Gaston hat geschrieben: Weingarts trockener Kabinett macht mir bei deutlich geringerem Kurs einfach mehr Spaß als Wittmanns Gutriesling. Und auch kleinere Familienweingüter können, wenn sie solide arbeiten, im Basisweinbereich durchaus mit Prestigeweingütern mithalten. Selbst der Winzer des Jahres kocht eben nur mit Wasser (bzw. keltert nur mit Riesling-Trauben

). Der Unterschied wird dann eher in der Spitze spürbar.
Hallo Gaston,
das ist doch mal eine schöne Ansage. Deine Art Position zu beziehen gefällt mir sehr. Werde mich noch weiter in der Breite umschauen müssen. Für mich ist der Wittmann eine Referenz - auch im Basisbereich. Ich kann Deinen Eindruck durchaus verstehen. Ecken und Kanten sucht man bei diesem Wittmann Basis-Riesling schon. Was mich dennoch überzeugt, ist seine Harmonie und Eleganz, die ich im Basisbereich so noch nicht erlebt habe. Ich hatte ihn vor einigen Woche mit meinen Nachbarn im Glas, zusammen mit Wittmann's Silvaner und Scheurebe trocken. Alle 3 waren sehr, sehr gut. Am besten die aromaintensive Scheurebe auf Ihre Art ein klasse Wein und der Riesling ein intensiver, lebhafter, mineralischer (!) und für meine Begriffe auch eleganter Wein. Damit werde ich nicht ungeteilte Zustimmung erhalten, das ist mir auch klar. Aber man erkennt daran m.E. eine s..gute Handschrift, die nicht ins Banale, Massentaugliche abgleitet. Ich habe damals keine ernsthafte Wertung gemacht - da war mir mein Besuch zu wichtig. Aber bei etwa 88+ OpfP sah ich ihn schon, und mit etwas Luft hat er für mich seine "Klasse" gezeigt. Die Eleganz hat hier wohl den kleinen Unterschied gebracht.