Hallo und guten Abend!
Irgendwie erinnert mich diese Diskussion (das Forum sollte anders werden, das Forum sollte "Aktiver" werden, das Forum sollte mehr Außenwirkung erzeugen, das Forum sollte mehr Personen oder Gruppen ansprechen, usw.) sehr stark an eine frühere Diskussion in einem, damals sehr informativen, großen Weinfrorum (ihr wißt schon, das mit dem Plus im Namen). Dann kam dort der große "Relaunch", gemacht von "Profis" - nur das erzielte Ergebnis war leider genau das Gegenteil vom gewünschten Effekt. Es lebe das Forum !, das leider tot war.
Und wenn weiter oben steht, dass auf manche Beiträge so gut wie kein "feedback" kommt bzw. keine Diskussion entsteht, was ich früher genauso kritisiert habe, denke ich an die Worte von Susa, oder war es Birte, die meinten, dass das halt immer so sein wird. Und sie haben damit vollkommen recht. Ich glaube auch, dass es wirklich keinen Sinn macht, auf jeden Beitrag zu antworten. Trotzdem liebe ich die Informationsvielfalt hier und versuche jene Beiträge, von denen ich glaube das sie für mich interessant sind, zu lesen. Und manchmal auch meinen "Senf" dazuzugeben.
Veränderungen in der Weinforenlandschaft
- weingeist
- Beiträge: 1029
- Registriert: Mi 28. Mär 2012, 20:37
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
- Wohnort: Wien
Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft
Liebe Grüße
weingeist
weingeist
Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft
Hallo,
was bitte schön soll man denn zu einem Beitrag / einer Verkostungsnotiz schreiben, wenn man den Wein selber gar nicht kennt ? Darf ich dann einfach unter jeden dritten Beitrag schreiben: "tönt lecker
- muss ich auch mal bei Gelegenheit probieren, wenn ich den Wein irgendwo fnde ... " ???
Und wenn man kein "Vieltrinker" im Sinne von vielen verschiedenen Weinen in kurzer Zeit ist, kann man halt nun mal nicht viel schreiben ... oder interessiert es irgendwen, wenn ich das 5. Mal zu ein und demselben Müllen-Wein schreibe, wie er mir gefällt und wonach er mir gerade eben so schmeckt ... ?
Dies nur mal so meine bescheidenen Gedanken einer meist stillen Mitleserin und dennoch fast-täglich-Weintrinkenden
was bitte schön soll man denn zu einem Beitrag / einer Verkostungsnotiz schreiben, wenn man den Wein selber gar nicht kennt ? Darf ich dann einfach unter jeden dritten Beitrag schreiben: "tönt lecker
Und wenn man kein "Vieltrinker" im Sinne von vielen verschiedenen Weinen in kurzer Zeit ist, kann man halt nun mal nicht viel schreiben ... oder interessiert es irgendwen, wenn ich das 5. Mal zu ein und demselben Müllen-Wein schreibe, wie er mir gefällt und wonach er mir gerade eben so schmeckt ... ?
Dies nur mal so meine bescheidenen Gedanken einer meist stillen Mitleserin und dennoch fast-täglich-Weintrinkenden
Viele Grüße - Allegro
-
Trinkfreude
- Beiträge: 349
- Registriert: Mi 19. Jan 2011, 21:49
- Wohnort: München
Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft
Ganz so pessimistisch würde ich es nicht sehen. Da, wo es zu einem bestimmten Thema, einer Region ... ein wirklich gutes Buch gibt, ist das tatsächlich meist die bessere Quelle. Allerdings gibt es mangels Breiteninteresse zu vielen Regionen und Themen entweder gar keine Bücher oder keine guten.UlliB hat geschrieben: Insgesamt betrachte ich die Hoffnung, dass das Internet im Bezug auf Wein zu einer sowohl breit gefassten als auch fachlich vertieften Wissensvermittlung dienen kann, mittlerweile als gründlich gescheitert. Ein anständig recherchiertes und gut geschriebenes Buch zu lesen, bringt immer noch mehr, als in den Tiefen des Internets herumzuwühlen.
Einer der Vorzüge von Foren wie diesem ist, dass man auch die Quellen nutzen kann, die andere schon gefunden haben, über die man aber selbst noch nicht gestolpert ist. Wenn ich zB was über kroatischen Wein wissen will, dann wird's mit Büchern eng, und vielleicht hat der einschlägige Blog einen eigenwilligen Titel, den ich auch bei heftigem Googeln nicht finde - aber die Chance, dass irgendwann mal einer was darüber gepostet hat, ist nicht sooo schlecht.
Grüße, Jürgen
-
Bernd Schulz
- Beiträge: 7356
- Registriert: Sa 11. Dez 2010, 23:55
Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft
Ich sehe das auch etwas anders als Ulli(obwohl ich durchaus ein Freund der Bücher bin!): Das Internet bietet schon eine Fülle von Informationen, die ansonsten gar nicht zugänglich wären.
Nehmen wir z.b. einen Thread zu meinem beruflichen Fachgebiet. Er befindet sich in einem "Kulturforum; man kann dort seine Fragen stellen und erfährt dann oft Details, die in keinem Buch der Welt stehen! Wirklich nirgendwo!
Und alles in allem habe ich - bei natürlich hohem Zeitaufwand - aus den Foren auch deutlich mehr über Wein gelernt als aus Büchern!
Nichts gegen Bücher; momentan lese ich ein popurlärwissenschaftliches Buch über neuere Entwicklungen in der Physik, und dieses Buch würde ich nicht mit einem Forum tauschen wollen
. Aber zu genug Themen - eben auch Weinthemen, wie Jürgen vorhin bemerkt hat - gibt es kaum ausführliche Literatur.
Davon abgesehen finde ich, dass unser Forum hier erstaunlich gut läuft. Die Notwendigkeit größerer Veränderungen sehe ich nicht, und da ich mit sozialen Netzwerken wie Fatzebuch oder Xing eigentlich nur negative Erfahrungen gemacht habe, besteht bei mir ganz persönlich auch keinerlei Bedarf nach Anbindungen an diese "modernen" Medienformen.
Viele Grüße
Bernd
Nehmen wir z.b. einen Thread zu meinem beruflichen Fachgebiet. Er befindet sich in einem "Kulturforum; man kann dort seine Fragen stellen und erfährt dann oft Details, die in keinem Buch der Welt stehen! Wirklich nirgendwo!
Und alles in allem habe ich - bei natürlich hohem Zeitaufwand - aus den Foren auch deutlich mehr über Wein gelernt als aus Büchern!
Nichts gegen Bücher; momentan lese ich ein popurlärwissenschaftliches Buch über neuere Entwicklungen in der Physik, und dieses Buch würde ich nicht mit einem Forum tauschen wollen
Davon abgesehen finde ich, dass unser Forum hier erstaunlich gut läuft. Die Notwendigkeit größerer Veränderungen sehe ich nicht, und da ich mit sozialen Netzwerken wie Fatzebuch oder Xing eigentlich nur negative Erfahrungen gemacht habe, besteht bei mir ganz persönlich auch keinerlei Bedarf nach Anbindungen an diese "modernen" Medienformen.
Viele Grüße
Bernd
- sociando
- Beiträge: 1689
- Registriert: Do 9. Dez 2010, 22:52
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
- Wohnort: Amsterdam, NL
Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft
hallo mathias...danke für die offenen worte. das meinte ich mit meinem ersten punkt. mag sein, wie bernd und andere schreiben, dass viele (viel)-schreiber hier ganz glücklich über den status quo im forum sind. das kann ich auch gut verstehen, und da steht ja auch ein gewisser systematischer selektionsprozess über die letzten jahre dahinter (die, für die das forum gut passt, blieben und schreiben viel bzw. haben dieses forum ja mitgegründet). nur - das sagt wenig darüber aus, was andere denken. wie ist das aussenimage? wie wirkt das forum auf potentielle schreiber? haben wir es uns bequem eingerichtet und das aussenimage bzw. die inklusion vernachlässigt? ...also sprich die brücken zu anderen weinfreaks und gruppen und social medias? meine sorge geht halt dahin, dass ohne diese brücken (und das aktive brückenbauen) das forum langsam zu einer insel wird (auf der sich natürlich manche sehr wohl fühlen, die sich aber auch in gewisser weise vom festland abkapselt bzw. recht homogen in ihren perspektiven wird und wo dann auch innovation zu kurz kommt).Bottlebinder hat geschrieben:Mein Eindruck ist der, dass sich hier nur noch einige miteinander Bekannte gelegentlich austauschen. Ansonsten gibt es regelmäßig Statements der wenigen Vielschreiber. Leider sind interessante und auch charmante Stimmen im Laufe der Zeit verstummt. Ein Forum macht in meinen Augen nur Sinn, wenn ein Gedankenaustausch zustande kommt. Wenn die Beiträge ohne Feedback bleiben, dann ist es eigentlich langweilig, etwas zu posten. Das mag ja daran liegen, dass nicht jeder Beitrag wirklich interessant oder höchstqualifiziert ist, aber auch Kritik oder Berichtigungen sind besser als Ignoranz. Jedenfalls findet nur gelegentlich und nur punktuell ein Gedankenaustausch statt, worin wahrscheinlich der Grund für die nachlassende Beteiligung liegt.sociando hat geschrieben: - fakt ist, dass hier auf dem forum zwar viel traffic ist (clicks) - aber die masse an content im grunde von einem dutzend vielschreibern kommt - wie könnte man die diversität der meinungen und perspektiven erhöhen?
trotz aller erfolge will ich mal bezweifeln, dass das forum repräsentativ für die deutschsprachige weinszene ist. das mag nun für das forumswohl egal sein - oder eben auch nicht! in einer früheren diskussion hatte ich dazu angeregt, dass das forum/die admins vielleicht erstmal klären sollten, ob man diversität und inklusion überhaupt aktiv will - sprich ein forum für alle in der szene - was auch vielfalt, die mit problemen und hindernissen daher kommt, bedeutet. ich für meinen teil, und ich weiss, dass es einige andere vielschreiber ähnlich sehen (vor allem weil die diskussionen dann vielschichtiger und in gewisser weise repräsentativer für die wirklichkeit der szene ablaufen könnten), würde für mehr diversität und eine aktive "open mind"-haltung plädieren, die sich vor allem in aktiver offenheit für vorschläge/kritiken/rückmeldungen von ausserhalb des forums zeigt. erst am wochenende habe ich wieder erlebt, wie eine bunte mischung von forumsleuten, winzern und anderen eine weinprobe bereichert hat (nachdem ein paar annäherungsschwierigkeiten überwunden waren).
in letzter zeit war aus meiner sicht zu viel "wir gegen die" hier im forum unterschwellig drin ("die" bezieht sich auf personen, berufsgruppen sowie andere social medias). so würde man brücken wohl eher ab- als aufbauen.
just my 2 cents,
best, martin
es lebe die freiheit! es lebe der wein!
(johann wolfgang von goethe, faust, auerbachs keller)
(johann wolfgang von goethe, faust, auerbachs keller)
- sociando
- Beiträge: 1689
- Registriert: Do 9. Dez 2010, 22:52
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
- Wohnort: Amsterdam, NL
Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft
ja, das würde wieder dafür sprechen, alles so zu belassen und das "erkämpfte" zu schützen. hmmm...weingeist hat geschrieben:Hallo und guten Abend!
Irgendwie erinnert mich diese Diskussion (das Forum sollte anders werden, das Forum sollte "Aktiver" werden, das Forum sollte mehr Außenwirkung erzeugen, das Forum sollte mehr Personen oder Gruppen ansprechen, usw.) sehr stark an eine frühere Diskussion in einem, damals sehr informativen, großen Weinfrorum (ihr wißt schon, das mit dem Plus im Namen). Dann kam dort der große "Relaunch", gemacht von "Profis" - nur das erzielte Ergebnis war leider genau das Gegenteil vom gewünschten Effekt. Es lebe das Forum !, das leider tot war.
es lebe die freiheit! es lebe der wein!
(johann wolfgang von goethe, faust, auerbachs keller)
(johann wolfgang von goethe, faust, auerbachs keller)
Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft
Ich kann mich all dem von Martin geschriebenen nur anschließen. Ich finde das alles nett und gemütlich hier, aber mehr Offenheit nach außen fände ich spannender und bereichernder. Allerdings wäre es wirklich wichtig, von möglichst vielen Forumsmitgliedern dazu eine Position zu erfahren. Man stelle sich vor, es tritt hier jemand in Aktion, lädt einen Winzer zu einer Fragerunde ein und der wird dann kaltgemacht, weil man ihn nicht hier haben will...peinlich...
-
Weinbertl
- Beiträge: 420
- Registriert: Mi 18. Apr 2012, 18:39
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
- Wohnort: Oberbayern
Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft
ich habe den Eindruck, dass sich hier mehr und mehr eine kleine "Elite" bildet, bestehend aus einigen wenigen, vor allem kundigen Vielschreibern. Aber das ist wahrscheinlich eine normale Entwicklung, wenn mehrere Gleichgesinnte mit unterschiedlichem Wissenstand aufeinander treffen.
Ob sich das ändern lässt oder überhaupt gewünscht ist, das kann ich nicht beantworten. Ich bin allerdings davon überzeugt, dass die Dominanz dieser "Minderheit" den ein oder anderen Neuen vom Schreiben abhalten könnte.
Ob sich das ändern lässt oder überhaupt gewünscht ist, das kann ich nicht beantworten. Ich bin allerdings davon überzeugt, dass die Dominanz dieser "Minderheit" den ein oder anderen Neuen vom Schreiben abhalten könnte.
Grüße
Robert
Robert
Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft
Dem Wunsch komme ich nach. Ich persönlich nutze das Forum eher als Nachschlagewerk für Weine, Anregungen neue zu probieren, oder den richtigen Trinkzeitpunkt zu treffen. Und natürlich die Tipps bei Sonderaktionen.Birte hat geschrieben:Ich kann mich all dem von Martin geschriebenen nur anschließen. Ich finde das alles nett und gemütlich hier, aber mehr Offenheit nach außen fände ich spannender und bereichernder. Allerdings wäre es wirklich wichtig, von möglichst vielen Forumsmitgliedern dazu eine Position zu erfahren. Man stelle sich vor, es tritt hier jemand in Aktion, lädt einen Winzer zu einer Fragerunde ein und der wird dann kaltgemacht, weil man ihn nicht hier haben will...peinlich...
Die Idee mit dem Winzer finde ich klasse, auch in Verbindung mit einer gemeinsamen Flasche. Ich bin vielleicht ehet einer auf der Insel, habe aber nichts dagegen, wenn sich das Forum mehr öffnet.
- Gerald
- Administrator
- Beiträge: 7801
- Registriert: Do 24. Jun 2010, 08:45
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
- Wohnort: Wien
Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft
Ich denke, so gut wie jeder hier wäre froh über eine stärkere Öffnung gegenüber bisher hier wenig vertretenen Gruppen. Nur gibt es bisher leider keine Antworten darauf, wie man das erreichen kann.
Gerade von Martin (sociando), der immer wieder - völlig zu Recht - auf das Thema hinweist, hätte ich zumindest nicht nur eine Analyse der Ist-Situation erwartet, sondern auch konkrete Vorschläge, wie man die genannten Ziele auch tatsächlich verwirklichen kann. Da ist leider bisher nichts angekommen.
Die Vorschläge sollten natürlich auch praktisch umsetzbar sein, Limitierungen z.B. durch unser minimales Budget dürfen nicht vergessen werden.
Also bitte her mit den Ideen, nur keine falsche Zurückhaltung ...
Grüße,
Gerald
Gerade von Martin (sociando), der immer wieder - völlig zu Recht - auf das Thema hinweist, hätte ich zumindest nicht nur eine Analyse der Ist-Situation erwartet, sondern auch konkrete Vorschläge, wie man die genannten Ziele auch tatsächlich verwirklichen kann. Da ist leider bisher nichts angekommen.
Also bitte her mit den Ideen, nur keine falsche Zurückhaltung ...
Grüße,
Gerald