwertsteuersatz anzuheben, um das Riesenloch im Staatshaushalt wenigstens ein bisschen zu stopfen (das wird durchaus diskutiert), zahlen halt alle nach, die subskribiert haben. Mir ist das in meiner "Subs-Karriere" schon drei mal passiert :cry:

Gruß
Ulli

Re: Bordeaux 2019

Verfasst: Di 23. Jun 2020, 20:33
von Bradetti
Nee nee, nicht wegen Mehrwertsteuer.
Wegen Taschengeld :-)

Re: Bordeaux 2019

Verfasst: Di 23. Jun 2020, 23:03
von brownelephant204
Ich bin am überlegen, welchen der drei folgenden Pauillac Weine ich mir neben Batailley und der Comtesse noch zulege:
- Clerc Milon
- Duhart Milon
- GPL

Ziel ist es einen möglichst klassischen Pauillac mit Kante zu haben, den ich auch getrost nach 20-25 Jahren gut trinken kann. Das Lagerpot. trau ich den dreien zu, aber welcher wäre der klassischste ?

GPL hört sich nach den VKN so an.

CM fand ich 05 sehr sehr gut, Duhart hatte ich leider noch nie.

Re: Bordeaux 2019

Verfasst: Mi 24. Jun 2020, 04:34
von innauen
Segla hat geschrieben:Der Rauzan Segla taucht nur sehr spärlich auf. Bei Herrn Hilse schon fast wieder ausverkauft, seltsames Spiel mit den Mengen... Soooo wenige Flaschen werden da ja nicht produziert... Wohl das gleiche Spiel wie letztes Jahr!
Hallo,

das Spiel dürfte seine Ursache auch im fragmentierten deutschen Bordeauxmarkt haben. Die Handvoll Händler, die in Deutschland Spitzenbordeaux anbieten, müssen sich wegen der unsteten Nachfrage hierzulande (siehe die vielen zurückhaltenden Äußerungen in frühen Subskriptionsthreads) um die Allokationen prügeln und bei gesuchten Weinen jeder Flasche hinterherlaufen - während Berry Brothers und Farr Vintners nicht nur mengenmäßig ein ganz anderes Rad drehen, sondern den englischen Markt auch sonst dominieren. Es ist nunmal so, dass die Negociants sich sehr genau merken, welcher Händler wieviel in weniger nachgefragten Jahrgängen gekauft hat.

Grüße,

Wolf

Re: Bordeaux 2019

Verfasst: Mi 24. Jun 2020, 07:59
von octopussy
brownelephant204 hat geschrieben:Ich bin am überlegen, welchen der drei folgenden Pauillac Weine ich mir neben Batailley und der Comtesse noch zulege:
- Clerc Milon
- Duhart Milon
- GPL

Ziel ist es einen möglichst klassischen Pauillac mit Kante zu haben, den ich auch getrost nach 20-25 Jahren gut trinken kann. Das Lagerpot. trau ich den dreien zu, aber welcher wäre der klassischste ?

GPL hört sich nach den VKN so an.

CM fand ich 05 sehr sehr gut, Duhart hatte ich leider noch nie.
Der klassischste Pauillac wäre m.E. Duhart Milon, wobei die beiden anderen auch sehr klassisch sind.

Re: Bordeaux 2019

Verfasst: Mi 24. Jun 2020, 12:41
von harti
octopussy hat geschrieben:
brownelephant204 hat geschrieben:Ich bin am überlegen, welchen der drei folgenden Pauillac Weine ich mir neben Batailley und der Comtesse noch zulege:
- Clerc Milon
- Duhart Milon
- GPL

Ziel ist es einen möglichst klassischen Pauillac mit Kante zu haben, den ich auch getrost nach 20-25 Jahren gut trinken kann. Das Lagerpot. trau ich den dreien zu, aber welcher wäre der klassischste ?

GPL hört sich nach den VKN so an.

CM fand ich 05 sehr sehr gut, Duhart hatte ich leider noch nie.
Der klassischste Pauillac wäre m.E. Duhart Milon, wobei die beiden anderen auch sehr klassisch sind.
In der Tat, alle drei sind sehr typisch für ihre Herkunft. Duhart ist - im Regelfall - von den dreien der eleganteste, Clerc der charmanteste und GPL der strukturierteste. Ich habe mich dieses Jahr - wie immer ;) - für GPL entschieden.

Grüße

Hartmut

Re: Bordeaux 2019

Verfasst: Mi 24. Jun 2020, 13:20
von AmonA
harti hat geschrieben:... Ich habe mich dieses Jahr - wie immer ;) - für GPL entschieden.

Grüße

Hartmut
Ich habe mich dieses Jahr, wie immer nach anfänglichem Schwören "diesmal subskribiere ich nichts..." :lol: doch für ein paar Kisten entschieden. Vermutlich bin ich einer der wenigen Mutigen, die sich für Durfort-Vivens entschieden haben (keine Degu Notizen veröffentlicht), oder? :mrgreen:

Re: Bordeaux 2019

Verfasst: Mi 24. Jun 2020, 13:26
von duhart09
octopussy hat geschrieben:
brownelephant204 hat geschrieben:Ich bin am überlegen, welchen der drei folgenden Pauillac Weine ich mir neben Batailley und der Comtesse noch zulege:
- Clerc Milon
- Duhart Milon
- GPL

Ziel ist es einen möglichst klassischen Pauillac mit Kante zu haben, den ich auch getrost nach 20-25 Jahren gut trinken kann. Das Lagerpot. trau ich den dreien zu, aber welcher wäre der klassischste ?

GPL hört sich nach den VKN so an.

CM fand ich 05 sehr sehr gut, Duhart hatte ich leider noch nie.
Der klassischste Pauillac wäre m.E. Duhart Milon, wobei die beiden anderen auch sehr klassisch sind.
Ohne einen der Weine aus 2019 verkostet zu haben, sprich gemessen an den Qualitäten vergangener Jahre: wäre bei aller Sympathie für Duhart Milon (die man mir nickname-bedingt sicher abnimmt) nicht auch noch Lynch Bages ein Kandidat, der in der Kampagne recht früh kam und diesmal mithin relativ günstig bepreist ist? Ein Preisabstand von nur ca. 20 Euro (bzw. analog auch in prozentualer Betrachtung) zwischen Duhart und Lynch Bages dürfte in der jüngeren Historie selten vorgekommen sein. Kurz mal nachgeschaut: 2018 lagen die Weine bei ca. 75 zu 120 Euro, 2015 bei ca. 63 zu 110 Euro. Und das Kriterium klassischer Pauillac dürfte auch erfüllt sein...

Gruß

Re: Bordeaux 2019

Verfasst: Mi 24. Jun 2020, 13:42
von harti
AmonA hat geschrieben:
harti hat geschrieben:... Ich habe mich dieses Jahr - wie immer ;) - für GPL entschieden.

Grüße

Hartmut
Ich habe mich dieses Jahr, wie immer nach anfänglichem Schwören "diesmal subskribiere ich nichts..." :lol: doch für ein paar Kisten entschieden. Vermutlich bin ich einer der wenigen Mutigen, die sich für Durfort-Vivens entschieden haben (keine Degu Notizen veröffentlicht), oder? :mrgreen:
Hallo Volker,

um nicht missverstanden zu werden: Von den drei genannten Châteaux ist es GPL geworden. Dazu kommen noch ... ;)

Zu Durfort habe ich eine VKN von Yves Beck gefunden:

Château Durfort Vivens
90% Cabernet Sauvignon, 10% Merlot
Purpur mit violetten Reflexen. Filigranes und subtiles Bouquet mit fruchtigen und leicht würzigen
Düften. Angenehme Note von Kakao. Im Gaumen ist der Wein fein und saftig. Schöne Auffassung
von Balance und Frische mit einer lebhaften, sogar scharfen Struktur, die den gesamten Gaumen
unterstützt. Eine schöne Leistung, nicht nur in der Logik von Durfort Vivens, sondern auch in der
Logik von Margaux. Es ist ein schmackhafter, frischer und ausgewogener Wein, der in seiner Jugend
genossen werden kann. Die Tannine sind zwar etwas kantig, aber dadurch kommen sie mit der
Rasse der Struktur klar. 90-92/100


Grüße

Hartmut

Re: Bordeaux 2019

Verfasst: Mi 24. Jun 2020, 13:57
von Winedom
Dufort Vivens scheint ein sehr interessantes Weingut zu sein. Mit jedem Jahr besser. Werd ich im Auge behalten.
Zudem ein biodynamischer Wein der seinen eigen Stil hat/sucht. Das ist vielleicht so ein Wein dem das Punkteschema nicht ganz gerecht wird!

92-94 ANTONIO GALLONI: "wine. The 2019 was fermented in a combination of vat and amphora. Today, the wine feels a bit light. It will be interesting to see if it fills out a bit more during élevage. The 2019 is among 2/3ds in new oak and 1/3rd in terracotta. Inky dark fruit, grilled herbs, lavender, pine, spice notes and a range of string Cabernet inflections are some of the signatures. The 2019 is a wine built more on energy and persistence than on overt textural depth, as was the case in the 2018."

Jane Anson
2018 94
2017 94
2016 94
2015 92
2014 90

Das Etikett gefällt mir auch!

Gruß Rainer