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Oberpfälzer hat geschrieben:Hallo zusammen,

heute Abend im Glas Clos du Jaugueyron, Haut-Medoc

... Langer Abgang mit einem leichten Bitterl. ...

Dieses "Bitterl" war es, was mir überhaupt nicht gefiel und ausschlaggebend war, den Wein nicht zu kaufen außer der einen Testflasche.

Hallo Ingo,

dazu muss man ergänzen, dass dieses "kleine Bitterl" Teil der Aromatik fast aller klassischen linksufrigen Cabernet-betonten Weine ist. Sociando Mallet weist diese Charakteristik auch häufig auf, die im Reifeprozess aber im besten Fall verschwindet. Bei Clos de Jaugueyron kommt hinzu, dass ein Teil der Reben (5%) von Reben stammen, die 1898 (sic ) gepflanzt worden sind. Wahrscheinlich ist das Camenere oder gar Malbec. Das war früher Bestandteil der meisten "Claret"-Weine und macht die wunderbare Aromatik in diesem Wein aus.

Was Dich also stört, finde ich in Maßen gerade toll. Hatte den Wein letzte Woche und war sehr begeistert.

Grüße,

wolf

Hallo Wolf

Das was Du als "kleines Bitterl" bei Sociando titulierst ist für mich bei dem Wein einfach grüne Paprika und das ist es genau was mich meist bei SM stört. Deshalb bin ich bei Blindproben und grüner Parika der Erste wo schreit: "Sociando Mallet"

Mit den besten Grüssen

Hallo Tony,

dann kenne ich noch nicht genug Jahrgänge von SM oder nur die besseren Grünzeug im Wein mag ich auch nur Ausnahmsweise und Clos de Jaugueyron ist keine Ausnahme, weil er nix bitteres an sich hat. Kein Paprika, kein nix. Nur nicht so glattpoliert und modern wie zB ein Cambon la Pelouse.

Grüße,

wolf

Hallo zusammen,

das Bitterl hat mich nicht davon abgehalten zu geniessen. Das ist auch für mich nicht grün oder Paprika. Ich möchte schon meinen, dass sich das mit weiterer Reife gibt. Der Wein ist wahrlich sehr gut.

So, nun ich auch.

Nach all den Lobliedern über den Clos du Jaugueyron musste ich mir natürlich auch ein paar Flaschen zulegen. Angefangen hab ich mit dem Haut-Médoc, bei dem Preis kann man ja wirklich nix falsch machen. Die kamen letzte Woche an, haben eine Woche zum Akklimatisieren bekommen und heute Abend war Premiere.

Ja, das Bitterl, man muss es mögen oder nicht. Ich bin da ganz bei Tony, das ist die Paprikanote, die man auch oft bei Sociando findet, das war einer meiner zweiten oder dritten Gedanken, als ich den Wein probierte "Sociando".

Mein erster Gedanke beim Riechen war, "hmmmmm so muss ein Médoc riechen", fruchtig-weich-erdig und dann am Gaumen die feine Kirschnote, Blaubeeren ein wenig kratzbürstige Tannine, Kraft, rauh (wie ich es mag), ein feiner Abgang bei dem sich nach ein wenig Luft eine zarte Moccanote aufbaut.

Einen Wein mit solch einem PLV aus dem Bordelais hatte ich noch nicht oft.

Bei der nächsten Bestellung ist dann eine Probierflasche vom Margaux fällig. Das ist was für Vaters Tochter (wobei es mein Vater allerdings mehr mit den C9dPs hatte ).

Sehr feiner Wein!

lieben Gruß
susa

Hallo zusammen,

heute abend im Glas habe ich den

château saint-robert, graves, 2006

Der schmeckt ausserordentlich gut! Rauchige, ledrige Noten in der Nase, wirklich schön, dann am Gaumen würzig, rote Früchte, nicht zuviel Säure, ein bisschen stinkig und animalisch, wenig Holz. Bleibt lang am Gaumen haften. Nicht unendlich komplex, aber macht Spass. Hoher Trinkfluss. Ich mag ihn so wie er sich jetzt zeigt.

Grüsse aus Zürich,
Sacha

Hi Sasche. M.W.P.S. lässt grüssen oder redest du nicht vom St-Robert ‹Poncet Deville 2006?

Der Wein ist wirklich ein schöner, zugänglicher Graves, hat mir schon kurz nach der Arrivage gut gefallen - so gut, dass die 6 Flaschen seit längerem nicht mehr unter uns weilen.

Gruss,

Adrian

genau Adrian! quasi mein hoflieferant

nein, spass beiseite, mir ging's wie dir, bereits bei der degustation hatte ich viel Spass. So eine Holzkiste hat aber immerhin den Vorteil, dass man nicht sofort rangeht. Der Entschluss, die Kiste zu knacken, kam mir im Keller auch ganz spontan. Und glücklicherweise konnte die Holzkiste nicht einmal dem Einsatz meines Schlüsselbundes widerstehen.

Grüsse aus Zürich,
Sacha

Zürcher hat geschrieben:genau Adrian! quasi mein hoflieferant

nein, spass beiseite, mir ging's wie dir, bereits bei der degustation hatte ich viel Spass. So eine Holzkiste hat aber immerhin den Vorteil, dass man nicht sofort rangeht. Der Entschluss, die Kiste zu knacken, kam mir im Keller auch ganz spontan. Und glücklicherweise konnte die Holzkiste nicht einmal dem Einsatz meines Schlüsselbundes widerstehen.

Grüsse aus Zürich,
Sacha

hmmm, also meine Kiste war noch am selben Abend angeknackt und nach 1 Woche leer. Nicht das da nicht auch noch Potential gewesen wäre, aber es schmeckte in der Fruchtphase einfach nur zu gut. Es gibt ja schliesslich genügend BX die man Lagern muss, warum also solche die's nicht nötig haben noch lange zur Seite legen?

Gruss,

Adrian