Im Moment läuft bei VinLorenc.de eine Vietti-Aktion mit Rabatten von 10 - 20 %.UlliB hat geschrieben:...Perbacco von Vietti lag mal in dem Bereich, den fand ich ziemlich gut. Aber keine Ahnung, was der jetzt kostet, bei Barolo sind die ja völlig durchgeknallt.
Damit liegt der "Perbacco" Langhe Nebbiolo bei 15.60 statt 19,50 €/Fl. Auch einige der Barolo sind gar nicht so abgehoben.
Mit dem Perbacco hat man auf jeden Fall einen anspruchsvollen Nebbiolo, also sicher kein leichtes Weinchen, im Glas, der für meinen Geschmack auch stets ein paar Jahre abhängen sollte. Derzeit trinke ich den '15 durchaus mit Genuss.
A posteriori möchte ich auch noch Ullis Aussagen zu ...
... gerne beipflichten. Denn das sehe ich ebenso. Die einzige Crux ist dabei, dass man sich weintechnisch in Italien, bzw. in den jeweiligen Regionen, sehr gut auskennen sollte.jessesmaria hat geschrieben:
[...] mir haben der hohe Trinkfluss gefallen, die fruchtige Frische, knackige Säure, die Schwerelosigkeit [...]
Das kann ich an Hand des von mir getrunkenen Exemplars sogar ansatzweise nachvollziehen. Nur muss ich dafür keinen Normalpreis von über 20 Euro bezahlen. In der Kategorie und mit diesen Attributen geht es wesentlich günstiger, für die Hälfte oder auch weniger gibt es aus dem Piemont Dolcetto und nicht mit Holz behandelte Barbera, außerhalb vom Piemont würde ich da einfache, ehrliche Chianti sehen, auch ebensolche Valpolicella. Wenns nicht Italien sein muss, Basis-Blaufränkische aus dem Burgenland, und, und, und...
Es ist für mich inzwischen recht schwierig Tipps oder Empfehlungen auszusprechen. Nicht weil ich nicht wüsste was mir schmeckt, sondern ich es als schwierig erachte den Geschmack des Nachfragenden einzuschätzen. Die stilistischen Bandbreiten von guten Weinen innerhalb der Regionen ist z.T. enorm. Neben "traditionellen" und "internationalen" Prägungen, gibt es viele "Eigenständige", "Raw/Orange/Natur", mit allen Nuancen dazwischen.
Ich kann mir bspw. vorstellen, dass wenn Ulli ein Geschmacksbild eines Italienischen Weins als "traditionell" einordnet, ich dies wohl ganz gut nachempfinden kann. Aber wie sieht's bei Weintrinkern aus, die nur sporadisch mal was Entsprechendes im Glas haben und so wenig bis keine Ahnung, wie eben dieses "Traditionell" sich presentieren sollte. Dann redet man von Äpfeln und Birnen.
Ich habe schon oft die Erfahrung gemacht, dass gerne verfälschte und abwegige Geschmacksbilder als typisch oder traditionell "gehandelt" werden. Wie Ulli schon anmerkte, tiefschwarze pflaumig vanillig schmeckende Dolcetto gehören nicht dazu, auch traditionelle Barbera wird nicht ins Barrique gelegt, typischer Valpolicella ist kein Ripasso, es gibt aber auch den Valpolicella Ripasso, in dessen Geschmacksbild Holzeinfluss und Konzentration eine nicht ungewichtige Rolle spielen, usw. usf. ... und ich selbst darf mir auch nicht anmassen zu irren.