Seite 6 von 6
Re: Südwestfrankreich
Verfasst: Mi 3. Mai 2023, 11:27
von PD1970
Hallo Gerald,
wir waren damals zum einen mit Olivia und Neil persönlich sehr verbunden und es war gefühlt nicht mehr das
Château Masburel was wir mal kennen und lieben gelernt hatten. Dann waren die damals aktuellen Jahrgänge
schwierig und wir hatten es dann irgendwie aus dem Auge verloren. Auf der diesjährigen Prowein haben wir dann
die aktuellen 2020er Jahrgänge probiert und waren sofort wieder begeistert. Der aktuelle Besitzer lässt Arnaud in
allen Belangen freie Hand und die Qualität der Weine hat uns dann wirklich wieder überzeugt.
VG
Peer
Re: Südwestfrankreich
Verfasst: Mi 3. Mai 2023, 17:32
von Jochen R.
Danke für die Info, das finde ich super, mir gehen so langsam die
2005/09er aus ...
Vielleicht in den "Bergerac-Thread" verschieben?
viewtopic.php?f=77&t=583&start=40
Viele Grüße,
Jochen
Re: Die Appellationen des Bergeracois und die Côtes de Duras
Verfasst: Fr 5. Mai 2023, 18:49
von Jochen R.
Der Masburel 2005 gefällt mir jetzt richtig gut.
Tief dunkel, fast schwarz. Geniale Nase mit erst mal Kirschen, Mon Cherie,
Minze. Mit Luftzufuhr floral/würzig, leicht animalisch, Tabak und Zedern-
holz, mind. mittelkräftig.
Mittlerer Körper mit Kirschen und Brombeeren, schöne Säure/Tanninstruktur,
würzig und leicht rustikal, Trinkfluss, mind. mittellanger Abgang.
(91-)92 P. Gekonnt gemachter Merlot(cuvee) nach meinem Geschmack. Hut
ab - für damals schlappe 12,70 EUR viel Wein für´s Geld.
Viele Grüße,
Jochen
Re: Die Appellationen des Bergeracois und die Côtes de Duras
Verfasst: Di 23. Mai 2023, 12:47
von thvins
Da muss dann wohl auch mal wieder was von testen. Ich hatte zuletzt immer noch das Gefühl, die Weine seien immer noch zu jung... - selbst die Lady, aber vor allem dann auch der Bolero.
2002 und 2003 sollte ich wohl inzwischen so ziemlich ausgetrunken haben, aber 2005 hab ich immer wieder auf "später" vertagt, nachdem ich wieder mal noch immer nicht restlos begeistert war. Potential zeigten die Weine zwar immer, aber eben auch immer Unmengen Tannin...
Re: Die Appellationen des Bergeracois und die Côtes de Duras
Verfasst: Sa 3. Aug 2024, 14:39
von Jochen R.
Masburel - Montravel 2020:
Fast schwarz mit violetten Reflexen. Geniale, mind. mittelkräftige, Nase: Typische Merlotfrucht (v. a. Zwetschgen), florale Noten und Tabak, im Hintergrund Minze, Pfeffer. Mit Luft gesellt sich Paprika dazu. Profitiert von Luftzufuhr.
Mittlerer Körper mit wunderbarer (leicht cremiger) Frucht (hier dominieren Kirschen und Cassis), frischer Säure, trinkig, schöne Adstringenz, auch hier mit Luftzufuhr Paprika, so mittellanger Abgang.
Sehr schön zu Lammkoteletts, und danach solo. 90 P.
Gab´s kürzlich bei c&d mit Rabatt für 13,50 EUR, aber auch für die regulären 16,95 EUR für mich ein top PLV.
Viele Grüße,
Jochen
Re: Die Appellationen des Bergeracois und die Côtes de Duras
Verfasst: Di 20. Mai 2025, 21:22
von Bernd Schulz
Obwohl mir der Basisrote aus 2015 seinerzeit sehr gut gefallen hat (siehe weiter vorne in diesem Thread), hatte ich schon lange nichts mehr vom Chateau Tour des Gendres im Glas. Zu lange, wie dieser wunderbare 2024er zeigt:
Dieser Wein entspricht genau meinem Beuteschema. Er reißt kein Riesenloch in die Kasse, ist aber trotzdem ambitioniert gemacht und zeigt dementsprechend einige innere Dichte, ja durchaus so etwas wie Komplexität, ohne anstrengend zu wirken oder einem mit 15% auf die Leber zu fallen. Solche Sachen kann man immer wieder finden, wenn man nur ein wenig danach sucht....
Herzliche Grüße
Bernd
Re: Die Appellationen des Bergeracois und die Côtes de Duras
Verfasst: So 1. Jun 2025, 14:59
von stefane
Tour des Gendres, Ribagnac
Côtes de Bergerac "Les Anciens Francs" 2018
13,5%
€ 22
Ein reinsortiger Cabernet Franc, im großen Holzfuder ausgebaut.
Ein sattes, aber transparentes Rubinrot im Glas.
Rote Beeren und Röstnoten (Toastbrot) dominieren den Eindruck in der Nase, dazu kommen etwas Holunder und Thymian sowie eine leichte Spur von Trüffeln. Insgesamt eher auf der parfümierten Seite.
Am Gaumen sehr viel Frucht, Brombeeren und Johannisbeeren sind zu schmecken, Paprika und Pfeffer - wie ich sie mit Cabernet Franc verbinde - kommen so gut wie gar nicht vor, und tertiäre Aromen nach Waldboden sind auch sehr gedämpft, wenn überhaupt vorhanden. Dafür eine leichte Kakaonote, die für mich bei einem reinsortigen Cabernet Franc eher überraschend ist. Insgesamt sehr rund, geschmeidiges Tannin, recht elegant und seidig, deutlich auf der fleischigen Seite, mit einer leicht likörigen Note.
Gut gemacht, aber für mich eher spannungsarm, da es an Säure und einer gewissen "Ruppigkeit" fehlt.
15,5/20