Hallo Christoph,
war für mich trotzdem kein Musskauf, dass
ist selbst mir einen Tacken zu rustikal...
BORDEAUX 2010 - Aktuelles zur Primeurkampagne
Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
Grüsse weinfex
- dazino
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Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
Sociando ist ein Wein, den ich nur in sehr guten Jahren auf dem Zettel habe. In weniger guten Jahren wirkt er, wie von Andreas angemerkt, recht Rustikal.
Gruss
David
Gruss
David
Zuletzt geändert von dazino am Mi 18. Mai 2011, 09:34, insgesamt 2-mal geändert.
Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
Tanzer (in diesem Fall mit d'Agata als Verkoster) ist jetzt auch mit den Bewertungen raus, deutlich konservativer als die Konkurrenz. Hier einige Aussagen:
In his detailed on-site report on the highly touted 2010s, Ian D'Agata takes a somewhat contrarian view. D'Agata does not believe that the vintage overall is as strong as 2009. There are some fantastic wines, he says, and most of the best of them are about structure, acidity, purity and finesse. But many wines show varying signs of green or angular tannins, said D'Agata, in most cases due to hydric stress during the very dry summer.
...
So why the many accolades bestowed on 2010? No doubt 2010 has benefited from the knee-jerk reflex on the part of early tasters to deem great all vintages of full-bodied, highly structured wines with apparently limitless aging potential. For example, most people initially preferred the serious, more classic 1983s to the softer, more voluptuous 1982s. I was also reminded of the 1975 Bordeaux, another vintage of brawny, tannic wines that was supposed to age spectacularly. However, many 1975s have failed to live up to their billing: they have not aged gracefully, remaining tannic and hard all their lives. My fear is that many 2010 Bordeaux will begin to lose their fruit before their tannins resolve.
...
To buy or not to buy. Is there a reason to buy 2010 futures in the current economic climate? That depends on your ultimate objective in buying. If you are planning to invest for the longer term, then the short answer is yes, but I would limit myself to only the top 30 or so wines. The greatest Bordeaux wines from this vintage will likely increase in value over time, no matter how expensive they are upon release. But for collectors who want to buy wine now to enjoy much later, the more expensive but superior 2005s may be a better choice. And for consumers who want to buy Bordeaux now for enjoying over the next 10 to 15 years, it may make more sense to look at very good previous vintages still in the marketplace, such as 2001, 2006 and 2008.
...
Noch eine kritische Stimme mehr und teilweise überraschende Bewertungen ... (Chateau Margaux 91-94, Palmer 90-93, Comtesse 85-88)
Grüße
Hartmut
In his detailed on-site report on the highly touted 2010s, Ian D'Agata takes a somewhat contrarian view. D'Agata does not believe that the vintage overall is as strong as 2009. There are some fantastic wines, he says, and most of the best of them are about structure, acidity, purity and finesse. But many wines show varying signs of green or angular tannins, said D'Agata, in most cases due to hydric stress during the very dry summer.
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So why the many accolades bestowed on 2010? No doubt 2010 has benefited from the knee-jerk reflex on the part of early tasters to deem great all vintages of full-bodied, highly structured wines with apparently limitless aging potential. For example, most people initially preferred the serious, more classic 1983s to the softer, more voluptuous 1982s. I was also reminded of the 1975 Bordeaux, another vintage of brawny, tannic wines that was supposed to age spectacularly. However, many 1975s have failed to live up to their billing: they have not aged gracefully, remaining tannic and hard all their lives. My fear is that many 2010 Bordeaux will begin to lose their fruit before their tannins resolve.
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To buy or not to buy. Is there a reason to buy 2010 futures in the current economic climate? That depends on your ultimate objective in buying. If you are planning to invest for the longer term, then the short answer is yes, but I would limit myself to only the top 30 or so wines. The greatest Bordeaux wines from this vintage will likely increase in value over time, no matter how expensive they are upon release. But for collectors who want to buy wine now to enjoy much later, the more expensive but superior 2005s may be a better choice. And for consumers who want to buy Bordeaux now for enjoying over the next 10 to 15 years, it may make more sense to look at very good previous vintages still in the marketplace, such as 2001, 2006 and 2008.
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Noch eine kritische Stimme mehr und teilweise überraschende Bewertungen ... (Chateau Margaux 91-94, Palmer 90-93, Comtesse 85-88)
Grüße
Hartmut
Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
auffallend still heute morgen. Ich habe so ein Gefühl, dass der nächste interessante Wein entscheidend für den Fortgang der Kampagne sein wird. Entweder bleibt es so behäbig und langweilig wie jetzt (habe ein paar Händler gesprochen. Da läuft quasi nix bis auf Mouiex) oder die Kampgange nimmt im mittleren Preissegment noch Fahrt auf. Über die chinesischen Weine müssen wir an dieser Stelle nicht sprechen. Der Live-Ex hat aber etwas verloren. Die Ausgangslage ist nicht mehr so gut. Aber Bordeaux ist auch ein Syndikat. Vielleicht wissen wir später am Tag wohin die Reise hingehen wird.
UPDATE:
Es geht langweilig weiter
2010 Chapelle de Potensac ex nego 8.16 Euro (schon den Erstwein braucht kein Mensch)
2010 Chateau Yon Figeac ex nego 15.60 Euro
2010 Chateau de Sales ex Nego 13.20 Euro
2010 Chateau Cantenac (St. emilion) 10.12 Euro ex nego
Grüsse,
Wolf
UPDATE:
Es geht langweilig weiter

2010 Chapelle de Potensac ex nego 8.16 Euro (schon den Erstwein braucht kein Mensch)
2010 Chateau Yon Figeac ex nego 15.60 Euro
2010 Chateau de Sales ex Nego 13.20 Euro
2010 Chateau Cantenac (St. emilion) 10.12 Euro ex nego
Grüsse,
Wolf
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
- Desmirail
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Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
innauen hat geschrieben:Etliche Superseconds waren zu teuer und die Absatzzahlen will ich erst mal sehen. Aber für die Batailleys, Poujeauxs, Gruaud Larose, Gazin etc. war das eine gute Kampagne.
Es erscheint mir, als würde sich das ganze nur mit einer neuen Einstufung beschreiben lassen.
So ähnlich wie die 21 Points vom RG (



Dann sollte die Kategorisierung so laufen:
1. : die preisliche Irren Klasse: Alle 1. Gewächse plus die Verdächtigen wie Simon Petrus der einer der ersten Juden war, die Jesus von Nazaret (eigentlich heute der Robby von Maryland) in seine Nachfolge berief und somit als einer gilt, der das Feuer der Option die als Korn am Halm schon so viel kostet, das diese eh nur ab Millionär aufwärts in Frage kommt.
2. : die angeblichen Superseconds die eigentlich jetzt die 1. Gewächse sind (die schmecken auch so, geschmacklich gibt es da praktisch keinen Unterschied mehr, nur geldlich

3. : die neuen Superseconds die in der Range von 3. bis 5. Gewächs liegen zuzüglich der CB die ebenfalls in dieses Niveau hinein ragen.
4. : die 3 - 5 Gewächse die es zum Teil einfach nicht so gut hin bekommen und der CB Wildwuchs
5. : alle nicht genannten Weine

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Deep And House
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Deep And House
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Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
Hallo Manuel,
so ähnlich ist das und deshalb haben andere schon geschrieben, dass es eine Neubewertung der Weinskala braucht. zB hier http://www.aux-fins-gourmets.de/blog/20 ... wertungen/
Es gibt klimabedingt immer mehr Jahrgänge, die es früher nur einmal im Jahrhundert gab und preislich stößt man auch in neue Regionen vor.
Heute geht es übrigens fad weiter. Mit Maucaillou kommt ein erster namhafter Wein aus Moulis, aber Moulis ist eben keine der großen fünf Apellationen vom linken Ufer. Dass er auch rund 5 % teurer als letztes Jahr ist, macht die Sache noch überflüssiger. Chateau Escurac aus dem Medoc ist ebenfalls da unter ex nego wieder unter 10 Euro zu haben. Schlägt sich in warmen Jahren wie 2003 und 2005 meiner Erfahrung nach hervorragend.
Grüße,
wolf
so ähnlich ist das und deshalb haben andere schon geschrieben, dass es eine Neubewertung der Weinskala braucht. zB hier http://www.aux-fins-gourmets.de/blog/20 ... wertungen/
Es gibt klimabedingt immer mehr Jahrgänge, die es früher nur einmal im Jahrhundert gab und preislich stößt man auch in neue Regionen vor.
Heute geht es übrigens fad weiter. Mit Maucaillou kommt ein erster namhafter Wein aus Moulis, aber Moulis ist eben keine der großen fünf Apellationen vom linken Ufer. Dass er auch rund 5 % teurer als letztes Jahr ist, macht die Sache noch überflüssiger. Chateau Escurac aus dem Medoc ist ebenfalls da unter ex nego wieder unter 10 Euro zu haben. Schlägt sich in warmen Jahren wie 2003 und 2005 meiner Erfahrung nach hervorragend.
Grüße,
wolf
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
Hallo David,
Gruß, C.
welche Alkoholgradation hat denn der 2010er? Ich habe was von 14% gelesen.dazino hat geschrieben: Ich fand den Sociando 2010 einer der Topweine bei der Primeuverkostung (92-94+) in Lausanne. Falls die 9% Abschlag im Vergleich zu 2009 auch auf den Erstwein zutreffen (man darf doch noch träumen) für mich ein potentieller Kauf!
Gruß, C.
- vanvelsen
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Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
Für alle, die nicht nur an den Preisen der 2010er interessiert sind, hier zwei aktuelle Nachverkostungen, die ich heute in ruhigem Rahmen auf den jeweiligen Chateaux machen konnte.
Eines vorweg: bei der Primeur-Verkostung in Lausanne habe ich einige Muster wohl etwas zu sehr abgestraft, da der Alkohol zu präsent war und es an Frische fehlte. So auch zwei meiner Lieblings-Chateaux' - Rauzan-Ségla und Haut-Bailly.
Die heutige Nachverkostung zeigte deutlich, was Verkostungszeitpunkt und Temperatur ausmachen können.
Ch. Rauzan-Ségla 2010, nachverkostet am 18. Mai auf Chateaux Rauzan-Ségla:
Die Brombeerfrucht springt förmlich aus dem Glas, dazu eine feine Würze, sehr duftig und überhaupt nicht plump. Am Gaumen kräftiger, vollfruchtiger Auftakt, die Gerbstoffe sind sehr präsent aber da ist auch eine herrliche Säure die dem Wein eine gute Frische verleiht. Alle Komponenten sehr balanciert. Dieser Wein hat nicht viel mit dem zu tun, was ich vor ca. 2 Wochen im Glas hatte und ich muss resp. darf mein Urteil deutlich revidieren. 18.5+ vvpunkte. 2018-2030.
(Ursprüngliche Bewertung in Lausanne: 16.5+ - damals also zwei ganze Punkte schwächer gesehen)
Ch. Haut-Bailly 2010, nachverkostet am 18. Mai auf Chateaux Haut-Bailly:
Tiefe Nase, die Frucht ist delikat, etwas Holunder, wenig Rauch, frisch und klar und ganz und gar Haut-Bailly. Top-strukturierter Gaumen, seidige Gerbstoffe, der Wein hat viel Körper und zeigt doch die so geschätzte, leicht mineralische Note die Eleganz einbringt. Kein Mönsterchen sondern ein dichter, komplexer Haut-Bailly der für die lange Reife gemacht ist. Erneut einer der besten Weine des Jahrgangs. 19+ vvpunkte. 2018-2032+.
(Ursprüngliche Bewertung in Lausanne: 18 - damals also einen ganzen Punkt schwächer gesehen)
Diese beiden Kurskorrekturen nach "Oben" zeigen, dass meine ursprüngliche Einschätzung des Jahrgangs wohl etwas zu skeptisch war. Eine allgemeine Korrektur nach "Oben" wäre fahrlässig, da es für mich schwierig ist abzuschätzen, wo die Verkostungs-Temperatur und wo die Weine selbst das Problem darstellten. Mein Fazit, neben La Conseillante und Montrose gehören Haut-Bailly und Rauzan-Ségla definitiv in den engeren Kreis der Auswahl im 2010.
Gruss,
Adrian
PS: La Conseillante 2010 konnten wir ebenfalls auf dem Chateaux nachverkosten. Hier musste ich mich nicht nach Oben korrigieren, da ich schon ziemlich Oben war
. Der Duft springt förmlich aus dem Glas. Die Nase: betörend, tief, dunkle Beeren, feine würze, blumige Aromen die an weisse Lilien erinner, da ist Kraft aber da ist auch Finesse. Der Gaumen kräftig, erstaunlich zugänglich und doch noch unfertig. Massen von Gerbstoff, sehr fein gewoben. Die Säure gibt die nötige Frische und die 14.5% Alkohol merkt man nicht. 19+ vvpunkte. Hervorragend!
http://vvwine.blogspot.com/2011/05/haut ... r-von.html
Eines vorweg: bei der Primeur-Verkostung in Lausanne habe ich einige Muster wohl etwas zu sehr abgestraft, da der Alkohol zu präsent war und es an Frische fehlte. So auch zwei meiner Lieblings-Chateaux' - Rauzan-Ségla und Haut-Bailly.
Die heutige Nachverkostung zeigte deutlich, was Verkostungszeitpunkt und Temperatur ausmachen können.
Ch. Rauzan-Ségla 2010, nachverkostet am 18. Mai auf Chateaux Rauzan-Ségla:
Die Brombeerfrucht springt förmlich aus dem Glas, dazu eine feine Würze, sehr duftig und überhaupt nicht plump. Am Gaumen kräftiger, vollfruchtiger Auftakt, die Gerbstoffe sind sehr präsent aber da ist auch eine herrliche Säure die dem Wein eine gute Frische verleiht. Alle Komponenten sehr balanciert. Dieser Wein hat nicht viel mit dem zu tun, was ich vor ca. 2 Wochen im Glas hatte und ich muss resp. darf mein Urteil deutlich revidieren. 18.5+ vvpunkte. 2018-2030.
(Ursprüngliche Bewertung in Lausanne: 16.5+ - damals also zwei ganze Punkte schwächer gesehen)
Ch. Haut-Bailly 2010, nachverkostet am 18. Mai auf Chateaux Haut-Bailly:
Tiefe Nase, die Frucht ist delikat, etwas Holunder, wenig Rauch, frisch und klar und ganz und gar Haut-Bailly. Top-strukturierter Gaumen, seidige Gerbstoffe, der Wein hat viel Körper und zeigt doch die so geschätzte, leicht mineralische Note die Eleganz einbringt. Kein Mönsterchen sondern ein dichter, komplexer Haut-Bailly der für die lange Reife gemacht ist. Erneut einer der besten Weine des Jahrgangs. 19+ vvpunkte. 2018-2032+.
(Ursprüngliche Bewertung in Lausanne: 18 - damals also einen ganzen Punkt schwächer gesehen)
Diese beiden Kurskorrekturen nach "Oben" zeigen, dass meine ursprüngliche Einschätzung des Jahrgangs wohl etwas zu skeptisch war. Eine allgemeine Korrektur nach "Oben" wäre fahrlässig, da es für mich schwierig ist abzuschätzen, wo die Verkostungs-Temperatur und wo die Weine selbst das Problem darstellten. Mein Fazit, neben La Conseillante und Montrose gehören Haut-Bailly und Rauzan-Ségla definitiv in den engeren Kreis der Auswahl im 2010.
Gruss,
Adrian
PS: La Conseillante 2010 konnten wir ebenfalls auf dem Chateaux nachverkosten. Hier musste ich mich nicht nach Oben korrigieren, da ich schon ziemlich Oben war

http://vvwine.blogspot.com/2011/05/haut ... r-von.html
Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
Öder Tag heute. Neu habe ich noch Chateau de Sales, Pomerol, für 19€ gesehen. Der 2009er wurde 1,50€ billiger offeriert. Grosser Besitz, nicht die besten Böden, aber trotz des sandigen Untergrunds meist vernünftige Weine. Der 2003er ist überraschend gut.
Gruss,
Wolf
Gruss,
Wolf
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Re: BORDEAUX 2010 - erste Berichte von "Front"
Hallo Adrian,
schön von dir zu hören, kann dir bei Deinen
Einschätzungen nur zustimmen
...
Viel Spass noch auf der Tour....
schön von dir zu hören, kann dir bei Deinen
Einschätzungen nur zustimmen

Viel Spass noch auf der Tour....
Grüsse weinfex