So, seit 30 Minuten beschäftige ich mich nun mit
Später-Veit, Pinot Noir No. 1 2010
Mittelhell (-), gelbliche Tendenz, fingerbreiter oranger Wasserrand, ganz leicht trübe.
Nase maskulin, fast harsch. Eindrucksvoll "unterholzige" Würze, wohl von den Rappen. Johannisbeere, Süßkirsche und mit Schwenken auch etwas leicht süße Erdbeere. Frucht nimmt etwas zu, harsche Würze etwas ab - ganz schöne Nase.
Am Gaumen: Was für ein Kontrast! Ja, die Säure ist, hoch, dominant gar, aber garnicht das Hauptproblem. Die deutlich trocknenden Tannine übernehmen das Kommando. Nur kurz ist zwischendurch hellrote Frucht zu erahnen. Zurück bleibt ein total stumpfer Mund und ein wässriger Eindruck (fast) ohne Frucht und jedenfalls ohne Charme. Ganz zuletzt kommt nocheinmal etwas von der Unterholz-Würze zurück.
Zwar scheint das Ziel erreicht:
Homepage Später-Veit -- Unsere Philosophie hat geschrieben:Zwei bis drei Wochen vergären wir die Maische auf der offenen Bütte, geben teilweise sogar nocch etwas Rappen (Stiele) dazu, um die Herbe unserer Weine zu betonen und eine zu oberflächliche Primärfrucht zusätzlich zu brechen.
Für mich aber ist das ein freudloses, anstrengendes Wässerchen.
Ollies
Bewertung des '19 Armes Kabis teile ich ja dezidiert nicht, auch wenn unsere
Beschreibung garnicht so sehr unterschiedlich ist. Hier aber
Ollie hat geschrieben:Eine wunderschöne Nase, wirklich, aber am Gaumen? Eine Monstersäure (die auch das Bißchen Tannin, das noch da ist, hart macht), kaum Frucht (Erdbeere, rote Johannisbeere), schwach altes Holz, unaußerordentliche Länge auf der Säure, ganz hinten sogar trocknend. Der Wein hat viel zu wenig Körper und Frucht, um die Säure zu verkraften.
bin ich weitestgehend bei ihm, finde nur die Säure ein bißchen weniger und die Tannine ein bißchen mehr störend.
Ich kann nicht verstehen, wie
dafür ein Preis von 27.- € aufgerufen werden kann.
Als Riechprobe vielleicht - aber als Getränk...?