Bordeaux 2014
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Olaf Nikolai
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Re: Bordeaux 2014
......Jeff Leve's Degu- notiz lesen und den Wein kaufen .....no brainer.....
Zuletzt geändert von Olaf Nikolai am Sa 13. Mai 2017, 11:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Olaf Nikolai
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Re: Bordeaux 2014
.....15er und 16er subskribieren.....
- vanvelsen
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Re: Bordeaux 2014
Liebes Forum
letzten Freitag verkostete ich 12 Weine aus 2014. Dabei sind mir Batailley, Haut-Bages-Libéral, Ch. Rocheyron, Giscours und eine Klasse höher Pontet Canet positiv aufgefallen.
Die ganzen Notes gibt es hier: http://www.vvwine.ch/2017/05/es-gibt-no ... 6-die.html
Gruss,
Adrian
letzten Freitag verkostete ich 12 Weine aus 2014. Dabei sind mir Batailley, Haut-Bages-Libéral, Ch. Rocheyron, Giscours und eine Klasse höher Pontet Canet positiv aufgefallen.
Die ganzen Notes gibt es hier: http://www.vvwine.ch/2017/05/es-gibt-no ... 6-die.html
Gruss,
Adrian
Re: Bordeaux 2014
Nachdem ich mich etwas geärgert hatte, dass kein Frankfurter Händler mehr eine Arrivage auf die Beine stellt (früher gab's sowas bei Mövenpick und in der damals tollen Karstadt-Lebensmittelabteilung), habe ich das nun mit ein paar Weinfreunden kurzerhand selber in Angriff genommen und so trafen wir uns gestern abend zu neunt in der Frankfurter wineBank, um neun 2014er Bordeaux' zu probieren.
Notizen habe ich mir nicht gemacht, aber aus der noch frischen Erinnerung heraus: Leoville Poyferre und Rauzan Segla ragten für mich (uns) beide heraus mit schönem Schmelz /laktischen Noten, auch der Canon La Gaffeliere wurde von Anderen in einem Atemzug mit diesen beiden Weinen genannt. Begonnen hatten wir mit zwei Pomerols (Beauregard dabei mit schönerer Länge als der anfangs mir noch besser gefallende Rouget, der aber dann doch abfiel und ein bißchen eindimensional wirkte). Cantenac Brown überraschte mich ebenfalls positiv, konnte aber gegen seinen Flight-Partner Rauzan Segla aus meiner Sicht nicht ankommen (obwohl Manche den Cantenac sogar knapp vorne sahen). Spannend unsere drei Pauillacs: Batailley hatte die (pauillactypische) Nase des Abends, fand aber am Gaumen quasi nicht statt, es war, als liefe die Flüssigkeit an den Geschmacksknospen vorbei - hier haben wir im Vgl. zu Adrians Notizen (und im Vgl. zu früheren Batailley-Arrivage-Erfahrungen) einen völlig anderen Eindruck gewonnen, der war einfach auf seltsame Weise zu. Wobei wir alle Weine pop and pour verkostet haben, notabene. Auch aus dem Duhart Milon wurden wir nicht so recht schlau, teilweise schimmerte schon schöner Pauillac durch, war aber insgesamt untypisch verhalten. Pontet Canet war da ganz anders - sofort da, ein junger Wein zwar, aber nicht zwingend Arrivage. Aus meiner Sicht bei weitem kein Bolide a la 2003, 05 oder 09 und viel BX-näher als der außerweltliche 2010. Sehr schön zwar, aber für mich nicht den Reiz der vorgenannten Leo P und RS aufweisend. Klar, zum Steak würde ich zum jetzigen Zeitpunkt diesen Wein am ehesten von allen wählen...
Gruß
Notizen habe ich mir nicht gemacht, aber aus der noch frischen Erinnerung heraus: Leoville Poyferre und Rauzan Segla ragten für mich (uns) beide heraus mit schönem Schmelz /laktischen Noten, auch der Canon La Gaffeliere wurde von Anderen in einem Atemzug mit diesen beiden Weinen genannt. Begonnen hatten wir mit zwei Pomerols (Beauregard dabei mit schönerer Länge als der anfangs mir noch besser gefallende Rouget, der aber dann doch abfiel und ein bißchen eindimensional wirkte). Cantenac Brown überraschte mich ebenfalls positiv, konnte aber gegen seinen Flight-Partner Rauzan Segla aus meiner Sicht nicht ankommen (obwohl Manche den Cantenac sogar knapp vorne sahen). Spannend unsere drei Pauillacs: Batailley hatte die (pauillactypische) Nase des Abends, fand aber am Gaumen quasi nicht statt, es war, als liefe die Flüssigkeit an den Geschmacksknospen vorbei - hier haben wir im Vgl. zu Adrians Notizen (und im Vgl. zu früheren Batailley-Arrivage-Erfahrungen) einen völlig anderen Eindruck gewonnen, der war einfach auf seltsame Weise zu. Wobei wir alle Weine pop and pour verkostet haben, notabene. Auch aus dem Duhart Milon wurden wir nicht so recht schlau, teilweise schimmerte schon schöner Pauillac durch, war aber insgesamt untypisch verhalten. Pontet Canet war da ganz anders - sofort da, ein junger Wein zwar, aber nicht zwingend Arrivage. Aus meiner Sicht bei weitem kein Bolide a la 2003, 05 oder 09 und viel BX-näher als der außerweltliche 2010. Sehr schön zwar, aber für mich nicht den Reiz der vorgenannten Leo P und RS aufweisend. Klar, zum Steak würde ich zum jetzigen Zeitpunkt diesen Wein am ehesten von allen wählen...
Gruß
Uli
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We're just two lost souls swimming in a fishbowl year after year
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- Jochen R.
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Re: Bordeaux 2014
Uli, zum wiederholten Male vielen Dank für deine Mühe - diese kleine, aberduhart09 hat geschrieben:..., habe ich das nun mit ein paar Weinfreunden kurzerhand selber in Angriff genommen und so trafen wir uns gestern abend zu neunt in der Frankfurter wineBank, um neun 2014er Bordeaux' zu probieren.
...
feine, Arrivage-Probe fand ich sehr aufschlussreich was den Jahrgang 2014
anbelangt. Für mich in der Breite frische, cremige, Weine mit toller Frucht,
wie schon lange nicht mehr.
Ergänzend zu Uli´s Notizen: für mich Leo Poyferre und Canon La Gaffeliere
groß, dicht gefolgt von Rauzan Segla.
Batailley hat mir sehr gut gefallen, das ist viel Pauillac für´s Geld. Dagegen
Pontet Canet: nee ... Süße gekochte Früchte, weder Pauillac noch Bordeaux,
von mir aus Spanien. Nicht meins, aber klar: hervorragend gemacht.
Viele Grüße,
Jochen
"Viele haben eine Meinung, aber keine Ahnung." (Franz Müntefering)
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Olaf Nikolai
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Re: Bordeaux 2014
.....sag ich doch...... Pontet Canet ist mittlerweile gesichtslose, gut.....gemachte.....(Betonung liegt auf....gemachte) Rotweinbrühe......nur Herr Hilse will's nicht hören...... 
Re: Bordeaux 2014
Hallo Olaf
Eben erst 144 Beiträge, aber nun im Bordeaux-Thread in den letzten Tagen (wenige Wochen) stänkern, was nur geht.
Alles wird kommentiert und korrigiert.
Muss das sein?
Eine eigene Meinung ist ja schön und gut, aber in dieser Art und Weise macht das keinen Spaß zum Lesen.
Das habe ich mir die letzten Tage schon gedacht, aber nun muss es raus.
Sorry für meine Meinung.
Liebe Grüße, Robert
Eben erst 144 Beiträge, aber nun im Bordeaux-Thread in den letzten Tagen (wenige Wochen) stänkern, was nur geht.
Alles wird kommentiert und korrigiert.
Muss das sein?
Eine eigene Meinung ist ja schön und gut, aber in dieser Art und Weise macht das keinen Spaß zum Lesen.
Das habe ich mir die letzten Tage schon gedacht, aber nun muss es raus.
Sorry für meine Meinung.
Liebe Grüße, Robert
Vergeblich klopft, wer ohne Wein ist, an der Musen Pforte. 
Re: Bordeaux 2014
Hi Robert,
2 Wiener ein Gedanke. Ich war auch schon kurz davor etwas in dieser Art zu schreiben.
@ Olaf: Du erinnerst mich an so manche Autofahrer, deren Aggressivität mit der Temperatur steigt. Internethalbwissen mit etwas persönlicher Erfahrung ergeben noch keinen Stein der Weisen.
Bitte etwas mehr Respekt und Toleranz gegenüber den Anderen.
Lg Michael
2 Wiener ein Gedanke. Ich war auch schon kurz davor etwas in dieser Art zu schreiben.
@ Olaf: Du erinnerst mich an so manche Autofahrer, deren Aggressivität mit der Temperatur steigt. Internethalbwissen mit etwas persönlicher Erfahrung ergeben noch keinen Stein der Weisen.
Bitte etwas mehr Respekt und Toleranz gegenüber den Anderen.
Lg Michael
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brownelephant204
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- Registriert: Do 9. Jun 2016, 21:57
Re: Bordeaux 2014
Ich hatte die Tage auch 2 2014er im Glas:
- Chateau Batailley 2014
- Chateau Haut Batailley 2014
Den Batailley (B) hatte ich einen Tag vor der Verkostung geöffnet, einen Schluck genommen und dann wieder den Korken drauf. Beim Haut Batailley (HB) gelang das leider erst 5 Stunden vor der Verkostung. Am Vorabend konnte ich beim Batailley noch nicht viel Pauillac schmecken. Der Wein war von der Farbe relativ hell, in der Nase würzig und holzig, am Gaumen mittlere Länge, etwas Frucht und spürbar das Holz und Restsäure. Am Folgetag bei der Verkostung kam der Wein viel größer daher: deutlich mehr Fruchtaromen in der Nase (Johanisbeere, Cassis), dicht am Gaumen, schmelzig, handwerklich, schon annehmbarer Druck, mittlerer bis langer Abgang. Glaube, dass der echt noch ein paar Schippen drauf legen kann! 91++. Machte allen sehr viel Spaß und war nebenbei unser Wein des Abends neben GPL 97, 2 Sagrantino und noch ein paar anderen.
Beim HB dachte ich in der Nase zunächst an einen kräftigen Pinot oder einen Lemberger mit Spätburgunder..schöne Würze, Brombeere, deutlich seidiger und leichter als der B., eleganter, mittlerer Körper und Länge - am Ende für mich aber weniger Pauillac und nicht so druckvoll wie der B. - von mir aktuell 87-89++
- Chateau Batailley 2014
- Chateau Haut Batailley 2014
Den Batailley (B) hatte ich einen Tag vor der Verkostung geöffnet, einen Schluck genommen und dann wieder den Korken drauf. Beim Haut Batailley (HB) gelang das leider erst 5 Stunden vor der Verkostung. Am Vorabend konnte ich beim Batailley noch nicht viel Pauillac schmecken. Der Wein war von der Farbe relativ hell, in der Nase würzig und holzig, am Gaumen mittlere Länge, etwas Frucht und spürbar das Holz und Restsäure. Am Folgetag bei der Verkostung kam der Wein viel größer daher: deutlich mehr Fruchtaromen in der Nase (Johanisbeere, Cassis), dicht am Gaumen, schmelzig, handwerklich, schon annehmbarer Druck, mittlerer bis langer Abgang. Glaube, dass der echt noch ein paar Schippen drauf legen kann! 91++. Machte allen sehr viel Spaß und war nebenbei unser Wein des Abends neben GPL 97, 2 Sagrantino und noch ein paar anderen.
Beim HB dachte ich in der Nase zunächst an einen kräftigen Pinot oder einen Lemberger mit Spätburgunder..schöne Würze, Brombeere, deutlich seidiger und leichter als der B., eleganter, mittlerer Körper und Länge - am Ende für mich aber weniger Pauillac und nicht so druckvoll wie der B. - von mir aktuell 87-89++
Re: Bordeaux 2014
Danke für die Info.
Batailley 2014 wurde vor wenigen Wochen geliefert und darf nun seinen Transport verdauen.
Nach all den Berichten werde ich ihn wohl mit sehr viel Luft verkosten.
Ich hatte in den letzten Wochen die folgenden Probeflaschen (Labegorce, Meyney, Sociando-Mallet), immer das gleiche Vorgehen. Je ¼ kommt in 2 kleine Flaschen und wird nach 24 Stunden bzw. mehreren Tagen verkostet.
Anbei meine Meinung zum Labegorce 2014, insgesamt etwa 90 RPunkte:
ausgeprägte konzentrierte Nase, deutliche Fruchtsäure, frische säuerliche Beerenfrucht (Chassis, Brombeere, rote Johannisbeeren, Preiselbeeren), etwas schwarzer kühler Rauch im Hintergrund, mit mehr Luft wird die Nase runder, es folgt ein Schwall Minze und etwas Eukalyptus; am Gaumen korrespondierende Aromen, feinkörniges Tannin wird momentan von der eher stützenden Fruchtsäure überdeckt, wirkt mittelgewichtig, am Gaumen ist die dunkle Beerenfrucht etwas vom dunklen Fassbrand überdeckt, wirkt anfangs in der Mitte etwas weitmaschig, wird mit der Zeit dunkler, kühler, insgesamt süffig, mittlere Länge; verändert sich binnen 2 Std deutlich, wirkt harmonischer und aromatischer, behält die Süffigkeit
nach 24 Std: dezentere beihnahe unveränderte fruchtig-würzige Nase, nun auch Veilchen, wieder Minze und Eukalyptus, etwas Kaffee, frischer Gaumen, feinkörniges Tannin, dunkle Beerenfrucht gepaart mit Graphit und herben frischen Kräutern, wird am Gaumen immer dunkler und geschmeidiger, insgesamt schön süffig, längerer leicht herber Nachhall
nach 6 Tagen: dunkle dichte eher verschlossene Nase, Cassis, etwas Kirschlikör, dunkle Aromen, Kohlenstaub, erdig, etwas Holzbrand; am Gaumen feinkörniges Tannin, kühle dunkle Beerennote, dichte stoffige Struktur, schöne Länge, brauner leicht holziger Nachhall
LG Robert
Batailley 2014 wurde vor wenigen Wochen geliefert und darf nun seinen Transport verdauen.
Nach all den Berichten werde ich ihn wohl mit sehr viel Luft verkosten.
Ich hatte in den letzten Wochen die folgenden Probeflaschen (Labegorce, Meyney, Sociando-Mallet), immer das gleiche Vorgehen. Je ¼ kommt in 2 kleine Flaschen und wird nach 24 Stunden bzw. mehreren Tagen verkostet.
Anbei meine Meinung zum Labegorce 2014, insgesamt etwa 90 RPunkte:
ausgeprägte konzentrierte Nase, deutliche Fruchtsäure, frische säuerliche Beerenfrucht (Chassis, Brombeere, rote Johannisbeeren, Preiselbeeren), etwas schwarzer kühler Rauch im Hintergrund, mit mehr Luft wird die Nase runder, es folgt ein Schwall Minze und etwas Eukalyptus; am Gaumen korrespondierende Aromen, feinkörniges Tannin wird momentan von der eher stützenden Fruchtsäure überdeckt, wirkt mittelgewichtig, am Gaumen ist die dunkle Beerenfrucht etwas vom dunklen Fassbrand überdeckt, wirkt anfangs in der Mitte etwas weitmaschig, wird mit der Zeit dunkler, kühler, insgesamt süffig, mittlere Länge; verändert sich binnen 2 Std deutlich, wirkt harmonischer und aromatischer, behält die Süffigkeit
nach 24 Std: dezentere beihnahe unveränderte fruchtig-würzige Nase, nun auch Veilchen, wieder Minze und Eukalyptus, etwas Kaffee, frischer Gaumen, feinkörniges Tannin, dunkle Beerenfrucht gepaart mit Graphit und herben frischen Kräutern, wird am Gaumen immer dunkler und geschmeidiger, insgesamt schön süffig, längerer leicht herber Nachhall
nach 6 Tagen: dunkle dichte eher verschlossene Nase, Cassis, etwas Kirschlikör, dunkle Aromen, Kohlenstaub, erdig, etwas Holzbrand; am Gaumen feinkörniges Tannin, kühle dunkle Beerennote, dichte stoffige Struktur, schöne Länge, brauner leicht holziger Nachhall
LG Robert
Vergeblich klopft, wer ohne Wein ist, an der Musen Pforte. 