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Die letzten Tage im Glase gehabt, einen Cabernet Sauvignon aus illmitz. Ich bin immer wieder dabei, meine Vorurteile abbauen zu wollen, es gelingt aber nur sehr selten (siehe unmittelbar darüber). Dieses Mal wurde mein Vorurteil aufs Trefflichste bestätigt. CS in Östererich reinsortig ausgebaut ist nix!



Kurzfassung: Nase gut, Geschmack nicht so, aber nicht wirklich schlecht. Warnhinweis: lüften, lüften, lüften, sonst ist er extrem verschlossen. Ein Wein, von dem ich keine zweite Flasche brauche, obwohl er fehlerfrei vinifiziert ist; für mich technisch bedingte 84P.

Sehr gut gefallen hat mir dieser Wein vom östlichen Rand des Seewinkels, knapp an der ungarischen Grenze:



Sicher kein denkwürdiges Wein-Erlebnis, aber "easy drinking" auf gehobenem Niveau.

Grüße,
Gerald

Vorgestern mittag zufällig in eine Vinothek in Lermoos geschlappt. Während der Sohnemann sich einen Burger mit Fritten reinzog, habe ich mir aus Langeweile und ohne Erwartungen 1/8 offenen Rotwein bestellt. Ich muss dazu sagen, mit Österreichern ging es mir bisher wie mit Württembergern
Paul Achs, Blaufränkisch, Edelgrund 2004
Was für eine Nase! Erinnert an feinen Spätburgunder. Tief und fein, gut eingebundene Holzwürze, Kirsche, Pflaume, dunkle Früchte. Am Gaumen mittlerer Körper, samtiges bereits sehr geschliffenes Tannin, schönes Säurespiel, elegante Frucht. Kann nicht ganz mit der komplexen Nase mithalten, dominierende likörige Kirsche. Mittlerer fruchtiger Abgang. Abends dann nochmal eingekehrt und mit Freunden eine Flasche bestellt. So konnte man ganz entspannt auf die Abreise warten.

Asche auf mein Haupt, muss mich mal intensiver mit Blaufränkisch auseinandersetzen

Schönen Nachmittag,

gerade im Glas einer der interessantesten Preis-Leistungsweine, die ich in der letzten Zeit kennengelernt habe:

"Nerthus 2009", Cuvee aus ZW, BF, SL, CS von Feiler & Feiler, Gols.

Ich bin über gute Bekannte zu diesem Wein gekommen, war leider selbst noch nicht dort. Angeblich handelt es sich um einen Hobbywinzer.
Wie auch immer, der Nerthus ist die Top-Cuvee um € 7,70 !!
In der Nase das Cassis vom CS, am Gaumen ausgewogen, fruchtig-würzig, eher schlank und feingliedrig, absolut keine Gerbstoffgranate, keinerlei rustikale Note, was in dieser Preisklasse leider immer wieder vorkommt. Dafür wunderbarer Trinkfluss, ich gestehe, eine Flasche schaffe ich relativ lockker wenn ich einmal angefangen habe .

Beste Grüße, Michael

Der Blaufränkische ist wirklich nicht zu unrecht eine der österreichischen Leitsorten in Rot. Da ich hier lieber die mineralischen Vertreter schätze bin ich beim Leithaberg DAC gut aufgehoben. So auch hier:



20 Monate Barrique, Tannine bestens eingebunden, absolut trinkreif. Ich glaube aber, dass er sich kaum mehr steigern kann. Aber das ist kein Kriterium! Hier und jetzt ist er sehr ansprechend, dafür 89P.

Jenseits meiner Riesling-Manie hege ich eine heimliche Schwäche für Muskateller, und der wächst nun mal nicht an der Mosel oder am Mittelrhein . Schöne Vertreter der Sorte kenne ich aus der Pfalz sowie aus Franken und Baden, aber in Deutschland ist der Muskateller dann letztlich doch ein Exot.
Etwas anders schaut das in Österreich aus, wobei meine letzten Austria-Muskateller allesamt aus der Steiermark kamen. Dass man auch am Neusiedlersee sehr gut mit der Sorte umgehen kann, beweist dieser "einfache" Muskateller aus Illmitz:



Mit diesem im Fachhandel für kleines Geld erstandenen Tropfen hatte ich heute abend richtig viel Spaß! Selbst ich kann nicht immer nur an meinen Möselchen kleben bleiben.....

Beste Grüße

Bernd

Hallo zusammen!

Gestern bei Merkur gekauft und sehr angetan:


Der Wein profitiert sicher vom Jahrgang und präsentiert sich für einen Basiswein sehr kraftvoll. Sollte man auf jeden Fall mal probieren.

lg Hans Peter

Vor einigen Tagen hatten wir Gäste und ich habe eine Magnumflasche "Ried Hallebühl" 2006 von Umathum aufgemacht. Einfach nur grandios und jetzt auf dem Höhepunkt. Den Gästen hat's gefallen, mir auch:

Hallebühl ist auch einer der besten Zweigelts aus dem Burgenland. Punkt

Heute Abend im Glas:
2008 Gabarinza / Weingut Gernot & Heike Heinrich / Gols

Wir geniessen eine Cuvée aus 60% Zweigelt, 30% Blaufränkisch, 10% Merlot.

Lese von Hand Anfang September bis Mitte Oktober 2008, Selektion im Weingarten, sorgfältige Nachselektion im Weingut am Sortierband, Verarbeitung nach dem Schwerkraftprinzip ohne Pumpen, Spontanvergärung in Eichenholzgärständer bei 28 bis 32°C, manuelles Untertauchen der Maische, Maischestandzeit vier Wochen, Malolaktik im Holzgärständer, 20 Monate Reifung in 500 Liter Eichenfässern, abgefüllt Mitte Juli 2010.
(Quelle: Weingut Heinrich)



Beeindruckendes tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe.
In der Nase zarte Tabak- & Nougattöne, Edelholz, intensiv nach dunklen Beeren.
Am Gaumen stoffig, wieder dunkle Beeren, Tannine bestens eingebunden, sehr elegant.
Frischer, sehr langer Abgang.
Wird uns noch viele Jahre Trinkvergnügen bereiten, zum Glück haben wir noch einige Flaschen davon im Keller!