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Re: Bordeaux 2003
Verfasst: Do 16. Jul 2020, 10:55
von Trapattoni
Bernd Schulz hat geschrieben:Wonach außer nach Holz schmeckt denn die so geliebte Kirchenbank?
Das kommt auf die Jahreszeit an und ob sie von unten, von oben oder gar nicht beheizt wird.
@dylan: Hätte nicht gedacht, dass du so etwas wie 2003 Gruaud überhaupt im Keller hast. Der war noch nie gut und für mich 2010 schon am Ende.
Grüße
Dieter
Re: Bordeaux 2003
Verfasst: Do 16. Jul 2020, 13:44
von miromo
Bernd Schulz hat geschrieben:miromo hat geschrieben:...und neben der würzigen Aromatik die von mir so geliebte Kirchenbank (Halleluja!)...
Wonach außer nach Holz schmeckt denn die so geliebte Kirchenbank? Ich halte mich aus kunsthistorischem Interesse zwar ab und an in Kirchen auf, aber das Verkosten ihrer Bänke habe ich mit bislang mühsam

verkniffen...

.....
Herzliche Grüße
Bernd
Hallo Bernd,
keine Sorge in eine Kirchenbank habe ich auch noch nicht gebissen. Steht schlicht und ergreifend für Weihrauch und bezieht sich auf die Aromatik. In die Zigarrenkiste beißt ja auch niemand rein. Wenn du öfter zum Gottesdienst gehen würdest, wäre dir dieser Duft sicher geläufig

. Schmecken tut ein Wein übrigens strenggenommen maximal süß, sauer, bitter, salzig oder umami.
Vinophile Grüße
Stefan
Re: Bordeaux 2003
Verfasst: Do 16. Jul 2020, 23:51
von Lars Dragl
Hallo!
Hier bitte keine Protestanten diskriminieren

, bei uns gibt es nämlich keinen Weihrauch. Aber als Konvertit weiß ich natürlich wovon du sprichst und ich finde solch sakrale Düfte tatsächlich auch gerne mal im Wein. Als ehemals Weihrauchfass schwingender Ministrant kann ich allerdings sagen, dass es auch da große Unterschiede gibt. Tatsächlich "rieche" ich auch in evangelischen Kirchen hin und wieder Weihrauch. Ich kann allerdings nicht sagen ob es Kopfkino, ....., oder nur die Kerzen sind?
Grüße
Lars
Re: Bordeaux 2003
Verfasst: Sa 18. Jul 2020, 12:30
von dylan
Trapattoni hat geschrieben:
@dylan: Hätte nicht gedacht, dass du so etwas wie 2003 Gruaud überhaupt im Keller hast. Der war noch nie gut und für mich 2010 schon am Ende.
Dieter, das war eine Einzelflasche wie auch der Gruaud aus 2002, vor dem mich jetzt gruselt.
Vielleicht der richtige Wein für die Halloween-Party.
Es gibt übrigens auch sehr positive Notizen zum Gruaud 2003 . So schreibt z.B. Baschi Schwander im November 2018.
Offenes, reifes Bouquet. Leicht floral, aber immer noch dunkle Beeren. Stimmiges Verhältnis von Frucht und Holz. Elegant im Gaumen. Feine Tannine. Der 2003er Charmes schlägt voll durch. Jetzt in wunderbarer Trinkreife.
Bei meiner Flasche war leider keinerlei Frucht vorhanden.
Grüße
dylan
Re: Bordeaux 2003
Verfasst: Sa 18. Jul 2020, 13:10
von Trapattoni
dylan hat geschrieben:Offenes, reifes Bouquet. Leicht floral, aber immer noch dunkle Beeren. Stimmiges Verhältnis von Frucht und Holz. Elegant im Gaumen. Feine Tannine. Der 2003er Charmes schlägt voll durch.
Hallo Wolfgang,
man kann sich viel einreden, das kann jedenfalls kein 2003 Gruaud gewesen sein.
Nachher besucht mich ein gemeinsamer Freund aus Ostwestfalen, dann gibt's mal wieder 1959er, u.a. einen Figeac mit Top-Füllstand, der für die Bremer Schaffermahlzeit abgefüllt war. Bin schon total gespannt.
Liebe Grüße
Dieter
Re: Bordeaux 2003
Verfasst: Di 15. Sep 2020, 19:53
von Frankie Wilberforce
Just in diesem Moment genieße ich einen
Chateau Rollan de By, Medoc, 2003, CB,
vor vielen Jahren während der Subskription und nach dem Release der Weine stellte sich ie Frage, ob der Wein von diesem Chateau auch lange durchhalten würde so um die 20 Jahre +.
Nun, jetzt ist er gerade mal 17 Jahre alt, und hat noch immer die Kraft, Substanz,Oppulenz, Eleganz und Geschmeidigkeit, Säure, Furcht und Sekundäraromen um noch weitere 5 Jahre plus durchzuhalten.
Steckt locker, aristokratische Güter aus dem gleichen oder andere Jahrgänge in die Tasche.
Von mir ganz locker 92 FW Punkte.

Re: Bordeaux 2003
Verfasst: Di 15. Sep 2020, 20:15
von Frankie Wilberforce
Auch hatte ich bei Freunden in Saarbrücken einen ganz hervorragenden Chateau Beau-Séjour Bécot, St. Emillion, 2003, Premier Grand Cru Classé im Glas,
Tolle Farbe, tolles Bukett und schön am Gaumen und im Abgang. Wird sich ganz sicher noch ein paar Jahre halten.
94 FW Punkte, sehr zu empfehlen, wenn auch nicht preisgünstig.
Re: Bordeaux 2003
Verfasst: So 11. Okt 2020, 15:04
von Ingo
Sociando Mallet 2003: Nach dem Öffnen keine vegetablen Noten, wie ich sie von den 96ern und 2000ern kenne, das machte Hoffnung. Die stirbt zuletzt, hier leuchtet noch eine kleine schwache Kerze. Der Wein hatte keinen Tiefgang, war rund, gefällig, einfach, ohne jegliche Ambitionen auf Tiefe, Dichte oder gar Komplexität. Fehlerfrei, ja. Aber vollkommen spannungslos. Letztendlich so, wie ich SM bisher kennen gelernt habe: Ein ehrlicher, fehlerfreier Wein, letztendlich aber belanglos. 89 p.
Re: Bordeaux 2003
Verfasst: Mo 12. Okt 2020, 18:49
von duhart09
Nach einem 2016er sollte als Vergleichswein noch ein Pontet Canet 2003 aus der Demi ran am gestrigen Abend.
Überhaupt nicht bereut! Im Gegensatz zur letzten Flasche vor vielleicht einem dreiviertel Jahr hatte ich hier (trotz gleicher Herkunft) keineswegs das Gefühl, dass es hierfür langsam höchste Zeit würde.
P&P: N: erst alkoholisch, dann Süße, leichte Bittermandel, mit Luft immer schöner, Cassis, Lakritz. G: Kaffee, Röstaromen, rauchig, mit Luft zunehmend Pauillac-Würze und Kirsche. Tolle Länge! Völlig verdiente 19 P. von mir. Einer meiner Dauerläufer-Favoriten!!
Gruß
Re: Bordeaux 2003
Verfasst: Mo 26. Okt 2020, 17:29
von duhart09
Angenehme Überraschung neulich:
Haut Batailley 2003 - pop and pour! Farblich noch keine Alterung erkennbar. N: Eher dezent, rotbeerig (Johannisbeeren), Cassis, Dörrobst. G: Cassis, rotbeerig, leichte Beerensüße, schön ausbalanciert und mit weniger Wums als andere 03er Pauillacs. Nicht überkomplex, aber sehr harmonisch, Claret-Stil. Mit Luft kommt noch etwas Zigarrenkiste und Kirsche dazu. Auch am Abend danach noch klasse! Für mich 18+P. So macht das Spaß!
Gruß