Bordeaux 2023

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Jochen R.
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Re: Bordeaux 2023

Beitrag von Jochen R. »

Sauternes hat geschrieben: Mi 5. Jun 2024, 18:04
maha hat geschrieben: Mi 5. Jun 2024, 15:54
EThC hat geschrieben: Di 4. Jun 2024, 20:18 ...eine 89er Comtesse war letzten November schon ein richtig schönes Erlebnis, für das ich auch sehr dankbar bin, obwohl ich ja sonst mit Bordeaux nicht sooo viel anfangen kann. Aber für die aktuellen Preise reizt mich das gar nicht, bin halt nicht genügend Fanboy dieser Region...
Mein Einstieg in die Welt der "großen" Weine (und mein Erweckungserlebnis) war eine 1975er Comtesse. So fing alles an...
Einer der besten Weine (wenn nicht sogar DER beste) den ich bisher in meiner Trinker-Karriere im Glas hatte, war eine 1982er Comtesse. Perfektion und Gänsehaut pur! (Danke duhart09 btw dafür).
Leider ist das mittlerweile preislich in Regionen abgedriftet, die ich mir nicht mehr leisten kann (und will). Sehr schade :( , aber andere Mütter haben auch schöne Töchter ;)
Danke euch beiden für Infos bzgl. der Comtesse Erlebnisse, da ich bisher nur 2014 probiert habe, und der zur Zeit nicht gerade großartig performt, muss ich vielleicht mal Ausschau nach einer älteren Flasche halten, um den Comtesse Kosmos zu ergründen.

Grüße Heiko
Es gibt nicht schöneres als eine reife Comtesse. Zu jung geöffnet nicht selten eine Zicke - ich habe noch keine einzige meiner 2014er probiert und das auch noch nicht so schnell geplant. Toll, dass es auch anders geht, wie UlliB zu 2019 bericht. Und ja, P. Comtesse 1982 ist eine Weinlegende!

Viele Grüße,
Jochen
"Viele haben eine Meinung, aber keine Ahnung." (Franz Müntefering)
Sauternes
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Re: Bordeaux 2023

Beitrag von Sauternes »

Jochen R. hat geschrieben: Mi 5. Jun 2024, 18:44 Es gibt nicht schöneres als eine reife Comtesse. Zu jung geöffnet nicht selten eine Zicke - ich habe noch keine einzige meiner 2014er probiert und das auch noch nicht so schnell geplant. Toll, dass es auch anders geht, wie UlliB zu 2019 bericht. Und ja, P. Comtesse 1982 ist eine Weinlegende!
Hallo Jochen,

Nur nochmal kurz OT zur Erklärung, Anfang des Jahres hatte ich die Gelegenheit, für 119€ die Comtesse 2014 von einem Händler zu kaufen, und da mir 2016 noch viel zu jung ist, habe ich da ein paar Flaschen gekauft und eine zum testen geöffnet.
Das Ergebnis war für mich leicht enttäuschend und gleichzeitig eine Warnung, nämlich 2016 noch viele Jahre liegen zu lassen und die 2 übrigen von 2014 mindestens 5 Jahre nicht anzufassen.
Deine Aussage zur reifen Comtesse glaube ich dir aber zu 100%, ich war einfach zu blöd und habe den Wein zu früh geöffnet, wieder etwas gelernt.

Und damit der Spagat zu 2023,
wenn jetzt abzusehen ist, das meine verbliebenen Flaschen Comtesse, noch viele Jahre der Reife benötigen, weiß ich nicht ob es klug ist, 2023 noch zu kaufen, die Zeit rennt und man wird nicht jünger.
Oder andere Möglichkeit, 1 Flasche zum testen kaufen, Fruchtphase sollte ja klar gehen in 2026.

Grüße Heiko
Sauternes
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Re: Bordeaux 2023

Beitrag von Sauternes »

UlliB hat geschrieben: Mi 5. Jun 2024, 16:30
Bei Millesima inzwischen zu 117,80 €, maximal eine 6er pro Kunde. Bei Lobenberg 106,80 €, bis zu drei Flaschen für "normale" und neue Kunden, bis zu sechs für "Weinclub", bis zu 12 für "Grand Cru"-Kunden. Bei Unger ebenfalls 106,80 €, scheinbar unlimitiert.

Eins ist jedenfalls klar: vergleicht man die Situation mit derjenigen in der letzten Kampagne, ist der große Hype um LCHB erstmal vorbei.
Ich hatte es gestern schon prognostiziert, war zwar nur so eine Vorahnung, aber immerhin.
Ein Indiz ist auch gerade Unger, da war der Wein die letzten Jahre schon sehr kurz nach Veröffentlichung komplett ausverkauft, und heute, alle Größen noch vollständig verfügbar.
Morgen kommt dann Calon Segur und der hier schon angefragte Gruaud Larose, mal kucken was da so geht.

Gruß Heiko
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Jochen R.
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Re: Bordeaux 2023

Beitrag von Jochen R. »

Heiko,
tut mir leid, ich kann deine Frage zu den neueren Jahrgängen der Comtesse nicht beantworten. 2014 war mein letzter Jahrgang (falls es jemand der Preis-Fetischisten interessiert: da hat die Magnum 180 EUR gekostet :mrgreen: ).
Bis 2011 habe ich eine Comtesse fast nie nach Arrivage oder in den ersten Jahren danach aufgezogen, weil das fast immer zu einer Enttäuschung führte. 2012 und v.a. 2013 ging es aber erstaunlich sehr gut.
Ich vermute, die neueren Jahrgänge sind diesbzgl. einfach anders (und wie reift sowas?), aber keine Ahnung. Ich bin mit Anfang 50 zu alt für solche Experimente und mir ist das preislich mittlerweile zu abgefahren. Was ich an älteren Jahrgängen im Keller habe, reicht mir bis ins Grab :lol:

Viele Grüße,
Jochen

Edit: Muss mich korrigieren. Vom 2017er habe ich mir eine Testflasche gegönnt. Das war jung schon hervorragend, aber mit 127,50 EUR jenseits von Gut und Böse.
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Re: Bordeaux 2023

Beitrag von Bradetti »

Sauternes hat geschrieben: Mi 5. Jun 2024, 20:05
UlliB hat geschrieben: Mi 5. Jun 2024, 16:30
Bei Millesima inzwischen zu 117,80 €, maximal eine 6er pro Kunde. Bei Lobenberg 106,80 €, bis zu drei Flaschen für "normale" und neue Kunden, bis zu sechs für "Weinclub", bis zu 12 für "Grand Cru"-Kunden. Bei Unger ebenfalls 106,80 €, scheinbar unlimitiert.

Eins ist jedenfalls klar: vergleicht man die Situation mit derjenigen in der letzten Kampagne, ist der große Hype um LCHB erstmal vorbei.
Ich hatte es gestern schon prognostiziert, war zwar nur so eine Vorahnung, aber immerhin.
Ein Indiz ist auch gerade Unger, da war der Wein die letzten Jahre schon sehr kurz nach Veröffentlichung komplett ausverkauft, und heute, alle Größen noch vollständig verfügbar.
Morgen kommt dann Calon Segur und der hier schon angefragte Gruaud Larose, mal kucken was da so geht.

Gruß Heiko
Aber es muss ja einen Grund geben für den schleppenden Verlauf! Auch wenn 2023 als Jahrgang offensichtlich nicht top zu sein scheint, so muss man doch sicherlich konstatieren, dass viele Top-Güter mittlerweile in jedem Jahr souveräne Weine erzeugen. Die Stilistik mag jahrgangsabhängig variieren, schmecken eben mal etwas anders, aber nicht wirklich schlechter.
Ist bei den deutschen Top-GGs ja auch so. Richtige qualitative Ausfälle gibt's nicht mehr.

Also es gibt eine Reihe von 2023er Bdx, die super bewertet und nun noch mit preislicher Attraktivität ausgestattet sind. Also wieso schleppend?

Fehlt langsam schlichtweg die Kohle, sich sowas leisten zu können / wollen?
Sind noch zu viele alternative und bessere Jahrgänge verfügbar?
Wartet man aufgrund der unsicheren Zeiten mit solchen nice-to-have-invests erstmal ab?
Viele Grüße
Dirk
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Dionisos
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Re: Bordeaux 2023

Beitrag von Dionisos »

UlliB hat geschrieben: Mi 5. Jun 2024, 17:15
Zaccetti hat geschrieben: Mi 5. Jun 2024, 16:56
UlliB hat geschrieben: Mi 5. Jun 2024, 16:30

Eins ist jedenfalls klar: vergleicht man die Situation mit derjenigen in der letzten Kampagne, ist der große Hype um LCHB erstmal vorbei.

Gruß
Ulli
Habe zwar keine Zahlen aber das Millesima den Preis bereits um einige Euronen erhöht hat (der erste dieser Kampagne) spricht für LCHB hype, im Verhältnis natürlich zur ganzen Kampagne.
Letztes Jahr hat Millesima den Preis für LCHB am Tag des Release von 148 auf 262 Euro angehoben, das ist schon eine ganz andere Nummer als jetzt. Und vor allem haben da auch andere Händler den Preis am selben Tag angehoben oder waren gleich ausverkauft. Das ist diesmal nicht passiert (die 1,80 von Lobenberg nehme ich nicht ernst).

Dass LCHB dennoch "läuft", glaube ich auch. Ertrag aus 5 Hektar bei den Bewertungen... aber Hype? Der sieht für mich ganz anders aus.
Zaccetti hat geschrieben: Mi 5. Jun 2024, 16:56 Kann ja nicht gleichviele Käufer geben bei viel weniger Marktteilnehmer.
Hast Du Zahlen dazu oder ist das nur Bauchgefühl?

Gruß
Ulli
LCHB @99,95 im Kundenangebot beim Weinhändler meines Vertrauens. Bin schon am Überlegen. Vielleicht als Investment?! Was mir allerdings zu denken gibt: wineseracher.com szeigt einen steilen Anstieg der Verfügbarkeiten selbst bei älteren Jahrgängen und die Höchstpreise haben wir 2023 wohl gesehen.
Das Leben ist zu kurz um schlechten Wein zu trinken.
Sauternes
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Re: Bordeaux 2023

Beitrag von Sauternes »

Jochen R. hat geschrieben: Mi 5. Jun 2024, 20:08 Heiko,
tut mir leid, ich kann deine Frage zu den neueren Jahrgängen der Comtesse nicht beantworten. 2014 war mein letzter Jahrgang (falls es jemand der Preis-Fetischisten interessiert: da hat die Magnum 180 EUR gekostet :mrgreen: ).
Bis 2011 habe ich eine Comtesse fast nie nach Arrivage oder in den ersten Jahren danach aufgezogen, weil das fast immer zu einer Enttäuschung führte. 2012 und v.a. 2013 ging es aber erstaunlich sehr gut.
Ich vermute, die neueren Jahrgänge sind diesbzgl. einfach anders (und wie reift sowas?), aber keine Ahnung. Ich bin mit Anfang 50 zu alt für solche Experimente und mir ist das preislich mittlerweile zu abgefahren. Was ich an älteren Jahrgängen im Keller habe, reicht mir bis ins Grab :lol:
Jochen, das ist doch überhaupt nicht schlimm, deine Aussagen haben mir schon sehr geholfen, Danke.
Und das Nachdenken übers eigene Alter, bin auch Anfang 50, und was man wirklich braucht, bringt einem mitunter auf den Boden der Tatsachen zurück.
Mein Kellerbestand und was aus 2022 noch nachkommt, sollte bei mir auch mehr als ausreichend sein, da ist eine selektive beschränkte Auswahl, mehr als angebracht.

Grüße Heiko
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UlliB
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Re: Bordeaux 2023

Beitrag von UlliB »

Chateau Margaux zu 500 € EVP. Der 2022er lag bei 720 €.

Außerdem: Pavillon Rouge und Pavillon Blanc, jeweils zu 166,60 € EVP zu 166,60 € bzw. 333 € EVP.

Gruß
Ulli

Edit: Chateau Margaux zu 360 € ex nego, minus 30 % auf 2022. Der 19er lag bei 330 € en, der 20er bei 432 € en. Interessant übrigens, dass sich das Feld der 1ers vom linken Ufer preislich auffächert. Lafite war schon immer teurer als die drei anderen, aber bei den letzten Kampagnen lagen Haut Brion, Mouton und Margaux im Release-Preis gleichauf. Aber jetzt nicht mehr, die ex nego - Preise in der genannten Reihenfolge sind 312 €, 324 €, und 360 €.

Edit 2: Preis für Pavillon blanc korrigiert.
Zuletzt geändert von UlliB am Do 6. Jun 2024, 09:57, insgesamt 1-mal geändert.
Matthias Hilse
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Re: Bordeaux 2023

Beitrag von Matthias Hilse »

Guten Morgen,

kleine Korrektur: der Pavillon Blanc kostet ex negoce € 240,- und der rote Pavillon € 120,-

Für wen es interessant sein mag...

Herzliche Grüße,
Matthias Hilse
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UlliB
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Re: Bordeaux 2023

Beitrag von UlliB »

Matthias Hilse hat geschrieben: Do 6. Jun 2024, 09:46 Guten Morgen,

kleine Korrektur: der Pavillon Blanc kostet ex negoce € 240,- und der rote Pavillon € 120,-

Für wen es interessant sein mag...
Stimmt, sorry, ich hatte beim Pavillon blanc falsch gerechnet. Der kostet den Käufer tatsächlich 333 € :shock:

Gruß
Ulli
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