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Hallo Ralf,

toll. Wegen solcher Tipps bin ich gerne hier im Forum.

Danke,

Im Glas befindet sich gerade ein Wein von einem Betrieb, dessen Produkte mir bislang völlig unbekannt geblieben sind:



Den Flaschenhals ziert immerhin eine Goldmedaille von der Berliner Wein Trophy...naja...

Solche völlig austauschbaren pseudotrockenen Rieslinge erlebe ich gerade an der Mosel immer wieder. Ich kann sie ohne größere Probleme trinken, aber wirklich viel Spass bereiten sie mir weder solo noch zum Essen. Nun, dem Erzeuger kann man keinen Vorwurf machen - das Zeug verkauft sich offenbar auf breiter Front ganz wunderbar.

Beste Grüße

Bernd

Bernd Schulz hat geschrieben:Im Glas befindet sich gerade ein Wein von einem Betrieb, dessen Produkte mir bislang völlig unbekannt geblieben sind:

Den Flaschenhals ziert immerhin eine Goldmedaille von der Berliner Wein Trophy...naja...

Hallo Bernd,

wo hast du den denn aufgetrieben? Von dem Erzeuger hab ich auch noch nie gehört.

Hallo Stephan,

Ebay! Unter etlichen anderen Flaschen ging der so mit - für 3,50 Euro. Die ist er auch wert !

Beste Grüße

Bernd

Gerüchten zufolge sollen die Rieslinge der Karlsmühle inzwischen qualitativ nachgelassen haben. Da ich aus den letzten 4 Jahrgängen kaum einen dieser Weine kenne (man kann einfach nicht alles kaufen...), weiß ich nicht genau, ob das wirklich stimmt. Aber Tatsache ist, dass Peter Geiben früher immer wieder hochkarätige Spät- und Auslesen erzeugt hat, wie zum Beispiel diese hier:



Laut Stuart Pigott tauchte Geiben mit dem 87er Jahrgang erstmal aus der Masse des eher bescheidenen M-S-R-Standards auf. 1989 war er aber offenbar schon in der Lage, den allerehrwürdigsten Spitzenwinzern im Anbaugebiet Paroli zu bieten. Die vorliegende Auslese gehört jedenfalls in die Kategorie der großen Rieslingkunst.

Viele Grüße

Bernd

Hallo zusammen,

gestern einen sehr trinkigen trockenen Mosel-Riesling von einem Aufsteiger-Weingut probiert, dessen Name man sich gerade im Hinblick auf das ausserordentlich gute Preis-/Leistungsverhältnis merken sollte:




Grüsse
Bodo

weinaffe hat geschrieben: gestern einen sehr trinkigen trockenen Mosel-Riesling von einem Aufsteiger-Weingut probiert, dessen Name man sich gerade im Hinblick auf das ausserordentlich gute Preis-/Leistungsverhältnis merken sollte:

Hallo Bodo,

ein Wein vom Weingut Meierer ist auch diesen Monat "Wein des Monats" von Stuart Pigott (http://www.stuartpigott.de/?cat=6). Ich habe es auf meine Merkliste gesetzt. Gut finde ich die Transparenz in den Weinbeschreibungen auf der Website. So wird genannt, welche Weine spontan vergoren werden. Und beim Weißburgunder wird offen gelegt, dass Holzchips zugegeben wurden. Diese Transparenz würde ich mir bei mehr Winzern wünschen.

Vor der Verpachtung seiner Rebflächen an Robert Eymael zählte Hans-Leo Christoffel zu den führenden Mittelmoselerzeugern. Seine Würzgarten-Rieslinge aus der Zeit bis zur Jahrtausendwende müssen sich hinter den Produkten des "anderen" Christoffel kaum verstecken. Gerade habe ich mit einem Freund die einbesternte Auslese aus einem schwierigen Jahrgang aufgezogen:



Kein Riese, aber ein vergleichsweise exzellenter, sehr klarer 00er ohne deutlich spürbare Botrytisnoten. Leider war das eine Einzelflasche...

Beste Grüße

Bernd

Heute mal wieder was von Weiser Künstler, nämlich die 2007 Enkircher Zeppwingert Spätlese. Der Zeppwingert umschließt die berühmteste Enkircher Lage, nämlich den Batterieberg (zur Orientierung siehe: http://www.weinlagen-info.de/weinlage.html?lage_id=188"). Die Zeppwingert-Parzelle von Weiser-Künstler liegt direkt neben dem Batterieberg und ist mit wurzelechten, alten Reben bestockt. Meine Begeisterung für die Weiser-Künstler Weine nimmt immer mehr zu. So viel Finesse, glasklare Frucht und immer wieder unerwartete Geschmackserlebnisse kriegt man nicht an jeder Ecke. Ich bin mal gespannt, wie diese Weine altern.

Gestern und heute und vielleicht auch noch morgen offen: 2006 Burger Hahnenschrittchen Riesling QbA Trocken vom Weingut Steffens-Keß. Das Weingut ist vielleicht manchen ein Begriff, weil Harald Steffens einen Blog über sein Weingut betreibt. Das Burger Hahnenschrittchen liegt nördlich des Örtchens Burg und ist ein dünner Streifen nahe der Mosel. Den Fotos auf der Winzer-Website nach zu urteilen ist die Lage ziemlich steil. Das Weingut Steffens-Keß produziert ganz überwiegend trockene Weine und ist ein Pionier des Öko-Weinbaus.

Alle drei Flaschen, die ich von dem Wein hatte, habe ich mit großem Vergnügen getrunken. Der Wein ist für mich ein guter Vertreter eines unangestrengten, schlanken trockenen Moselstils. Die Säure ist vielleicht nicht jedermanns Sache, ich finde das Gesamtgepräge des Weins aber sehr harmonisch.